Ü 200 gegen Ü 400. 6. Herren nach 5:9 wieder auf dem Boden der Tatsachen

Hätte uns vor dem Spiel gegen Oberalster 6 jemand gesagt, dass wir ins Silicon Valley des Tischtennis fahren, wir hätten es nicht geglaubt. Doch später dazu mehr.

Die „Jungs“ von Oberalster 6 sind Absteiger aus der ersten Bezirksliga, und waren somit ohnehin als stark einzuschätzen. Ihre Spielstärke ist nicht unbedingt das schnelle, kompromisslose Angriffspiel, sondern vielmehr eher das absolute Vertrauen in die ( über viele viele Jahre geschliffenen) eigenen Fähigkeiten, gepaart mit dem Einsatz von Material. Eine nach wie vor eklatante Schwäche von uns, allein bei dem Spielgeräusch von Material vor Ehrfurcht zur Salzsäule zu erstarren, die der Gegner konsequent ausnutzte.

Bevor es losging mussten wir uns erstmal staunend an die Hightech- Zähltafeln gewöhnen. Da die Zeit für eine fünftägige Schulung zu deren Benutzung nicht gegeben war, mussten wir uns das Wissen selbst durch „learning by doing“ aneignen. Digitale Zähltafeln, die nur noch per Knopfdruck zu bedienen waren. Ein Traum. Original schwedische Zähltafeln mit NASA- Technologie. Leider fehlte Alex verletzungsbedingt, somit konnte er den Investitionsantrag an Peter noch nicht fertigstellen. Wir werden das nachverfolgen.

Ebenso wie Volker und Mirco, gewannen auch Kay und ich unser Doppel mit 3:1. Einzig Fabian und Timo verloren. Nach den Doppeln stand es also erstaunlicherweise 2:1 für uns. Das liess sich schonmal gut an. Der Gegner wies jedoch leider noch keine konditionellen Probleme auf. Die erste Einzelserie war zum Vergessen. Einzig Mirco gewann sein Einzel nach hartem Kampf gegen einen Barna- Spieler. Fabian verlor sein erstes Einzel unglücklich im fünften Satz, ich habe viel zu spät erkannt, wie es hätte klappen können. Da hatte ich schon zwei Sätze verloren, und lag im dritten 3:7 hinten, konnte das Spiel nicht mehr biegen. Kay legte ein ganz geschmeidiges Spiel hin. Vereinzelt wurden echte Ballwechsel beobachtet, in denen der Ball öfter als zweimal über die Schnur ging. Schön spielen brachte aber auch in diesem Fall keine Punkte, so verlor Kay im fünften Satz, Timo sein erstes Einzel glatt in drei Sätzen, ebenso wie Volker. Es stand jetzt 3:6. Der Drops war noch nicht ganz gelutscht. Alles war noch möglich. Vielleicht konnten wir die Truppe ja irgendwie aus der Ruhe bringen ?

Die zweite Einzelserie begann mit einem furiosen 3:0 von Fabian gegen den Kollegen Kähler. Ich führte in meinem zweiten Einzel schon 2:0 nach Sätzen, bekam dann aber das große Flattern, musste in der Folge die nächsten beiden Sätze abgeben, und fand mich auf einmal im fünften Satz wieder. Trotz des fortgeschrittenen Alters der Kollegen von Oberalster zeigten diese noch keinerlei Ermüdungserscheinungen. Von den staatlich anerkannten Ping- Pong- Flüsterern Mirco und Kay wurde ich aber hervorragend eingestellt, und konnte das Spiel gewinnen. Auf einmal stand es nur noch 5:6 aus unserer Sicht. Da musste doch noch was gehen….

Doch es zeigte sich die unglaubliche Abgeklärtheit und Routine der Spieler von Oberalster. Timo, Kay und Mirco verloren in der Folge ihre Einzel, und wir das Spiel mit 5:9. Ich bin sicher, dass wir das Spiel in Bestbesetzung knapper gestaltet hätten. vielleicht sogar einen Punkt hätten mitnehmen können. Hätte hätte Herrentoilette….. Gegen die Truppe haben schon ganz andere verloren. Mund abputzen, weitermachen. Nächstes Spiel geht gegen eine der zahlreichen Mannschaften von TTG, die allerdings die Ü400- Truppe von Oberalster deutlich bezwungen haben. Das wird dann auch das letzte Spiel von Fabian bei uns sein. Schade. Vielleicht überlegt er es sich ja nochmal.

 

 

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