Sasel 3 – Whitewash in Ahrensburg

Von 16. Februar 2015 Allgemein Keine Kommentare

Am letzten Freitag mussten wir auswärts gegen TTG 3 antreten. Bei uns fehlten diesmal vier potenzielle Stammspieler. Paddy hat sich noch nicht von seinem Fahrradsturz erholt und zieht das heimelige Wohnzimmer mit Kuschelatmosphäre einer rutschigen und kalten Halle in Ahrensburg vor. Xie-Min hat die Entenfüße nicht abgekocht und sich daher einen Infekt eingehandelt. Thorben ist immer noch mit seinem Schleuderarm beschäftigt. Man munkelt, dass er jetzt sogar schon in der Firma gegen seine Arbeitskollegen verliert. Christian hatte anderweitige Verpflichtungen, die auch schon länger geplant waren. Diese lange Verletztenliste ermöglichte uns, endlich einmal in Bestaufstellung anzutreten: Den verbliebenen drei Spitzenspielern Philipp, Michel und Marc gesellten sich an diesem Abend noch Papa Tom, Onkel Olaf und Vorhand-Wunder Marten hinzu.

Wir starteten, wie es sich für einen Tabellenführer gehört, mit 3:0 in den Doppeln. Olaf und Philipp konnten jeden Satz in der Verlängerung gewinnen. Dabei standen sie teilweise sogar IN der Bande, aber in den entscheidenden Momenten konnten sie immer noch einen Topspin drauflegen. Unser Spitzendoppel Tom und Marc hatte etwas mehr Probleme. Sie mussten in den ungeliebten fünften Satz, den sie aber sicher zu sieben einschweißten. Dieses Doppel war geprägt von wirklich schönen, langen Ballwechseln und von Hätte-Wenn-Und-Aber-Ausdrücken auf beiden Seiten. Unser starkes 3er Doppel Michel und Marten (vermutlich das Stärkste 3er Doppel seit Einführung der Landesliga) ließ nichts anbrennen und gewann souverän 3:0.

Philipp wollte direkt nachlegen und gewann glatt mit 3:0. Michel hatte auch keine große Mühe mit seinem Gegner. Dieser fiel dabei eher durch Bemerkungen über sein eigenes Leistungsvermögen auf als durch schönes Tischtennis. Michel ließ sich davon nicht beirren und wiederholte den 3:0-Erfolg aus dem Hinspiel. Marc musste gegen einen Gegner antreten, der es mit fiesem, giftgrünem Kantenband versuchte. Leider hatte Marc seine Sonnenbrille nicht dabei, sodass er das eine oder andere Mal von dem gegnerischen Schläger geblendet wurde. Trotzdem holte er ein 3:0, der zweite Satz konnte aber erst nach Abwehr von mehreren Satzbällen gewonnen werden. Papa Tom siegte im Fünften, machte es dennoch unnötig spannend. Vor Beginn des fünften Satzes hatte er bereits 13 Punkte mehr gesammelt als sein Gegner, nach Sätzen war es jedoch ausgeglichen. Im Fünften behielt er nach 5:6 und Time-Out dann die Nerven und gewann zu sieben. Olaf hatte wenige Probleme mit seinem Gegner, den er noch bestens aus Bezirksligazeiten kennt. +6, +7 und +6 waren die Satzergebnisse. Erwähnenswert ist der erste Matchball von Olaf im dritten Satz bei 10:5 Führung: Mehrere Abwehrbälle des Gegners, die Olaf allesamt sicher anzog. Dann folgte ein höherer Ballonabwehrball in Olafs Vorhand, den er elegant umlief (ähnlich wie von Claas in Berichten der 6. Herren beschrieben), um ihn mit der Rückhand parallel durchzuschießen. Natürlich traf er diesen Ball, hob die Faust und drehte schon zum Jubel ab. Sein Gegner hatte die Ecke jedoch geahnt und spielte den Ball in hohem Bogen zurück auf den Tisch. So musste Olaf sein TSCHOOOOOAA abbrechen und es wurde ein TSCHOOSCHÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖN draus. Neben diesem Highlight sorgte Marten für ein Weiteres. Er musste in den fünften Satz und sah sich in diesem mit einem 8:10 konfrontiert. Kurze Handtuchpause unseres Youngsters, volle Konzentration und dann zwei sichere Punkte: 10:10. Doch damit noch nicht genug…
10:11…11:11…11:12…12:12…12:13…13:13…14:13…14:14…14:15…15:15…16:15…16:16…16:17…17:17…17:18…18:18… Dann schließlich passierte es: 19:18…20:18 für Marten… Leider kein Ergebnis für Tischtennis-Romantiker, aber trotzdem ein extrem spannendes Spiel mit mehreren abgewehrten Matchbällen und ungenutzten eigenen Matchbällen. Am Ende dann noch die Nerven zu behalten, zeugt von einem guten Nervenkostüm. Tolle Leistung!

Wir behielten dementsprechend mit 9:0 die Oberhand oder wie Marc sagen würde: WHITEWASH!!! Ein großer Dank geht an unsere „Ersatz“-Spieler, die wieder einmal das Fehlen von 4 (VIER!!!!) Stammspielern mehr als kompensieren konnten. Noch 3 Punkte aus den letzten fünf Spielen und der Aufstieg ist uns auch rechnerisch nicht mehr zu nehmen. Weiter so!!

Philipp

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