Sasel 1 vs Eiche Kiel (Ergebnis aus dramaturgischen Gründen aus der Überschrift weggelassen)

Auftakt zum letzten Oberliga-Spiel der Saison – und auch, wie mir erst jetzt klar wird, zum (vorerst!) letzten Spiel von Bastus in der 1.Herren. Auch wenn Bastus in einer emotionalen Sekunde das Zuspätkommen der Jugend mit den Worten „ich bin gar nicht so unglücklich, nächste Saison nicht mehr mit euch in einer Mannschaft zu spielen“ kommentierte, bin ich doch der Hoffnung, dass das mehr der Wut des Affekts geschuldet war und eine gewisse Traurigkeit früher oder später auch ihn überkommen wird! Ich kann sicherlich für den Rest des Teams sprechen, wenn ich sage, dass uns nicht nur Bastus Mannschaftsbus fehlen wird… sondern auch sein Partykeller… und seine Selbstüberzeugtheit (Euphemismus) .. und natürlich.. er selbst! Aber ich bin trotzdem sicher, dass es nicht sein letzter Oberliga-Einsatz war. Nun aber genug der emotionalen Worte, zum Spiel:

Ähnlich wie die Bayern gingen wir mit einer B- bis C-Elf an den Start, wie jedoch auch die Bayern in Nürnberg zeigten, ist eine C-Elf per se keineswegs schlechter. Die aus der Champions-League noch angeschlagenen Schmidt, Masur und von Hacht wurden geschont, mit Ballonabwehr-Legende Olaf Deichmann und noch(!)-Verbandsliga Ungeheuer Thorben Zimmermann gingen wir ersatzverstärkt an den Start. Beide gaben damit ihr Oberliga-Debüt, auch Olaf schien es nochmal in der Hand zu kitzeln und er quetschte seinen Einsatz zwischen Fußballspiel des Sohnes und Geburtstagsfeier von Felix.

Um für ein spannendes Spiel zu sorgen, tat es Kiel uns gleich und kam ebenfalls mit Ersatz. In Bestaufstellung, wage ich zu behaupten, hätte es wohl einen Abschuss gegeben. So aber bekamen die ca. 15 Zuschauer eine Fortsetzung unserer grandiosen Oberliga-Saison geboten. Gleich in den Doppeln starteten wir mit 2:1, Simon und Olaf präsentierten sich als bestens harmonierendes 3er-Doppel und auch Bastus und Janni erinnerten mit ihrem Sieg ohne Satzverlust an alte Zeiten (Stichwort: Bronze bei der Hamburger). Gegen Jungspund Felix Schümann erhöhte Janni dann mit einem deutlichen 3:0, Paddy kam allerdings mit dem krummen Spiel von Bergriese Witter nicht wirklich klar (0:3). Bastus war zwischenzeitlich von einem Sieg gegen Petzsche gar nicht so weit entfernt, am Ende erwies sich dieser aber als zu stark (1:3). Simon war seine zwischenzeitliche Trainingsfaulheit nicht anzumerken, erstmalig gewann er ein Spiel nicht ausschließlich mit der Vorhand, sondern punktete immer wieder auch mit seiner neu bei Ebay ersteigerten Rückhand, auf die er sein berühmtes Alles-oder-Nichts-Prinzip übertragen hat (3:0). Dann war es so weit: Das Oberliga-Debut unserer Ersatzlinge stand an. Da treibt es auch schon mal einem Routinee wie Olaf den Nervositäts-Urin in den Harnleiter (Ob er die Aufregung nur spielte, ist allerdings ungeklärt). Einen deutlicheren Beweis für seine Nervosität lieferte Thorben („Schau mal, meine Hand..“). Von dieser war allerdings alsbald nichts mehr zu spüren, sein Gegner kam auf maximal 20 Punkte. Auch Olaf präsentierte sich nach 2:0-Führung schnell gelassen. Schade jedoch: Sein attraktives Von-Hinten-Spiel hätte mehr Zuschauer verdient gehabt. Nach der Hinserie damit 6:3 für uns.

Danach ging es für Janni wieder gegen Oger Witter, den er im Hinspiel schon geknackt hatte. Diesmal allerdings knackte die Nuss deutlich einfacher, beim 3:0 hatte Witter nicht all zu viel Chance. Danach Paddys zweiter Einsatz, in dem er ja bekanntlich, durch den einsetzenden Trainingseffekt des ersten Matches, stets eine Schippe drauflegt. So wurde es gegen Schümann ein ansehnlicher Fünf-Satz-Krimi, den Paddy am Ende verdient gewann. Simi klaute Rückhand-Peitsche-Petzsche die Rückhand-Show und punktete auch in diesem Spiel immer wieder mit seiner „falschen“ Seite. Es wurde ein spielerisch und menschlich unterhaltsames Spiel (manchmal hatte man das Gefühl, die beiden hätten ein Café-Kränzchen dem Spiel vorgezogen), bei dem Simi letztlich den Sack zum 9:3 zumachte, wenn auch all zu knapp (3:2).

Die große Sause nach dem Spiel musste jedoch vorerst ausbleiben. Es besteht aber noch Hoffnung auf ein noch zu planendes Sommerfest, das zur Saison-Abschlussfeier umfunktioniert werden sollte. Danke an unsere Ersatz-Helden und Bastus, der mal wieder 80% des Aufbauens übernahm und das Zuspätkommen seiner Mannschaftskollegen mit einem verständlichen „ihr spinnt wohl“ quittierte.

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