Neue Jugendklassen – Nicht zu Ende gedacht!

Von 16. Juni 2019 Allgemein Keine Kommentare

Mit Beginn der neuen Sasion gibt es neue Bezeichnungen in den Jugendklassen. Es hat sich ausgeschülert und ausbuchstabiert, stattdessen gibt es nur noch Jugend 9,11, 13 … und dann die Unterscheidung männlich / weiblich.

Wenn hier schon an der inneren Konsistenz der Spielklassenbezeichnung geschraubt wird, warum wird dann nicht auch noch gender-maingestreamt? Bei jeder Stellenausschreibung muss man heute m/w/d schreiben („d“ steht für divers). Wo bleibt das „d“ im Tischi? Die Klassen müssten also „TT-spielende Person 9,11,13 … “ heißen. Allerdings fragt man sich auch, warum die Altersklassen in Abständen von zwei Jahren eingeteilt sind, aber nach Jugend 15 mit 18 enden? Sinnvoller wäre doch eine eigene Spielklasse „Pubertisten“, die individuell von den Trainern zugewiesen wird – je nach Verhalten der Schützlinge – kann bei 10 anfangen – Ende irgendwo bei 21 – mit Glück“ Die Pubertistenklasse ist allerdings nicht mit der Klasse „Kindisch offen“ zu verwechseln, die weniger von Kindern als vielmehr von Jung-Erwachsenen und Senioren S-50 im vermeintlich dritten TT-Frühling bestückt wird.

Überhaupt ist diese ganze Alterskategorisierung irgendwie biologistisch und diskriminierend. Warum kann man nicht alle talentfreien Zonen in „Talentfrei 8-88“ starten lassen? Eine generationsübergreifende und geschlechterübergreifende Spielrunde für alle, die den falschen Sport gewählt haben und eine horizontale Lernkurve aufweisen, die kurz über dem Nullpunkt beginnt.

Eine weitere Frechheit ist die Respeklosigkeit vor dem Alter. Ich werde mit 52 Jahren als S-50 eingestuft. „S“ steht für Senioren. Leider bin ich noch nicht in Rente und wenn ich im Theater, im Kino oder im Bus Seniorenrabatt verlange werde ich nur milde angelächelt. Habt ihr schon mal versucht mit eurem TT-Spielerpass im Restaurant den Anspruch auf einen Seniorenteller zu untermauern? Kannste vergessen. Ich fühle mich zwar nach dem Punktspiel wie S80, aber mit etwas Botox, Tönung, Peeling und 800mg Ibuprofen gehe ich nach einem Beauty-Wochenende glatt als 49,5 durch.

Am Ende bleiben zwei Erkenntnisse übrig:
Erstens muss der Verband bei den Spielklassenbenennungen wohl noch mal ran. Zweitens ist man als Kolumnist für jeden Aufhänger dankbar um das Sommerloch zu füllen – schöne Ferien m/w/d!

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