Der Detailbericht zum letzten Spiel der Rückrunde der 6. Herren aus der Sicht von Axel S. aus HH

Das Rückrundenfinale in einem Wort:

„Boua-Äyh“

Aus den bereits vorliegenden Berichten sind die Fakten wohl bekannt, einen kleinen Rückblick gebe ich trotzdem.

Es hätte ein großartiges Saisonfinale, inklusive Aufstieg werden sollen. Sechs Punkte aus drei Spielen und der Aufstieg wäre gesichert.

Blöd nur, das wir auf diesem Weg gegen die direkten Wettbewerber um den Aufstieg antreten mussten. 8:8 gegen Bramfeld und ein deutliches 3:9 gegen Tura Harksheide.

Damit war der Aufstieg weg!? Wir waren alle maßlos enttäuscht, Trauerarbeit und aufopferungsvolle Selbstzerfleischung im Fidelio folgten – welch schmachvolles Ende unsrer Ambitionen, aber wenigstens ein Ende.

Rein rechnerisch mussten wir zwar nur 3 Spiele aufholen um einen Spiele-Vorsprung zu erreichen. Aber Tura würde gegen Walddörfer 4 nichts anbrennen lassen, rechnen können die ja schließlich auch. Tatsächlich wurde es 9:7 für Tura.

Ein Witz? Kein Witz!

Da war es wieder, das Türchen zum Aufstieg – klein, quietschend aber unverschlossen.

Rein rechnerisch würde uns nun ein 9:4 gegen Walddörfer 3 reichen.

Allerdings waren die Voraussetzungen nicht eben günstig: Abgesehen davon, dass wir unter Druck eher durchwachsene Ergebnisse geliefert hatten, konnte Claas erstmalig in der Rückrunde aus beruflichen Gründen nicht an diesem Spiel teilnehmen. Gleichwohl es keimte Hoffnung.

Diese Chance wollten wir uns nicht entgehen lassen. Also auf in den Kampf.

Die Stimmung war gut, den größten Teil der Nervosität hatten wir ja auch bereits für die Spiele gegen Bramfeld und Tura verbraucht. Überdies kamen mit den Jungs von Walddörfer 3 gute Bekannte zu uns. Zumindest in Sachen Atmosphäre konnte hier nichts schiefgehen.

Die Doppel (Mirko/Volker; Kay/Mark und Stefan/Timo) gingen 2:1 aus. Volker hatte sich bereit erklärt lediglich Doppel zu spielen. Wir waren zumindest zahlenmäßig überlegen. Dieser kleine taktische Kniff sollte sich am Ende bezahlt machen.

Mit bemerkenswert ordentlichen Einzeln ging es weiter. Mark konnte gegen Morten Armbrecht einen 0:2 Rückstand mit einem echten Fight noch zu einem Sieg umbiegen. Stefan behielt bei seinem 3:0 gegen Axel Leo jederzeit die Oberhand. Kay und ich konnten jeweils mit einem 3:2 gegen Kay Ottlik und Florian Baltzer, die „Mitte sauber halten“. Danach holte Mirko ein schnittloses 3:0 gegen Heiko Matzner und Timo ein schwer erarbeitetes 3:2 gegen Andre´ Ehrig.

An dieser Stelle nochmal großen Dank an Peter, der als Timo-Flüsterer deutlich Anteil an diesem Punkt hat.

Nun stand es 8:1 für uns. ´

Wer jetzt glaubt, das war´s und die Sache sei eingetütet, der irrte. Einfach und gerade aus, ist unsere Sache offensichtlich nicht. Es sollte nochmal spannend werden – viel zu spannend.

Die nächsten drei Spiele gingen trotz erheblicher Gegenwehr unsererseits an Walddörfer. 8:4!

Das war nun exakt das Abbild der gesamten Rückrunde in einem Spiel. Erst alles gewinnen und am Ende dann doch schwächeln.

Die Dramaturgie eines solchen Spiels verlangt das irgendwann ein bedauernswertes Mitglied der Mannschaft um den finalen Punkt spielen muss.

Für uns Hanseaten ist es wohl normal, dass dem Kapitän diese Aufgabe zufällt.

Nun galt es entweder verlieren – und damit alles verlieren (als Lohn winken über Jahre andauernde Schmähungen, sowie der zeitweilige Status eines Aussätzigen), oder aber eben den Siegpunkt (verbunden mit einem kleinen Schälchen vergänglichen Ruhmes) holen. Oh, Ja – Das ist genau mein Ding!

Das Ausleuchten der eigenen Nervositätstoleranz sollte in der Kreisliga verboten sein, ist es aber nicht. Schön das in den letzten beiden Sätzen nur noch an einem Tisch gespielt wurde, dann kannst Du sicher sein, das alle zuschauen – das hilft echt weiter, wenn Du ohnehin schon die Hosen voll hast.

Das Ergebnis: Gewürgt, gezerrt, gezogen und geschuppst, ein fürwahr erarbeitetes 3:1 und damit der Sieg mit 9:4 Punkten, 50:49 gewonnen Spielen in der Abschlusstabelle und

„wir sind Aufstieg“

Der Rest war Jubel und Erleichterung.

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