Scheiße … wieder nicht verloren. 4. Vor! gewinnt 9:5 gegen Bramfeld.

Von 12. September 2015 4. Herren 2 Kommentare

Seit 2,5 Jahren lechzen wir nach Gegnern, fiebern einer Niederlage entgegen (der Autor war bei der Schmach von Glinde nicht dabei), sehnen uns masochistisch nach dem depressiven Gefühlsloch kurz nach einem verkackten Spiel. Es hätte uns gegen Bramfeld, auf dem Papier ein Aufstiegskandidat, so schön erwischen können, doch nix da. Bramfeld trat mit vier Ersatzspielern an und hielt nur durch ein starkes oberes Paarkreuz die Spannung hoch. Dabei hatten wir sogar Jim zu Hause und Boris auf einer Firmenfeier gelassen.
Das Opferdoppel Blau/Vehren machte dem Namen Ehre und verlor erwartungsgemäß gegen Born/Plathe, die parallel in der HL aushalfen (und dort alles wegrasierten). Die anderen Doppel waren eine klare Angelegenheit. In der Mitte durfte Felix sich im Gestocher von Kalle Papenfuss festbeißen und musste über die volle Distanz. Im fünften sah es gut aus, aber das war harte Arbeit und ziemlich wichtig für das Endergebnis. Olaf konnte sich nur wenig gegen Prusok in Szene setzen – das Spiel endete schnell. Dann kam erst das obere Paarkreuz dran und da gab es zwei klassische 0:3 Panaden für Tom gegen Born und Paddy gegen Plathe. Das lag weniger an der spielerischen Dominanz der Gegner, als vielmehr an der Rückschlagschwäche von Paddy und Tom. Tom hat ca. 15 Rückschläge nicht auf den Tisch bekommen, bei Paddy sollen es nicht viel weniger gewesen sein – so gewinnt man keine Spiele.
Holger hätte gegen Callsen den dritten Satz gewinnen müssen – hat er aber nicht, so war es ein klares 0:3. René tat noch mehr für das Zeitmanagement und ließ Ersatzmann Feddern 10 Punkte – in drei Sätzen!
Wieder zog die Mitte vor und auch der viral angeschlagene Olaf musste gegen Kalle in den 5. Satz. Zwischenzeitlich flog die Epicondylitis-Spange (das ist nix perverses sondern gegen Tennisarm) von Kalle mal durch die Halle, verletzt wurde aber keiner. Im Entscheidungssatz holte Olaf dann :9 den Punkt. Felix war diesmal in der Mitte für das Zeitmanagement zuständig, da Prusok seinen Spielversuch abbrechen musste.
So fehlte noch ein Pünktchen, das Holger sicher beigesteuert hätte, doch Tom gönnte ihm das scheinbar nicht, denn es stand schon 2:0 gegen Plathe, bevor der das Spiel fast noch drehte. Das spannende Spiel endete nach einem Jonasz-Zawadski-Gedächtnis-Aufschlag 3:2 für Tom – schön das die Masche auch in der 1.LL noch funktioniert. Paddy musste sich Born geschlagen geben. Erstaunlich war, dass wir beide diesmal nicht diese Rückschlagschwierigkeiten hatten. So fuhren wir einen etwas unerwarteten Sieg gegen eine Mannschaft ein, die in der Konstellation sicher nicht die Saison durchspielt und nächste Woche schon eine andere Stärke hat – uns kann es egal sein.

Nachdem wir uns anschließend auf tt-maximus über die Niederlagen der anderen Mannschaften ergötzen konnten stellt sich nur noch eine Frage: Welche Mannchaft bleibt am längsten ungeschlagen? Ich hab´ da einen Tipp!

Nächste Woche gibt es das erste Heimspiel parallel mit der 3. Herren. Da freuen wir uns auf gute Stimmung (selbst wenn die 3. verliert) und bringen Jim zum Einsatz, die Gegner dürfem sich schon mal in die Hose machen.

Bleibt die bittere Erkenntnis, dass in der Landesliga die Spiele doch etwas länger dauern und der Umsatz von Santorini eine Delle bekommen wird. Stattdessen gab es Leckereien im Schachcafé – außer für Holger und mich. Unser American Salat wurde in einem Sturzbach von essig-lastigem Dressing ertränkt. Püriert und mit der Schnabeltasse zu sich genommen wäre es eine hochkalorische vollwertige Mahlzeit für schluckgestörte Pflegeheimbewohner gewesen. So fehlte gar der Uozo zum runterwürgen. Nächstes Mal futtere ich René die Apfeldose leer, die er eigenhändig geschnibbelt haben soll. Im Schahcafé trafen wir auch die 3. Herren, bei denen nur Sebastian voll überzeugen konnte. Wo hat der letzte Saion noch gespielt? Vierte Vor!

Na denn bis neulich …

2 Kommentare

  • Rene sagt:

    Tom, danke für Deine teilweise steilen Einlassungen und natürlich an Olaf, dass Du trotz „viraler …. bla bla bla“ mitgemacht und sogar „Kalle THE WALL“ niedergerungen hast.

    Dankbar war ich natürlich auch, dass mein zweites Einzel gegen Callsen von der Redaktion nicht weiter aufgegriffen wurde. Ich fürchtete bereits irgendein shitstormgleichem Bashing wie „uncoachable“ oder dergleichen. Tatsächlich steht mein Spiel vor einer ZEITENWENDE, welches schlechtenfalls das Liftticket in die unteren Gefilde der Bezirksliga bedeuten kann.

  • tomkrause sagt:

    Um doch noch einmal das Spiel von Müller gegen Callsen aufzugreifen 🙂 Felix empfahl nach dem ersten Satz vor allem zu messern und brav Abwehr zu spielen. Der nächste Satz ging leider voll in die Hose, obwohl Müllerchen das gar nicht umsetzte, aber sich gut hörbar über die vermeintlich falschen Tipps beschwerte. Ich bemühte dann daraufhin das Phrasenschwein: „Mach dein Spiel“. Das half im vierten Durchgang aber auch nicht. Am Ende des gewonnenen Spiel stand die Erkenntnis, dass René an diesem Abend uncoachable war. Unsicher ist, ob er selbst eine Taktik hatte – aber wer gewinnt hat recht!

Hinterlasse eine Antwort