Erfolgreiches Wochenende des TSV beim Top 12!

Von 21. September 2015 Allgemein 4 Kommentare

Um 9:15 Uhr kam ich am Samstag auf dem Parkplatz vor der Sachsenweghalle an und befürchtete, ich sei etwas spät dran. Ganz entspannt kam mir jedoch Thorben mit seinem Fitnessshakebecher in der Hand entgegen und begrüßte mich freundlich. Nach Betreten der Halle wurde mir dann klar, dass ich scheinbar der Einzige sein sollte, der sich auf Grund der Zeit Stress gemacht hatte. Keiner der anderen Saseler Aktiven war schon vor Ort.

Da Thorben und ich die ersten Saseler in der Halle waren, lag es nahe dass wir uns schonmal einspielten. Doch dieser hatte sich schon mit Johannes verabredet, der schon vor zehn Minuten geschrieben habe, dass er in fünf Minuten einlaufen werde. Nach weiteren zehn von mir im Sitzen verbrachten Minuten, trudelte auch Johannes ganz entspannt ein.

Der nächste von den Saseler „fünf Freunden“ dieses Wochenendes (Patrick, Thorben, Malte, Johannes und ich) der den Weg in die Halle fand, war Patrick. Völlig erschöpft und als habe er kaum geschlafen schien es, als habe er sich in die Halle verirrt und als suche er viel eher sein Bett. Wie er mir dann erklärte hing dies nicht mit einer seiner Party-Eskapaden zusammen, sondern vielmehr an seinem neuen Arbeitgeber, der ihn bis tief in die Nacht Pizzen ausliefern ließ. Als nun auch Patrick mir erklärte dass wir uns nicht einspielen können, da er sich mit Malte verabredet hatte, – vermutlich da er mit Malte besser Spin-Spin und Topspin-Abwehr-Schupf spielen konnte – musste ich mir jemand anderen suchen. Durch die Absage des Mitfavoriten Flörke rutschte der Neu-Ahrensburger Georg Gütschow in das Teilnehmerfeld, sodass mein Einspielpartner schnell gefunden war.

Der Spieler Gez von Germania Schnelsen durfte praktisch an den beiden Tagen jeweils an einer „Vereinsmeisterschaft“ bzw. „Vereinsrangliste“ teilnehmen, da der Rest der Teilnehmer nur aus TTG’lern bestand, sodass er am Samstag gegen die Saseler spielte und am Sonntag gegen die Ahrensburger.

Die andere Ahrensburger waren Daniel Schildhauer, Kai Enno Kleffel, Adrian Weyhe und Christopher Hahn.

Das Turnier begann mit der ersten Frauenrunde. Zuschauer gab es bisher keine, sodass sich die Veranstaltung ein wenig wie eine Totenveranstaltung anfühlte.  Um die Stille zu brechen unterhielten  wir uns dann auf der Tribüne mit 30-Zentimeter-Stimme und ab und zu schlug Patrick ohne Bezug zu einem Spiel laut seine beiden Hände zusammen, damit wenigstens ein bisschen Stimmung aufkam. Einem Schiedsrichter passte diese „ohrenbetäubende“ Lautstärke jedoch überhaupt nicht, sodass er uns, während eines Ballwechsels an dem Frauentisch an dem er in diesem Moment als Zähler eingesetzt war, zurief: „Ey, macht mal nicht so einen Lärm!“ Meiner Meinung nach machen solche Leute den Sport kaputt, da sie jede Form der Geselligkeit bei einer solchen Veranstaltung negieren. Es ist offensichtlich, dass sich die Spannung – anders als im medienwirksamen Fußball – auf die einzelnen Ballwechsel konzentriert und einige Spieler dafür eine gewisse Ruhe brauchen. Trotzdem muss dies nicht bedeuten, dass sich die Zuschauer nicht auch während der Ballwechsel unterhalten können, vor allem bei nicht allzu engen Spielständen. Aus meiner Sicht ist auch das ein Grund dafür, dass wir so wenig Zuschauer an diesem Wochenende hatten.

Nachdem die Runde der Frauen beendet war, mussten wir zunächst die vereinsinternen Spiele bestreiten.

Malte und Johannes trafen in der ersten Runde aufeinander und der favorisierte Spieler der ersten Mannschaft Malte konnte schnell 2:0 in Führung gehen. Johannes fand jedoch immer besser ins Spiel und konnte seinen Rückhandflip immer besser als Punktvorbereitung einsetzen. Nachdem er sich dann im siebten Satz eine 8:2 Führung erkämpfte und zweimal den Rückhandflip übermütig überweg zog, agierte er fortan viel nervöser und machte einige leichte Fehler. Gefühlt nur eine Minute später stand es 10:8 für Malte, der sich diese Führung nun nicht mehr nehmen ließ und mit 11:9 gewann.

Thorben musste in seinem ersten Spiel gegen Gez an den Tisch gehen und konnte sich erwartungsgemäß mit 4:2 durchsetzen.

Ich musste in meinem ersten Spiel gegen den von allen nur beim Nachnamen genannten „Masur“ spielen. Es war kein wirklich gutes Spiel und es passierten (zu) viele leichte Fehler, sodass es nicht besonders ansehnlich war. Letztlich konnte ich mich einigermaßen sicher mit 4:1 durchsetzen.

Nach dieser Runde gab es die erste Überraschung. Wir trauten unseren Augen kaum als Simon Moschall in den Eingang der Halle trat. Er hatte im im Vorhinein angekündigt – clever wie er ist – er könne am Samstag betreuen, aber am Sonntag habe er keine Zeit. Da wir aber am Samstag alle gegeneinander spielen würden, müsse er ja nicht kommen. Umso größer war nun die Überraschung ihn nun doch in der Halle zu sehen. Mit Begeisterung begrüßten wir den ersten Zuschauer des Tages. Wenige Minuten danach traf auch noch Jan-Niklas ein, der nach seinem dreiwöchigen Urlaub in seinen Ferien wieder im Lande ist. Wobei das mit seinen Ferien eine sehr ungenaue Angabe zu sein scheint, da praktisch die letzten drei Jahre des Politikwissenschaftsstudenten aus Ferien bestanden ;).

In der nächsten Runde lauteten die vereinsinternen Paarungen:

Abich – von Hacht

Dittmar – Masur

Johannes musste sich gegen Gez beweisen (was er letztlich auch mit einem 4:0 tat).

In meinem ersten Satz gegen Thorben fiel Jan-Niklas ein, dass sie gar keine Bälle zum Trainieren hatten und rief mir während des Spiel von der oberen Zuschauertribüne die Frage zu: „LEON, Bälle?“ und formte mit seinen Fingern einen für mich auf Grund der Entfernung schwer zu erkennenden Kreis. Da ich seine Frage akustisch nicht verstehen konnte und den Kreis seiner Finger als Schlüssel identifizierte (die Schlüssel für die Hallen sind manchmal rund), schrie ich zurück er solle mal Jasmin fragen. Sichtlich davon enttäuscht, dass ich ihn nicht verstanden habe und er den weiten Weg in die parterre-Halle nocheinmal absolvieren musste, machte er sich auf den Weg. Nachdem er drei Ballwechsel später an meiner Box ankam, konnten wir das Ballproblem schnell lösen, indem er sich von Jasmin den Schlüssel für den Ballschrank geben ließ.

In meinem Spiel gegen Thorben fühlte ich mich trotz der verhältnismäßig knappen Sätze nie ernsthaft gefährdet und konnte sicher mit 4:0 gewinnen. Thorben sah dies jedoch völlig anders und behauptete auf Grund der knappen Punktdifferenz, die er fälschlicherweise auf acht Punkte bezifferte (eigentlich waren es neun 😉 ),  einen Satz hätte er mindestens verdient gehabt.

Lieber Thorben,

wenn Du mal einen Satz gewinnen möchtest, dann mach doch in den entscheidenden Situationen mal etwas anderes als einen kurzen Unterschnittaufschlag bzw. etwas anderes als einen Aufschlag der Dir aus Versehen lang rutscht, sodass ich direkt angreifen kann ;). Zumindest war dies mein Gefühl. Wahrscheinlich war es von außen betrachtet einfach nur das Quäntchen mehr Glück auf meiner Seite.

Wenn man sich die Trainingsspiele der letzten 3 Monate anschaut, hieß der klare Favorit für das zweite interne Spiel des TSV Patrick Masur. Den Großteil der Spiele konnte er in den Saseler Hallen gegen Malte gewinnen, aber würde ihm dies auch unter Wettkampfbedingungen gelingen? Nachdem sich Patrick nach einem 1:3 Satzrückstand in den siebten Satz kämpfte, sah es danach aus als könne er auch dieses Mal Malte noch bezwingen. Doch der Blockkönig des TSV ließ sich nicht beirren und sicherte sich den Sieg in einem denkbar knappen Spiel mit 13:11.

Thorben musste in Runde drei gegen Masur an den Tisch gehen. Hier konnte man anhand der Trainingsspiele keinen klaren Favoriten ausmachen. In einem engen Match konnte sich Patrick mit 4:2 gegen Thorben durchsetzen.

Malte kämpfte währenddessen an Tisch 2 gegen Gez und konnte sich einen ungefährdeten 4:1 Sieg sichern.

Aus meiner Sicht recht einseitig gestaltete sich mein Spiel gegen Johannes. Johannes hatte große Probleme mit meinen Aufschlägen und machte einfach kein gutes Spiel, sodass ich mit 4:0 gewinnen konnte.

In der vierten Runde gab es ein sehr knappes Match zwischen Johannes und Thorben, bei dem sich Thorben im siebten Satz zu neun geschlagen geben musste. Es schien als könne er an dem heutigen Tag die engen Spiele nicht gewinnen.

Masur hatte gegen Gez keine Probleme und konnte mit 4:1 gewinnen.

Daniel Schildhauer prophezeite während des Einspielens am Nebentisch mein Spiel gegen Malte sei das Spitzenspiel des Turniers. Innerhalb der Saselspiele hätte auch ich gesagt, es sei das wichtigste Spiel. Im Anblick des gesamten Starterfelds hätte ich jedoch eher das Spiel gegen Schildhauer bzw. Kleffel als Spitzenspiel für mich bezeichnet. In einem relativ knappen guten Spiel konnte ich alle knappen Sätze gewinnen und letztlich sicher mit 4:0 gewinnen.

Nach seinem Vorjahressieg gegen Malte rechnete sich Thorben gute Chancen aus, auch dieses Jahr als Sieger vom Tisch zu gehen. Trotz der positiven Einstellung und des vorbildlichen Kampfgeists von Thorben, reichte es am Ende nicht zu mehr als einem Satz.

Patrick konnte gegen Johannes schnell eine 2:0 Führung erspielen und befand sich somit schnell auf der Siegerstraße. Doch Johannes spielte sich in einen Rausch und konnte die nächsten vier Sätze alle für sich entscheiden, sodass er schließlich mit einem 4:2 als Sieger vom Tisch ging.

Gegen Gez gab ich einen Satz ab, der Sieg war jedoch zu keinem Zeitpunkt gefährdet.

In der letzten Runde des Tages konnte ich gegen Georg Gütschow mit 4:0 gewinnen, wobei er in Satz drei an einem Satzgewinn schnupperte.

Malte traute sich in der Abschlussrunde des Tages mit einem „Keine Macht den Noppen“ – Trikot an den Tisch gegen Noppenspieler Christopher Hahn. Der durch seinen herausstechenden Spielstil von den Ahrensburgern gefeierten Hahn machte gegen unsere Nummer drei der ersten Mannschaft ein gutes Spiel, kam jedoch nicht über einen Satzgewinn hinaus.

Gegen Adrian Weyhe machte Johannes ein gutes Spiel, konnte jedoch letztlich nicht mehr als zwei Sätze gewinnen.

Thorben konnte gegen den amtierenden Hamburger Meister Kleffel nicht viel ausrichten und musste sich mit 4:1 geschlagen geben.

Patrick durfte in der letzten Runde gegen einen der Mitfavoriten Daniel Schildhauer spielen und konnte gegen den zugegebenermaßen schwach spielenden Schildhauer mit 4:2 gewinnen. Er freute sich über viele TTR-Punkte.

 

Am zweiten Tag traf ich auf dem Parkplatz um 9:30 wieder auf Thorben und war erfreut, mich an diesem Tag mit ihm einspielen zu können.

Die Ergebnisse der ersten zwei Runden waren wie folgt:

Ich 4-1 Dietrich

Malte 4-1 Weyhe

Johannes 1-4 Kleffel

Thorben 0-4 Schildhauer

Patrick 3-4 Gütschow

 

Ich 4-1 Hahn

Malte 3-4 Kleffel (nach 3:1 Führung)

Johannes 3-4 Schildhauer

Thorben 4-2 Gütschow

Patrick 4-3 Dietrich

 

In meinem neunten Spiel konnte ich gegen Adrian Weyhe unerwartet deutlich mit 4:0 gewonnen, was vor allem dadurch bedingt war, dass er kein gutes Turnier spielte und ich wenig leichte Fehler machte.

Malte konnte sich gegen Daniel Schildhauer eine 3:2 Satzführung erspielen, ehe er eine Verletzungspause brauchte, da er Krämpfe in den Beinen bekam. Für mich war dies keine Überraschung, da ich ihm vor dem Turnier gesagt habe, er solle gutes Wasser trinken. Er befolgte meinen Rat natürlich nicht.

Nach der Verletzungspause konnte sich Malte jedoch auf sein gutes Blockspiel verlassen und den 4:2 Sieg sichern.

Auch Johannes (4:2 gegen Gütschow) und Thorben (4:0 gegen Dietrich) konnten ihre Spiele gewinnen, einzig Patrick musste sich Hahn mit 1:4 geschlagen geben.

In den letzten beiden Runden gab es keine Überraschungen.

Throrben verlor gegen Weyhe (2:4) und gewann gegen Hahn (4:3), Malte gewann gegen Gütschow (4:1) und Dietrich (4:0), Johannes gewann gegen Dietrich (4:3) und verlor gegen Hahn (1:4), Patrick gewann gegen Weyhe (4:2) und verlor gegen Kleffel (0:4) und ich gewann gegen Kleffel (4:1) und gegen Schildhauer (4:0).

Noch während die letzte Frauenrunde lief bauten Johannes, Adrian und ich wie besprochen schonmal einige der Tische, Banden und Zählgeräte ab. Auch nach der Frauenrunde kam keiner der anderen Spieler, schon gar keine Spielerin, auf die Idee uns zu helfen. Zumindest von unseren Spielern hatte ich etwas mehr Hilfsbereitschaft erwartet.

Ich denke wir können mit den Platzierungen 1,2,7,8 und 10 sehr zufrieden sein und ich hoffe Malte und ich können beim Bundesranglistenfinale überzeugen.

 

Leon

4 Kommentare

  • Guetsche sagt:

    Leon, es war mir ne Ehre! Und sieh bitte mal mit wem du dich Samstag eingespielt hast und wie danach das Turnier für Dich verlief – einfache Parallelen ;)!

  • Jan Niklas sagt:

    Über meine Traurigkeit angesichts der Tatsache, dass er immer noch meinen nicht richtig schreiben kann, half mir der einzigartige sachlich- analytische Ton dieses hoffnungsvollen und ambitionierten Jungautors. Ich prophezeihe eine große literarische Karriere.

  • Sebastian sagt:

    Ich empfehle schleunigst eine China-Reise für Leon, damit er auch mal wieder ordentlich paniert wird. Vielleicht hilft allerdings auch schon das Bundesranglistenfinale oder die Regionalliga… Jedenfalls sind wir sehr froh über unsere Ranglistenkönige auf Platz 1 und 2, ganz stark und weiter so!

    Herr Urlauber JNM sollte nicht als false prophet agieren und sich noch einmal der Orthografie des schwierigen Fremdworts mit P in seinem Text widmen. Aber vielleicht hat er durch seine Abwesenheit und die intensive Beschäftigung mit den musischen Künsten ohnehin kein Interesse mehr an profanen Regeln…

  • Rene sagt:

    Glückwunsch an unsere Leistungsträger.

    Etwas überrascht bin ich darüber, das selbst Leon Probleme hat, einen Einspielpartner aus dem TSV Sasel zu akquirieren. Mir ist diese Aufgabenstellung bestens bekannt; allerdings hatte ich gewisse Defizite auf meine Spielweise (Noppen, nicht gut genug für einige … ) zurück geführt.

Hinterlasse eine Antwort