6. Herren gewinnt mit Material 9:4 gegen SCALA 6

Das ist dann wohl der Anfang vom Ende… Jahrelange Tiraden gegen Materialspieler wurden am Donnerstag ad absurdum geführt. Wie formulierte es „Herr Kaleun“ Wolf im Film „Das Boot“ so treffend:“ Jetzt wird’s psychologisch, meine Herren“, als ihnen die Wasserbomben der englischen Kampschiffe zusetzen.

Der Reihe nach: Am Donnerstag spülte uns das wöchentliche Sportarten-Blind Date die Mannschaft von SCALA 6 in die Halle. Bis kurz vor Beginn waren wir komplett führungslos, unser Punktspiel-Leadershipteam war zu Los Morbidos konvertiert, und nicht in der Halle, was zu kurzzeitiger Aufregung führte: Wer schreibt die Aufstellung auf, wer sagt die warmen Worte vor Spielbeginn… Völlig kopflos rannten wir in der Halle umher. Dann hatten wir die Zuständigkeiten geklärt, es konnte sich weiter eingespielt werden. Vom Tisch der Gegner hörte man das vertraute, aber verhasste klickern von langen Noppen und Antis. ( Das „LA“ in SCALA steht, entgegen eigener Vermutung, nicht für “ Langenoppen außen“, sondern für „Langenoppen Antis“).Doch was war das? Das lauteste klickern kam etwa von unserer Seite? Mark hatte tatsächlich eine lange Noppe aufs Holz getackert. Der schwammlose Belag wird wohl auch, wofür auch immer,  in der Palliativ-Medizin verwendet, anders kann ich mir den Namen „Palio“ nicht erklären.

Wenn man schon kein Glück hat, kommt auch noch Pech dazu, so durfte ich mit Mark Doppel spielen. Das erforderte allerhöchste Konzentration. In der zweiten Bezirksliga ist so eine Noppe eine Wundertüte. Die Bälle werden in dieser Liga ohnehin nur grob in eine Richtung geschickt. Manchmal klappt das, für alles andere gibt es Materialspieler. Der Rückschlag des Gegners musste hier also eher als freier Radikaler angesehen werden. Phasenweise kam es dann auch so, nichtsdestotrotz gewannen wir 3:1. Auch die anderen Doppel zogen nach, und wir führten nach den Doppeln 3:0. SCALA 6 ist zwar vorletzter der Tabelle, aber aufgrund des Einsatzes von Material gefährlich. Markus sorgte in seinem ersten Einzel für klare Verhältnisse und gewann 3:0. „SLau“ zog überraschenderweise nicht nach, und verlor sein Einzel. Malte, wieder aus dem Carbonit aufgetaut, gewann nach kurzer Konzentrationsschwäche mit 3:1. Dann kam mein erstes Einzel, gegen so einen Kollegen mit Noppe und Anti. Den ersten Satz gewann ich noch locker, im zweiten spielte mein Gegenüber seine jahrzehnte lange Routine aus und glich aus. Leider nahm auf der Bank niemand davon Notiz, alle waren, wie eine erste Klasse einer Grundschule, abgelenkt und in irgendwelche Gespräche verwickelt. Dieser bedauerliche Zustand, sowie Angst gepaart mit Unvermögen bei mir, führten dann schließlich dazu, dass ich verlor. Jetzt ging Mark, mit seinem neuen Freudenspender in der Hand, an den Tisch. Was soll man sagen: Es lief, der Gegner biss mehrfach in den Tisch. Ziel erreicht, 3:1. Stefan hatte keinerlei Probleme, gewann deutlich. 7:2 also. Dann legte Markus nach, erhöhte in kürzester Zeit auf 8:2, bevor SLau völlig überraschend auch sein zweites Einzel an diesem Abend verlor. Musste es also wieder die Mitte richten… Doch Malte ging dem Gegner ebenso auf den Leim, und verlor knapp mit 2:3, baute damit wieder völlig unnötig Druck auf mich auf. Dem hielt ich allerdings stand, und konnte zügig mit 3:0 gewinnen. Das hatten jetzt sogar vereinzelt Mitspieler mitbekommen, zum Ende hin, kurz bevor es in die Kneipe geht, werden sie immer wach.

9:4 also gewonnen, Platz sechs in der Tabelle gefestigt, mittlerweile vier Zähler Vorsprung auf einen Nichtabstiegsplatz. Nächsten Mittwoch geht es zum ungeschlagenen Tabellenführer Condor.

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