Glinde kein gutes Pflaster für Sasel- 5. Herren nur Unentschieden

Von 15. Februar 2016 5. Herren Ein Kommentar

Mit dem Schwung vom Urania-Spiel machten wir uns am vergangenen Freitag auf die lange Reise nach Glinde, um gegen die dortige Reserve weitere Punkte für den Aufstieg zu sammeln. Dass es in Glinde für Saseler-Mannschaften immer unangenehm zu spielen ist, musste ja bereits in der vergangenen Saison die Vierte Vor! am eigenen Leib erfahren. Nach kurzer Irrfahrt durch Glinde-City erreichten wir dank Renés guter Wegbeschreibung pünktlich die Halle. Da die Tische zum Einspielen noch durch Jugend-Punktspiele besetzt waren, gestaltete sich die Aufwärmphase recht schwierig. René und Fabian blieb so nur die Möglichkeit ein paar Bälle mit Glindes Jockel Wichner zu schlagen. Dass dies nicht ausreichend war, um auf Betriebstemperatur zu kommen zeigte sich gleich in den Doppeln:

 
René und Leo konnten den Erfolg aus der Hinrunde gegen Wichner/Schedlbauer leider nicht wiederholen, da sie zu viele einfache Fehler produzierten. Keno und Oliver als Spitzendoppel mussten gegen das starke zweite Doppel von Glinde mit Berger und Bartnick ebenfalls die Segel streichen. Fabian und Thorben wollten im dritten Doppel nun etwas Schadensbegrenzung betreiben. In den ersten beiden Sätzen wurden sie mit einer Flut von Schmutzbällen förmlich überrollt. Nach kurzem Aufbäumen im dritten Satz, war dann aber am Ende auch hier nichts zu holen.

 
0:3 nach den Doppeln war für uns eine Saisonpremiere, mit der wir nicht gut umgehen konnten. Die Nerven lagen blank und das erste Mal kamen leichte Zweifel und Unmut auf. Glinde entschied zu diesem Zeitpunkt bereits an 3 Tischen spielen zu lassen, was uns zusätzlich nicht gerade in Hochstimmung versetzte.

 
René legte gegen Berger trotz angespanntem Nervenkostüm einen Traumstart hin und ging verdient in Führung. Dann wendete sich das Blatt leider und Berger konnte seine Stärken aus der Abwehr besser ausspielen. Mit 11:9 ging der 5. Satz an Glinde. Keno, der letzte Woche noch verletzungsbedingt pausierte, hatte parallel mit Wichner eine schwere Aufgabe vor der Brust. Mit dem nötigen Mut und einer klaren Steigerung erreichte auch er den Entscheidungssatz. Dort fand Wichners Unterschnitt-Topspin zu oft sein Ziel und Keno konnte die Fehlerquote leider nicht mehr niedrig halten. Den nächsten 5-Satz-Krimi lieferten sich Fabian und Bartnick: In den ersten Sätzen demonstrierte der Glinder, wie man taktisch perfekt gegen Noppe spielt. Durch mehr Offensivgeist mit der Vorhand konnte Fabian das Spiel in der Folge ausgeglichen gestalten. Im 5. Durchgang zog Bartnick das Tempo wieder an und erspielte sich mehrere Matchbälle, die Fabian jedoch mutig abwehrte. In der Verlängerung konnte dann auch er einen Matchball nicht nutzen, sodass Bartnick sich den Siegpunkt holte.

 
Zwischenstand nach dem dritten verlorenen 5-Satz-Spiel: 0:6
Ein Desaster deutete sich an. Oliver biss die Zähne zusammen und besiegte Feise am Ende ungefährdet mit 3:1. Leo und Thorben läuteten zweitgleich im unteren Paarkreuz mit zwei sicheren Siegen eine erste Aufholjagt ein. Das obere Paarkreuz sollte uns nun wieder ins Rennen zurückbringen. Das sah zunächst auch sehr vielversprechend aus: Keno ließ Berger nicht zu seiner sicheren Abwehr kommen und auch René ging durch variables Abwehrspiel gegen Wichner in Führung. Beide konnten diese allerdings nicht halten und mussten wieder in den Entscheidungssatz: Keno führte hier bereits 10:6, bevor Berger sich zur Abwehr-Wand entwickelte und jeden Topspin fischte. Wichner durchbrach am Nebentisch Renés Abwehr und zwang ihn zu vielen einfachen Fehlern, die ihn letztlich den Sieg kosteten. Die Hoffnung auf einen Punktgewinn sank nun gegen 0.

 
Zwischenstand: 3:8- Eine Mamutaufgabe
Auf Oliver war im Spiel gegen Bartnick wieder einmal Verlass. Nach zwei umkämpften ersten Sätzen, gab er in Durchgang 3 und 4 insgesamt nur noch 8 Punkte ab. Das gab Fabian, Leo und Thorben, die nun an der Reihe waren, neue Hoffnung:
Leo und Thorben machten wieder kurzen Prozess mit ihren Gegnern und hörten gerade noch, wie sich an Fabians Tisch die Ereignisse überschlugen:
Im zweiten Satz, sprang der Ball leicht von der Kante ab, was Fabian der sich in einer Rückwärtsbewegung befand, nicht registrierte. Er erkundigte sich daraufhin beim Schiedsrichter, ob es sich tatsächlich um einen Kantenball handelte. Dieser legte die Frage als Provokation aus und ließ sich zur einer verbalen Entgleisung hinreißen, der auch noch einige Spieler von Glinde beipflichteten. Es folgten hitzige Diskussionen und die Stimmung drohte zu kippen. Fabian verlor daraufhin wutentbrannt auch den 2. Satz. Coach Oliver, der auch als Streitschlichter einen guten Job machte, stellte Fabian ab dem dritten Satz besser ein und so schaffte er tatsächlich noch die Wende im Spiel und brachte uns ins Schlussdoppel.
Keno und Oliver hatten so noch die Chance wenigstens einen Punkt für uns zu retten. Obwohl Schedlbauer schnell als Schwachpunkt im Doppel identifiziert wurde, brauchte es bis zum vierten Satz eh die Taktik richtig umgesetzt wurde und der Widerstand der Glinder gebrochen war. So endete ein nervenaufreibendes Spiel mit einem erfreulichen 8:8- Unentschieden.

 
Fazit:

– Ballwechsel des Tages: Keno mit einer Block-Pirouette am Tisch, der Berger schwindlig werden ließ (lernt man sowas heute in der Tanzschule?) + Fabian, der an der Wand auf der Bank sitzend mit der Noppe abwehrt und Feise zum Fehler zwingt
– trotz eigenem Punktverlust sind es nun 5 Punkte Vorsprung auf einen Nicht-Aufstiegsplatz
– die Garnelen im Meram sind sehr zu empfehlen
– auch im Tischtennis gibt es strittige Schiedsrichter-Entscheidungen
– Reinbek und Eilbeck werden echte Brocken in der nächsten Woche…. der Aufstieg ist noch längst nicht in trockenen Tüchern

Ein Kommentar

  • Rene sagt:

    Tolle Schlussrallye und ein super Bericht, lieber Fabian!

    Glinde II, immer für eine Überraschung gut, inszenierte zunächst eine kleine Schnitzeljagt durch ihr Betriebsgelände. Den Eingang muss man erst einmal finden … Die Gastgeber spielten sich an bis zu 5 Tischen (die Gegner der 1. Herren suchten noch den Eingang der Halle) gleichzeitig ein, der uns zugewiesene Tisch war (leider) noch von einem Schülerpunktspiel besetzt. „Drei Tische für ein schnelles Ende“ waren den Glindianern dann auch nicht auszureden. Wir mögen faire Spiele mit netten Gegnern und freuen uns über die langen Öffnungszeiten im Meram.

Hinterlasse eine Antwort