Sasel II gegen Poppenbüttel III

Von 16. Februar 2014 2. Herren, Erwachsene Keine Kommentare

Der zweite Anzug sitzt – verärgerte Poppenbütteler

Als MaFü bekommt man ungern am Donnerstag Abend noch Mails mit Absagen. Aber Mr. Blue hatte es ordentlich erwischt, er war wahrscheinlich eher grün im Gesicht und in inniger Umarmung mit seiner Klosettschüssel – deshalb kamen Marc und Xie-Min für uns zum Einsatz. Nisse hat sich beim Sport einen Finger gebrochen – sehr ärgerlich für ihn, der ja vor zwei Monaten schon länger verletzt gewesen ist und der nun Spiele gegen die eher machbaren Gegner im oberen Paarkreuz der HH-Liga verpassen und LKZ-technisch durchgereicht werden könnte – aber er wird noch seine Siege feiern.

Aber der zweite Anzug sitzt. Xie-Mins Einsatz ist sehr hoch zu bewerten, denn sein Handicap war ihm bei den schnellen Bewegungen schon anzumerken. Deshalb hat er wohl auch mit Noppen-Ruzi das Doppel verloren gegen Schlösser/Ptach, eine eingespielte und erfahrene Links-Rechtshänder-Paarung, gegen die man schon einmal verlieren kann.

Marc und Sebastian waren ungefährdet gegen Andersen/Grundei und im dritten Doppel konnte Sasel das Finale der B-Meisterschaften noch einmal gewinnen, denn Zimmermann/Dohmen schlugen nach viel Kampf wieder Neumann/Budnick.

Oben war Philipp gegen Schlösser trotz einiger Konzentrationsschwächen und dadurch kassierter Vorhand-Klatschen von Rupi am Ende recht sicher vorn, weil er mit der Noppe sehr variabel anlabbern konnte. Sebastian sah gegen Ptach über 4,5 Sätze schlecht aus, weil er nie die Fehlerquote runter bekam und der Gegner seine Chance witterte und recht clever aufschlug und blockte. Im fünften Satz stand es schon 4:7 und 6:8, dann Time-Out und zu 8 gewonnen. Sven Ptach hat zu Ende des Spiels etwas verhaltener gespielt – das war zu wenig. Vorhand wieder getroffen. 4:1

Xie-Min wollte sein zweites Einzel vorziehen und gewann mit statischem, aber ungemein sicherem Spiel gegen Budnick. Das sollte jedoch nicht mehr in die Wertung kommen. Denn Sowohl Thorben gegen Neumann als auch Michel gegen Andersen konnten gewinnen, beide allerdings knapp im fünften Satz. Michel faselte bei 0:2 (Heintje-mäßig den Tränen nahe) schon etwas von schlimmen Bauchschmerzen und hatte Glück, dass Team-Psychologe Ruzanska ihn mit den Worten: “Schau mich an, hör mir zu und mach genau, was ich sage” sowie einem hypnotisierenden Blick wieder in die Spur brachte – der halbe Sieg gehört m.E. Philipp… Aber gut, Michel ist ja gerade erst aufgestiegen in die Hamburger Ehrenklasse und muss sich noch an den Druck gewöhnen ;-)) Von den Bauchschmerzen war danach jedenfals nicht mehr die Rede, sogar nach dem Bifteki nicht…

Hinten kam dann der zweite Anzug und auch Marc hatte Budnick recht sicher, obwohl der Gegner nicht schlecht spielte und insgesamt ein variables und schnelles Spiel aufzuziehen versteht. Xie-Min daddelte sehr lässig Grundei weg, hatte dabei auch ein paar Netzbälle und war stets entspannt. Der Sieg war verdient. Dennoch ärgerte sich Grundei und schoss ihm dann zum Abschluss noch den Ball an den Kopf, ohne sich danach zu entschuldigen… bedenklicher Stil. Ergänzt von XieMin: Er hat sich bei mir entschuldigt, doch so leise ,dass die anderen nix mitbekommen. 😉

Unsere seit langem bekannten Gegner, die eigentlich meist gut gelaunte Golf-Tischtennis-Seniorentruppe, war an diesem Abend irgendwie unzufrieden. Das Tabellenbild ist ja aus ihrer Sicht auch nicht so schön und das häufige Verlieren bockt einfach nicht ganz so sehr. Sie hatten sich gegen uns vielleicht etwas zu viel vorgenommen und die Spielverläufe waren dann nicht so, wie sie sich das vorgestellt hatten. Von Xie-Mins lahmem, aber doch erfolgreichen Spiel waren sie besonders genervt – wussten sie ja nicht, dass er sozusagen mit offener Wunde spielte. Sie fühlten sich von ihm nicht ernst genommen und “verarscht”.

Symptomatisch schmiss Rupert im letzten Einzel vollkommen übertrieben seinen Schläger durch die Halle wie ein ungezogener Patrick Masur. Das änderte auch nichts an der 3:1 Niederlage gegen Sebastian, der mit Abwehr halt kaum zu knacken ist. So eine Aggression mit Ü50 ist schon bemerkenswert, wir nehmen das dem super-Sportsfreund Rupert aber nicht übel.

Poppenbüttel hätte aus den zwei etwas überforderten HH-Liga-Mannschaften vielleicht besser eine etwas stärkere gemacht. Aber this is none of our business. Wir duschten dann fröhlich und kamen endlich einmal rechtzeitig ins Eldorado der vierten Mannschaft, das Santorini an der 434. Zuvor gab es noch Diskussionen darüber, ob P.Diddy die Jugend bei der Zusammenstellung der Mannschaften zu sehr fördert und nicht genügend Rücksicht auf die Befindlichkeiten der älteren Spielergeneration nimmt. Ein weites Feld und bestimmt Thema bei der nächsten Spartenversammlung. Wir werden schon eine gute Mischung aus alt und jung auswürfeln.

Am Tisch der siegesbesoffenen vierten Mannschaft war die Stimmung dann wie erwartet gut und der Abend klang mit ein paar Ouzo und vegetarischen Vorspeisenplatten aus. Nächsten Freitag ist dann Teil zwei der Poppenbüttel-Festwochen zu Hause bei uns gegen deren IV…

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