Börnsen 1 gg. TSV Sasel 3

Von 16. September 2014 3. Herren, Erwachsene Keine Kommentare

Am letzten Freitag stand ein Auswärtsspiel gegen Börnsen 1 auf dem Spielplan. Börnsen gilt seit jeher als undankbare und lange Auswärtsfahrt, umso erstaunter stellte der Autor dieses Berichts fest, dass er mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln nur einen Anfahrtsweg von ca. 40 Minuten hatte. Dies ist mit der Anfahrt zu einem Heimspiel durchaus vergleichbar. Leider mussten wir auf Thorben „Shinji“ Z. verzichten, sodass Leo sich dankenswerterweise bereit erklärt hatte, uns zu unterstützen. Wir waren pünktlich um 19:00 Uhr in der Halle, zumindest 5 von 6 Spielern…Die Doppel wurden etwas umgestellt, Philipp + Christian spielten Doppel 1, Marc + Paddy Doppel 2 und Leo + Michel Doppel 3.

Doppel 1 wurde nach Schwierigkeiten im ersten Satz noch deutlich mit 3:1 gewonnen und Doppel 2 leider 0:3 verloren. Allerdings munkelte unser 2er Doppel, dass Börnsen in der Sommerpause heimlich Netz- und Kantenbälle trainiert hatte, denn immer wenn wir am Drücker waren, kamen so einige schöne Schmutzbälle angeflogen. Die erste Überraschung war unser starkes 3er Doppel, welches nach tollem und kontrolliertem Spiel unangenehm zu spielende Börnsianer 3:0 in die Schranken wies. Der Auftakt mit 2:1 war geglückt.

Leider hatte ich nicht meinen besten Tag und verlor das erste Einzel mit 1:3. Unglücklicherweise agierte der Gegner Gille mit einer Noppe, die sich äußerst schwierig mit meiner eigenen Noppe zurückspielen ließ. Dieser Schwachpunkt wurde exzellent ausgenutzt und am Ende musste ich meinem Gegenüber gratulieren. In den Fachgesprächen nach dem Punktspiel kamen wir auf die Unterschiede der beiden Noppen zu sprechen und dabei stellte sich heraus, dass die Noppe des Gegners eine Noppe mit Ananas-Geschmack war. Diese Noppengattung ist äußerst selten und wird i. d. R. nur in tropischen Gegenden südlich des Äquators gespielt… Im Anschluss kam Michel zu einem ersten Einsatz im oberen Paarkreuz und erledigte seinen Job sehr souverän 3:1. Lediglich in Satz eins konnte sein Widersacher mithalten, dann war Michel jedoch richtig warmgelaufen und zog das Tempo an, sodass der Sieg am Ende ungefährdet war. Paddy wollte unsere Führung weiter ausbauen und wurde leider zu Beginn von seinem Gegner Reinholdt gut angespielt. Nach 0:1 und 1:5 kam noch ein grandioser, langer Ballwechsel hinzu, der mit einem lauten Tschooo an Reinholdt ging. Paddy blieb jedoch ruhig und konzentrierte sich auf seine Stärken. Punkt um Punkt holte er sich zurück und konnte den Satz trotz 1:6 Rückstand für sich entscheiden. Auch die nächsten beiden Sätze wurden eingefahren: 3:1. Marc hatte gegen Kontowicz nach dem Spiel eine Punktedifferenz von + 16. Dies klingt zwar deutlich, jedoch wurde das Spiel erst im 5. zu 9 gewonnen. Dabei verlor er Satz 1 + 2 jeweils unglücklich in der Verlängerung, gab in den folgenden beiden Sätzen aber nur noch 4 Punkte ab. Der Entscheidungssatz war ein Auf und Ab, mit dem glücklicheren, aber auch verdienten Ende für Marc. Christian spielte wie immer: Locker, leicht und luftig. Entsprechend wenige Chancen hatte sein Gegenüber. Das 3:0 war nicht gefährdet und wurde im Stile eines Spitzenspielers nach Hause gefahren. Leo hatte das Vergnügen gegen einen Gegner zu spielen, der neben seiner Noppe auch einen sehr unorthodoxen Spielstil pflegt. Er konnte in jedem Satz gut mithalten, am Ende fehlte aber noch etwas Erfahrung und der nötige Punch. Das Ergebnis lautete 0:3, aber ein Satzgewinn war in greifbarer Nähe.

Der Zwischenstand hieß nun 6:3 für Sasel. Die zweite Einzelserie startete mit meinem Spiel gegen Piochatz, welches ich unspektakulär im 5. Satz zu 4 gewinnen konnte. Michel musste nun gegen die Noppe mit Ananas-Geschmack von Gille ran. Glücklicherweise verfügt Michel inzwischen über ein recht ansehnliches Repertoir an Schlägen, sodass die Noppe ihm kaum Probleme bereitete. Neben dem starken und überzeugenden 3:1 Sieg gelang Michel auch noch ein außerordentlich spektakulärer Ballwechsel. Gille schickte Michel in die weite Vorhand, Michel brachte den Ball nur noch hoch in die Vorhand des Gegners zurück, der Ball sprang auf die Kante und Gille schoss den Ball wie selbstverständlich am Netz vorbei zurück in Michels Vorhand (einige Spieler aus der 1. Herren würden bei so einem vorzüglichen Rollo ihre Tischtenniskarriere beenden). Michel blieb jedoch cool in der Vorhand stehen und hob den Ball ganz locker mit der Rückhand zurück ins Feld, wo Gille nicht mehr ran kam. Raduce!!! Marc konnte mit seinem zweiten Sieg alles klar machen. Er hatte jedoch mit argen konditionellen Schwierigkeiten zu kämpfen, die aus anstrengenden und kräftezehrenden Fussballeinheiten mit ehemaligen HSV-Profis resultierten. Doch die Ex-HSV-Profis besaßen scheinbar noch eine andere Siegermentalität als die derzeitigen Gurkenkicker, denn sie hatten Marc das Siegergen eingepflanzt. So konnte Marc auch sein letztes Spiel an dem Abend im 5. Satz für sich entscheiden.

Das Endergebnis lautete 9:3 für Sasel, welches tatsächlich ausreichend war, um zumindest vorübergehend die Tabellenspitze zu erklimmen. Dies wurde noch im Meram bei Speis und Trank gefeiert, aber aufgepasst, denn: Das nächste Spiel ist das schwerste Spiel!! Ein großer Dank geht an Leo, der auch mit einem Punktgewinn im Doppel zu diesem Sieg beitragen konnte!

Philipp

Hinterlasse eine Antwort