Sasel 2 – Neuenfelde 1

Von 24. November 2014 Allgemein Keine Kommentare

Am letzten Freitag stand unser Heimspiel gegen Neuenfelde auf dem Spielplan. Auf dem Papier eine klare Angelegenheit, spielte doch der Tabellenführer gegen den Tabellenachten. Allerdings mussten wir auf Thorben verzichten, der sich selber, nach seinen doch eher durchwachsenen Leistungen in den letzten Spielen, auf die Bank setzte. Dafür kam Youngster Marten Stange zu seinem ersten HH-Liga-Einsatz. Bereits vor Spielbeginn merkte man jedoch, dass ein Thorben nicht so einfach zu ersetzen ist – zumindest organisatorisch…Der Ersatzkapitän und Autor dieser Zeilen konnte leider erst um 19:25 die Halle betreten und musste mit Entsetzen feststellen, dass noch keinerlei Vorkehrungen getroffen wurden, die auf ein Punktspiel hindeuteten. Zudem unternahm die führungslose Rasselbande keinerlei Anstalten dies zu ändern. Auch die Spielermütter fühlten sich nicht für den ordnungsgemäßen Aufbau zuständig, sahen sie ihren Aufgabenbereich doch eher im Bereitstellen des wieder einmal fabelhaften Buffets. So musste der Ersatzkapitän gänzlich auf das Einspielen verzichten, den Spielplan ausfüllen und noch den vernünftigen Aufbau vorantreiben. Dies alles führte zu einer Verzögerung des Anpfiffs um ca. 1:47 Minuten, welche unter normalen Umständen, bei Anwesenheit des Abteilungsleiters, als nicht akzeptabel gilt. Glücklicherweise war dieser mit anderen Dingen beschäftigt, sodass erst beim anschließenden Restaurantbesuch die erwartete Unmutsbekundung geäußert wurde – es konnten jedoch mildernde Umstände geltend gemacht werden. Die Bestrafung hielt sich daher auch in Grenzen. Zurück zum Spiel.

Neuenfelde trat leider nur mit fünf Mann an, daher ging das 3er-Doppel kampflos an uns. Unser 1er-Doppel Nisse/Winnie konnte das gegnerische Doppel klar mit 3:1 in die Schranken weisen, während unser 2er Doppel Jon/Nils gegen Rückmann/Porath relativ deutlich mit 1:3 unterlag. Damit bauten Jon/Nils die Sasel-Bilanz gegen das Doppel Rückmann/Porath auf 1:67 aus. Lediglich dem Ballonabwehrweltmeister und Doppelspezialisten Olaf D. war es einmal mit Paddy Blue gelungen, den Rückmann-Porath-Code zu entschlüsseln.
Winnie gewann sein erstes Einzel recht deutlich mit 3:0, obwohl auch er Probleme mit den Rückhand-Aufschlägen seines Gegners Eckhoff hatte. Im zweiten Spiel gegen Rückmann hatte er schon wesentlich mehr Mühe und musste nach 2:0 Satzführung noch in den Entscheidungssatz. In diesem lag er bereits mit 7:9 hinten und nahm ein Timeout. Anschließend folgten ein leichter Fehler und ein Fehlaufschlag von Rückmann, sodass Winnie bei 9:9 und eigenem Aufschlag alles klar machen konnte. Diese Chance ließ er sich dann auch nicht mehr entgehen, wobei der Matchball mit Sicherheit der Ball des Abends war: Aus einer langen Topspin-Ralley heraus zog Winnie unnachahmlich seinen Rückhand-Gegenspin voll durch und traf ins Schwarze. Ein knapper und hart umkämpfter Sieg, der auf Messers Schneide stand, auch weil Rückmann einen Sahne-Tag erwischt hatte. Dies bekam Jon in seinem ersten Einzel zu spüren. Er verlor klar mit 0:3, da Rückmann immer die passende Antwort parat hatte. Sein zweites Einzel konnte er schon offener gestalten, doch auch hier machten ihm die Aufschläge von Eckhoff zu schaffen. Ein Spiel zu gewinnen, in dem nahezu kein Punkt bei Aufschlag des Gegners gelingt, ist fast unmöglich. Jon versuchte zwar alles, fand aber einfach nicht zu seinem Spiel und musste auch seinem zweiten Gegner nach 1:3 gratulieren.
Nils konnte sein erstes Einzel souverän 3:0 gewinnen und hatte mit der Noppe des Gegners wenige Probleme. Im zweiten Einzel war er mehr gefordert und lag schnell mit 0:2 gegen Porath zurück, der sehr gute Bälle traf und eine unmenschliche Topspin-Quote vorweisen konnte. Mit der richtigen Taktik konnte sich Nils jedoch ins Spiel zurückkämpfen und den fünften Satz erzwingen. Absolut erwähnenswert ist an dieser Stelle, dass Nils in der Lage war, die Taktik so umzusetzen, dass er den Gegner fortan dominierte. Im fünften Satz führte er deshalb schnell mit 5:1, ließ den Gegner jedoch wieder auf 5:4 herankommen. Es folgte ein Saseler-Timeout. Anschließend konnte Nils einen glücklichen Kantenball für sich verbuchen, dominierte danach aber wieder und konnte den Satz zu sieben und damit auch das Spiel nach Hause bringen. Starke Leistung.
Nisse hatte leider nicht seinen besten Tag erwischt, auch wenn im Spiel gegen Porath, bei etwas besserer Chancenverwertung, mehr drin gewesen wäre. Er verlor mit 1:3, konnte jedoch den zweiten Satz trotz 10:6 Führung nicht gewinnen. Nach 0:2 Rückstand gewann er den dritten Satz, verlor dann aber klar im Vierten. Sein zweiter Einzelgegner lag ihm überhaupt nicht, da er mit den Noppen-Block-Bällen des Gegners nicht viel anfangen konnte. So verlor er 0:3, hatte aber auch in diesem Spiel durchaus seine Chancen. Kopf hoch – es gibt einfach Gegner, die einem nicht liegen.
Youngster Marten hatte nur einen Einzeleinsatz, da das 3er-Doppel und sein letztes Einzel kampflos gewonnen wurden. In diesem Spiel wusste er zu überzeugen und hatte den Gegner am Rande einer Niederlage. Immer wieder konnte Marten seine starke Vorhand durchbringen und mit cleveren Anspielen den einen oder anderen Punkt abstauben. Bis zum 5:7 im fünften Satz war alles offen, dann jedoch zog der Gegner davon. Am Ende verlor Marten zu sieben, konnte sich jedoch nichts vorwerfen. Er hatte konzentriert und fokussiert gespielt, was auch den Gegnern nicht verborgen geblieben war.
Beim Stand von 7:6 für Sasel durfte ich nun an die Platte treten. Inzwischen war es schon 22:30 Uhr und ich hatte noch immer nicht einen Ball gespielt. Mit einem Sieg konnten wir das 9:6 perfekt machen, da Martens zweites Einzel bereits kampflos gewonnen war. Nachdem ich den ersten Satz gewonnen hatte, verlor ich den zweiten und im dritten stand es auf einmal 10:10. Glücklicherweise war Fortuna dieses Mal auf meiner Seite und ich hatte einen Kantenball, welcher sonst nur Spielern aus der Gyros-Truppe Vierte vor! gelingt. Den Satz konnte ich dann nach Hause bringen und auch danach ließ ich nichts mehr anbrennen – 9:6.

Das Spiel war ein hartes Stück Arbeit und bereits das zweite 9:6 in Folge. Wir hoffen, dass die nächsten Spiele nicht so an den Nerven zehren werden, auch wenn noch das Spitzenspiel gegen OA auf dem Programm steht. Insgesamt sind wir immer noch ohne Verlustpunkt und können daher mit dem bisherigen Saisonverlauf mehr als zufrieden sein. Wir bedanken uns bei Marten für seinen spontanen Einsatz und natürlich bei unseren Spielermüttern für das nette Buffet!

PR

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