Sasel IV gegen Protesia I 9:5

Von 1. Dezember 2013 4. Herren, Erwachsene Keine Kommentare

Eine standesgemäß großkotzige An- und Abfahrt, ein umkämpftes 9:5, ein gefallener Baum und ein kulinarisches Kontrastprogramm.

Protesia gehört zu den Top-Teams und damit zum Kreis der Aufstiegskandidaten. Verlustpunkte kassierten die Barmbeker nur ohne volle Truppe, darunter ein knappes 7:9 gegen TTG. Wir waren also sportlich gewarnt. Dennoch spielt das Rahmenprogramm bei uns keine untergeordnete Rolle und da wir nach dem Spiel fest eine Sushi-Orgie im „raw like sushi & more“ (der Speisegaststätte von Holgis Frau) gebucht hatten, wollten wir die Anreise mit 6 PKW vermeiden, angesichts der suboptimalen Parkplatzsituation in Eppendorf. Da bot sich die Mercedes S-Klasse (Baujahr 86) an, die Tom vorübergehend spazieren fahren darf, um gemeinsam, standesgemäß und großkotzig, nach Barmbek zu cruisen. Oli zog seinen Heidekreis-Trecker vor, René seine Asphaltblase (immerhin aus dem Daimler-Konzern) – selbst schuld. In der Halle erreichte uns die frohe Botschaft, dass Protesia in Bestbesetzung antritt. Das freute nämlich Tom und Ingmar, die damit nicht gegen den spielstarken Sven Kortegast antreten mussten, außerdem ergab sich durch diese Konstellation, dass Felix – endlich mal ein Spiel – eben gegen Kortegast – verlieren konnte. Bei der Doppelaufstellung wollten wir auf Nummer sicher gehen und ein 2:1 einfahren, was prompt danebenging. Obwohl Felix schon vor dem Spiel seine vermeintlich schlechte Form beklagte und hypochondrisch seine aufkeimende Erkältung bejaulte spielte er im Doppel eher, als hätte er sich statt der Ibu eine Ecstasy reingeworfen und da Tom auch ohne Doping gut drauf war hatte das starke 2er Doppel von Protesia nichts zu melden. Dass Ingmar und Holger gegen das fast ungeschlagene 1er Doppel Dietrich/Liu gewinnen würde war nicht eingeplant, aber die Herren Müller und Nordemann lieferten einen spielerischen Offenbarungseid (trotz Matchball). Insbesondere René ärgerte sich zusehends – und zu recht – über die schlechte Performance. Da kam das ungefährdete 2:0 oben von Ingmar (gegen Dietrich) und Tom (gegen Schnell) gerade recht. Felix schaffte mit 80% Leistung einen letztlich ungefährdeten Sieg gegen Könnecke. René hatte zunächst gegen Kortegast nicht viel zu bestellen, der gegen die Noppe von René durchrohrte – und traf. Mit Intensivcoaching von Tom und viel Konzentration fand René immer besser ins Spiel und konnte Kortegast zu Fehlern verleiten. 3:2 für René gegen den in der Mitte ungeschlagenen Gegner – das war ein echtes Break. Unten tat sich Holger gegen Hoffmann schwer, obwohl die Chancen da waren, aber noch fehlt der Rhythmus. Hoffmann wurde im Spielverlauf auch immer besser, der 5. Satz war dann ein Streichergebnis. Oli war schon auf der Siegerstraße gegen das Aufschlagwunder Pascal Liu – leider reichte es in der Verlängerung des 5. Satzes nicht. Liu hat gegen Sasel in der letzten und der aktuellen Saison noch eine weiße Weste und ca. 25% der Punkte mit Aufschlägen gemacht (ab ins Straftraining gegen die Aufschläge von Felix B). Ingmar und Tom verschafften mit einem souveränen 2:0 wieder etwas Luft (bestes Paarkreuz des Abends! und Tagessieg für Tom, der ohne Satzverlust blieb), ehe Felix gegen Kortegast seinen ersten Verlustpunkt der Saison kassieren durfte. Willkommen im Club! Oli hatte schon gegen Hoffmann gewonnen, machte aber ein Gesicht als hätte er verloren, da mußte sich René mit viel Geduld den Siege gegen Könnecke erkämpfen. Zum Glück wußte er nicht, dass dies der Matchpunkt sein sollte, denn sonst hätte er wahrscheinlich eine Eisenpfote bekommen. Holger war nämlich schon gegen Liu auf der Verliererstraße. Das Spiel hätte auch 9:2 enden können, mit Pech aber auch 8:8 (… na ja, 9:7). Ein ganz wichtiger Sieg also, mit dem wir den Abstand zu Protesia auf 6 Punkte erhöht haben. Für eine á la carte Bestellung war es nun zu spät, so dass für uns drei große gemischte Sushi-Platten warmgehalten – sorry – kalt gehalten wurden. Nur das Parkplatzproblem war noch zu meistern. Während Tom die ausgereifte Technik seiner sindelfinger Servolenkung kunstvoll beim einparken in eine nicht allzu große Lücke (für eine S-Klasse) einzusetzen vermochte, fand René mit seinem motorisierten Nummernschild eine Lücke in der auch Mercedes-Sprinter hätte Platz finden können. Noch mehr Glück hatte Landei Oli, der seine Heide-Kreis-Schleuder direkt vor dem Restaurant völlig legal im öffentlichen Parkraum zu Stillstand bringen konnte. Wir wurden dann mit lecker Sushi verwöhnt und die Getränke kamen auch nicht im Morgengrauen – wie im Fidelio – sondern zeitnah. Nach diesem kulinarischen Kontrastprogramm – einziges Manko: es gab kein Gyros-Sushi – cruisten wir wieder nach Hause mit der Erkenntnis, dass so ein Abend auch ganz schön teuer werden kann, was weniger an der gehobenen Gastronomie als vielmehr an den 3 Kick-Downs lag, die der Tanknadel der S-Klasse einen spontanen Sinkflug bescherten. Fazit: Wir sind immer noch Tabellenführer und wenn wir nächsten Sonntag gegen Eilbek gewinnen wird das sicher auch so bleiben – selbst wenn wir gegen TTG verlieren.

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