Nach der Kür kam die Pflicht – Tobi berichtet vom zweiten Spiel der 1.Herren in Berlin

Von 8. Oktober 2014 1. Herren Keine Kommentare

Nach einer für einige Mannschaftsmitglieder verhältnismäßig ruhigen Nacht im Ibis Hotel, trafen wir uns am Sonntag pünktlich um 8:30 Uhr zum gemeinsamen Frühstück. Hierbei entschädigte der Ausblick aus dem achten Stockwerk über die Dächer Berlins, für die, besonderes für Veganer, etwas eingeschränkte Auswahl am Buffet.

Heute ging es gegen den Regionalliga Absteiger Borussia Spandau. Mannschaftsführer Janni gab die entsprechenden Wegekoordinaten an Beifahrer Olli weiter. Nach ca. 20 Minuten hatten wir das angegebene Ziel erreicht. Doch so sehr Olli sich auch bemühte, ein Eingang in eine Sporthalle war unter der angegebenen Adresse nicht zu entdecken. Nach verzweifeltem Suchen standen wir schließlich vor einer verschlossenen Schultür, welches zudem ein Schild mit dem Hinweis einer Sperrung aufgrund einer Windpockenepidemie schmückte. Mit zunehmender Skepsis bezüglich der Richtigkeit des Spielorts, konnte Janni die Odyssee nach einem erneuten Blick auf den Spielplan beenden. Versehentlich hatte er die Adresse des Staffelleiters als Zielort an Olli weitergegeben. Die neue Adresse führte uns in die entgegengesetzte Richtung, sodass wir nach weiteren 30 Minuten mit deutlicher Verspätung die Spielhalle in Spandau erreichten. Obwohl von der Mannschaft in keinster Weise gefordert, erklärte sich Mannschaftsführer Janni freiwillig bereit das nächste Mannschaftessen zu übernehmen.

Bereits beim Einspielen zeigte Leon eine starke Form, immer wieder gelangen ihm unglaubliche Bälle. Es schien so, als ob die Niederlagen vom Vortag ihn nur noch mehr motiviert hätten. Die Kulisse in Spandau war dagegen für ein Oberliga Spiel etwas enttäuschend, ca. fünf Zuschauer hatten sich in die Halle verirrt. Entsprechend emotionslos ging es dann mit den Doppeln los. Olli und Tobi konnten sich gegen Potocki/ Dogan sicher durchsetzen. Etwas mehr Mühe hatten Leon und Simon. Aber erneut gelang es ihnen das gegnerische Spitzendoppel Kempe/Grundmann zu bezwingen und damit weiter ungeschlagen zu bleiben. Malte und Patrick dagegen zeigten sich noch nicht richtig ausgeschlafen. Zu oft überließen sie ihren Gegnern Aramesh/ Uhlig die Initiative, was diese dankend annahmen und letztlich verdient 3:1 gewannen.

In den Einzelnen konnte Leon die starke Form vom Einspielen bestätigen. Gegner Kempe gehört sicherlich zu den besten Spielern der Oberliga. Es entwickelte sich ein tolles Spiel mit vielen langen Ballwechseln, meist mit dem besseren Ende für Leon. Beim Stande von 2:1 und 10:9 beendete Leon das Spiel mit einem abgeklappten und unerreichbaren Vorhand Topspin in die weite Vorhand.

Olli hatte anfänglich mehr Mühe als erwartet gegen das Rh Noppenspiel von Gegner Grundmann, welcher aber auch besonders in den ersten beiden Sätzen ein super Spiel machte und Olli immer wieder nach hinten drängte. Vielleicht war allerdings die Freude nach dem gewonnenen zweiten Satz etwas zu groß, sodass er in den nächsten zwei Sätzen das hohen Level nicht mehr ganz halten konnte und Olli sicher 3:1 gewann.

Im mittleren Paarkreuz bestätigte Malte die herausragende Form vom Vortag. Er ließ Gegner Aramesh zu keiner Zeit ins Spiel kommen und dominierte das Spiel mit harten Rh Blocks und weichen VH Sidespins. Auch Janni war Gegner Potocki in allen Mitteln überlegen, sodass er teilweise darauf verzichtete die angebotenen Coaching Tipps ernst zu nehmen. Dennoch gewann er sicher 3:0. Nach einigen zuletzt erlittenen Niederlagen, sollte dieser Sieg Janni wieder Aufwind für die nächsten Wochen geben.

Im unteren Paarkreuz konnte Simon es gar nicht erwarten an den Tisch zu gehen. Bereits bei 0:0 im ersten Satz ging er gleich volles Risiko. Der gespielte Rückhandtopspin erreichte annährend Schallgeschwindigkeit. Gegner Dogan, mit einem feinen Händchen ausgestattet, konnte, trotz einiger schöner Ballwechsel, Simons hohes Tempo insgesamt nicht mitgehen. Patrick dagegen hatte mit Gegner Uhlig wesentlich mehr Probleme. Nach gewonnenem erstem Satz, verließ er die taktischen Vorgaben und streute immer mehr passive Ballonabwehrbälle ein, die aber häufig nicht zu Punkten führten. Entsprechend gingen nach die nächsten Sätzen an den deutlich aktiveren Gegner. Im vollen Bewusstsein der finanziellen Konsequenzen, ließ sich Patrick anschließend zu einer Entgleisung hinreißen, welche allerdings Wirkung zu haben schien. Die nächsten zwei Sätze gingen wieder deutlich an ihn.

Im Spiel der Nummer Einsen, musste Olli etwas dem Alter Tribut zollen und konnte nicht ganz die herausragende Form vom Vortag erreichen. Gegner Kempe, der bereits am Vortag dem gesamten Spiel gegen die Füchse beigewohnt hatte, schien sich eine genaue Taktik überlegt zu haben. Nach deutlich gewonnenem erstem Satz unterliefen Olli in der Folge einige vermeidbare Fehler, von denen zwei sogar für die Mannschaftskasse vermerkt wurden, sodass der stark aufspielende Kempe am Ende 3:1 triumphieren konnte. Somit blieb es Leon vorbehalten mit einem sichern 3:1 über Grundmann den 9:2 Sieg sicherzustellen.

Nach dem Spiel wurde beim gemeinsamen Falafel/Döner Essen nochmal intensiv über die Mannschaftskasse diskutiert. Letztlich mussten sich auch die größten Kritiker eine Einführung dem zwanglosen Zwang des besseren Arguments beugen. Bei bester Stimmung über ein gelungenes Wochenende ging es anschließend auf die Rückfahrt nach Hamburg.

Tobi

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