Unsere Nummer zwei? Erkrankt. Die Nummer drei? Urlaub. Die Nummer vier? Rücken. Damit nicht genug, irgendwie stand generell die Aufstellung für das Verfolgerduell Rang drei gegen Rang vier unter einem schlechten Stern. Mit Mühe und Not fanden sich sechs Mann (von 13!), die in der Lage waren, bei Germania anzutreten. Jener Mannschaft, die seit fünf Partien ungeschlagen war, dem Tabellenführer Poppenbüttel ein Remis abgetrotzt und auch beim Zweiten VfL 93 locker gewonnen hatte . Die Aussichten waren also denkbar schlecht, in Schnelsen zu bestehen und unseren dritten Platz zu verteidigen. Zumal Kapitän Karsten erkältungsbedingt wochenlang nicht gespielt und trainiert hatte und die Whatsapp-Nachricht unserer Nummer eins Volker kurz vor Spielbeginn mit den Schlüsselworten „Husten, Tee, Paracetamol“ auch nicht gerade optimistisch stimmte.
Aber erstens kommt es ja anders und zweitens als man denkt…
Schon nach den Doppeln deutete sich an: Die Rumpftruppe war gut drauf, der Gegner irgendwie nicht. Mit einer 2:1-Führung beendeten wir die Doppel und lagen nach den weiteren sechs Einzeln schon unfassbar mit 6:3 vorn. Und es wäre sogar mehr drin gewesen, Torsten verlor sein Spiel erst nach fünf engen Sätzen, Johannes hätte sein Match statt 11:13, 9:11, 9:11 auch anders gestalten können.
Volker blieb ruhig (die Medikamente?), wurde angesichts seines dauerlamentierenden Gegners immer gelassener und vollendete mit seinem zweiten Einzelsieg zum 7:3. Torsten und Dieter hatten es nun in der Hand, alles klar zu machen. Dieter machte mit seinem Gegner kurzen Prozess, Torsten hatte offenbar einfach Lust, über vier Sätze zu gehen – und so war nach etwas mehr als zweieinhalb Stunden die Partie mit 9:3 für uns überraschend klar und erfolgreich zu Ende gegangen.
Zehn Saisonsiege schlagen bereits zu Buche – der eigentlich nie für möglich gehaltene Aufstieg rückt immer näher. Wir sind wieder Zweiter vor dem VfL 93 (ein Spiel weniger), Germania als Vierter hat schon fünf Pluspunkte Rückstand, mit Ausnahme von Paloma warten nur noch Gegner der unteren Tabellenregion – man wird doch wohl träumen dürfen?
Johannes
