Vierte Vor! 6:9 von den Kirschen verkloppt!

Von 28. November 2015 4. Herren 6 Kommentare

… und auch noch die Tabellenführung eingebüßt. Nix Punkte, nix Gyros -stattdessen Wunden lecken. In der Spieltaganalyse wird schonungslos offenbart, wie es dazu kommen konnte. Die Kurzversion lautet: Wer 0:3 in den Doppeln und 0:4 unten spielt, der verliert. Die Langversion ist deutlich differenzierter. Erstens sind im Verlauf der Saison Marc und Paddy in die 3. aufgerückt. Zweitens hat sich Doppel-Gott Felix B. für das Wochenende verabschiedet und die Quittung kam prompt. Das wahre Doppel 3 hat als Doppel 1 verkackt und muss wieder in die 2. Reihe. Ich freue mich schon auf die mit spitzer Feder formulierten provokanten und arroganten Kommentare von Felix B als Ankläger. Drittens ist Eilbek keine Laufkundschaft und konnte nur durch einen Sieg den direkten Anschluss an die Spitze wahren. Die Jungs waren also heiß wie Frittenfett. Diesmal war alles am Start was Rang und Namen hatte. Viertens kam Holger leicht verspätet zum Spiel. Also wenn Beamte wegen reichlich Arbeit am Freitag erst nach 15:30 die Dienststelle verlassen ist das ja mal ein ganz schlechtes Omen – es sollte noch schlimmer werden.

Jim A. und ich hatten eine – zu – schwere Aufgabe gegen das 1er Doppel. Es keimte am Ende leichte Hoffnung auf, zu mehr reichte es nicht. Nur einen Satz mehr gönnten sich Olaf D. und Boris J. gegen Tiedgen/Bednarz – das war ein hartes Break. Auch René M. und Holger V. konnten keine Schadensbegrenzung betreiben. Jetzt war die Kirschen-Panade nah.

Oben lag ich schon 0:2 gegen Bednarz hinten, doch während in den letzten Spielen Christoph den Spieß umdrehen konnte, war ich es diesmal derjenige, der aus einem 0:2 ein denkbar knappes 3:2 machte (nach 10:6 Führung noch 12:10 im 5.). Tiedgen war leicht entnervt gegen Boris J. Noppe und so sah der Spielbericht schon nicht mehr ganz so brutal aus.

Nix gegen Jim A., aber nach dem Doppel war ich vorsichtig mit Wetten auf einen Sieg für den Youngster gegen den bis dahin ungeschlagenen Holler. Die Herren-Quali am Wochenende muss wie Doping auf Jim gewirkt haben. Das war allererste Sahne und Holler kam nicht zu seinen druckvollen Bällen – Respect !!! Der Spielbericht sah schon wieder ansehnlich aus. Nach dem beeindruckenden Auftritt von Olaf D. gegen Peters umwehte den Bericht sogar schon wieder der süße Geruch des Erfolges. 4:3 Führung, alle Einzel gewonnen. Schon jetzt wurde deutlich, dass das ein ganz enges Höschen wird – so geht also echtes Punktspiel. Das Bifteki rückte in weite Ferne, die frischen Pommes auch.

Unten war der Anfang vom Ende. Holger V. war nicht unbedingt in der Favoritenrolle gegen Reinecke, verkaufte sich aber teuer in vier Sätzen. Der Verdacht Holger würde sich drücken wollen erhärtete sich nicht, er war zeitweise durch wichtige und höchst vertrauliche Dienstgespräche absorbiert. Ging es um den SEK-Einsatz wegen eine Falschparkers auf der Einfahrt des Innensenators am Grundstück des Kleingartenvereins „Hamburger Hecke“ ? War es der Notruf der Rentnerin Erna B. in Lemsahl-Süd, die einen Gefährder und eine Explosion meldete, obwohl dem bärtigen Gärtner der verwirrten Reeder-Witwe lediglich die Schuppentür aus der Hand glitt? Oder war es der übereilig befohlene Sondereinsatz des Sprengstoffkommandos und des Kampfmittelräumdienstes, die am Einsatzort in Bahrenfeld-Mitte lediglich das Fischer-Technik-Bastel-Set für ambitionierte Konstrukteure von batteriebetriebene Weckern für die Sekundarstufe I in den Händen eines irritierten Familienvaters vorfanden, der das Paket nur mal kurz beiseite gestellt hatte, um einer älteren Dame über die Straße zu helfen? Wir werden es nie erfahren – oder am Montag über die BILD-Zeitung.
Als leichtes Sonderangebot kann der Verlustpunkt von René gegen Krause gelten – da war mehr drin.

Oben war bei Tom K. das Fleisch willig, aber der Kopf schwach. Eine 7:3 Führung muss man nicht abgeben und die Sätze drei und vier gingen auch -9 weg. Boris J. Kopf hingegen funktioniert derzeit einwandfrei und seine mentale Stärke bescherte ihm einen Fünf-Satz-Sieg gegen Bednarz.

Olaf ackerte einmal mehr wie ein Berserker – viel zu weit hinten – gegen Holler und tat sich schwerer als Jim A. Mit Spin und Druck gelang dann der Sieg in Satz vier. Zu dieser Zeit hatten seine Kollegen schon einen fast uneinholbaren Promille-Vorsprung auf der Firmenfeier. Olaf vertraute danach ganz auf die Schwäche seiner Mannschaftskollegen und ging schon mal duschen. Jim A. machte da weiter wo er aufgefhört hatte und ging mal locker gegen Peters in Führung. Leider ließ er sich den zweiten Satz nach haushoher Führung noch klauen. Peters hatte sich eingestellt, doch eine taktische Meisterleistung – die ich mal ganz bescheiden auf meine Kappe nehme, aber hier nicht verrate – ermöglichte Satz 5. Dort hat es nicht sein sollen, doch diese Vorstelliung war nicht viel weniger gut als die erste.

Unten war dann wirklich Ende. René M. hatte nicht viel auszurichten gegen Reinecke und Holger V. kämpfte sich immerhin in den 5. Satz gegen Krause. Am Trainingspartner unter der Woche kann es nicht gelegen haben.

Am Ende eines spannenden und sehr fairen Spieles stand die Erfahrung: So geht also verlieren. Und mit Pech dürfen wir diese Erfahrung nächste Woche erneut machen. Dann kommt Glinde. Die sind vom gleichen Kaliber – wenn sie richtig aufstellen. Ob Olaf D. den Promillevorsprung noch aufholen konnte ist nicht überliefert. Was Felix B. so postet dürfen wir mit Spannung erwarten und ob es eine Jahresendrallye für die Aktien der Vierte Vor! gab, oder ob ein Allzeittief zur Halsaison zu verbuchen ist erfahrt ihr erst nach dem Pokalspiel gegen West-Eimsbüttel von …

6 Kommentare

  • Oleyser sagt:

    Schöner Bericht Tom, Danke. Für das Abschlußdoppel wäre ich noch bereit gewesen. Über Oli habe ich mich immer über den Spielstand bei Holgé informiert. Frisch geduscht hätte ich den Weg an die Platte noch einmal zurück gefunden. An der Bar und auf der Tanzfläche habe ich bis in die Morgenstunden noch performed. Insgesamt müssen wir den Kirschenkloppern für eine starke Leistung zu einem verdienten Sieg gratulieren.

  • Holgé sagt:

    Ein spannendes Spiel. Ich glaube nicht, dass wir uns etwas vorwerfen können (außer vielleicht Felix B. frei zu gewähren). War das schon lange Zeit vorher prognostizierte enge Höschen mit dem durchaus verdienten besseren Ende für die Kirschenklopper.
    P.S. Den Inhalt der oben erwähnten Gespräche kann man in der Samstagsausgabe der ebenfalls oben erwähnten Zeitung nachlesen. Drehte sich nicht um die von Tom vermuteten Geschichten (obwohl er sehr knapp daneben lag), sondern um den Angehörigen einer…nennen wir es Männervereinigung die mit lederner Oberbekleidung und Körperbemalung gern auch im Gesicht ihrem Beruf als „Geschäftsmänner“ nachgehen. E wurde vermutlich Opfer einer tätlichen Auseinandersetzung. Das Mitleid der Bevölkerung dürfte sich für den größten Teil der arbeitenden Bevölkerung bei dem eher nicht als potentiellem Schwiegersohn geeignetem Opfer in Grenzen halten. Ich wollte also wirklich keine Zeit vor dem Spiel mit Karsten schinden…

  • Jan sagt:

    Moin Männer,
    auch von meiner Seite aus ein Lob für diesen Bericht und vielen Dank für das schöne Spiel!
    Ein Lob an Olaf, der mich ganz schön verdroschen hat, das war echt stark. Und generell ein großes Lob an Jim und an eure Jugendarbeit. Das war echt stark, was Jim in diesem Alter gespielt hat. Habe selten so etwas gutes gesehen. Ich hoffe mal, dass er seine Begeisterung für diesen Sport beibehält.
    Am Freitag hatte ich noch Glück, dass der Matchplan von „The Special One“ Krausinho nicht „ugly“ genug war, ich erahnen konnte, was Tom gesagt hat (zum Glück hat Olaf nicht alles verraten als ich mit meinem Kleinen gegen Lunestedt bei eurer 1. zugeguckt habe) und somit taktische Änderungen im 5. Satz noch ausgereicht haben. 😉
    Viele Grüße aus Eilbek und ich freue mich schon aufs Rückspiel (wenn ich denn spiele),
    Jan

  • Rene sagt:

    Glückwunsch auch von mir an die sympathischen Jungs aus Eilbek!

    Diese Niederlage fühlt sich bei mir wie eine 5 in Mathe an, die der Lehrer vor der ganzen Klasse präsentiert. Oh shit, – und dann noch das Gemecker zu Hause …

    Klammern wir mal meine Niederlage, die mehr von unforced errors gegen Altmeister Krause als von echten Ballwechseln geprägt war aus: Wir haben gute Spiele mit tollen fights gesehen. Ich erinnere mich beispielsweise an das Doppel von Boris und Oleinikov und den superg… len Ballwechsel zum 14:14 im vierten Satz. Oder Mini-Jim auf pfeilschnellen Beinen und Ballermann-Rückhand. Dann diese Rückhand von Carsten gegen Holgé an der Grenze zum physisch Machbaren.

    Gegen Glinde wird es am kommenden Freitag nicht einfacher. Die werden uns wie wilde Wölfe mit ihren starken Doppeln angreifen, weil sie unsere Blutstropfen auf der Maximus-Seite riechen.

    René

  • Felix B. sagt:

    Tja Männer, was soll ich sagen…? Altersmilde und herrlich entspannt nach einem superschön-stürmigen Sylt-Wochenende werde ich mich mit Kritik mal zurückhalten (bzw. diese bis zu geeigneten Gelegenheiten beim Griechen konservieren). Eher bin ich dankbar, dass Ihr ohne mich die ehrlose Mission „Nichtaufstieg“ in Angriff genommen habt, so können wir vielleicht ja doch in der LL verbleiben, ohne dass ich mir die Hände (bzw. Bilanz) dreckig machen muss 😉
    Realistisch betrachtet, hätte ich aber wohl auch keinen Unterschied gemacht: gegen Karsten habe ich in mind. 25 Anläufen noch nie gewonnen (der Hund kriegt halt meine Aufschläge 😉 und von Krausinho wurde ich die letzten Male auch paniert. Daher hätte auch mein sicherer Sieg im 1er Doppel nicht gereicht, denn beim Schlussdoppel hätte ich schon bei Säntoreini gesessen!!! Dass unser „wahres Doppel 3“, just wenn es eng wird, wieder vor dem Wassergraben verweigert, ist aber eine lustige Anekdote und wird mir noch Gelegenheit zu vielen Bonmots geben! Also Glückwunsch an Eilbek und Wundenlecken für die VierteVor!, am Freitag wird die natürliche Hackordnung im Doppel wieder hergestellt!
    Felix

  • Oleyser sagt:

    Ist schon erstaunlich, dass Boris und ich trotz relativ guter und konstanter Leistungen von unserem Teamkameraden und Bilanzschoner Herrn Dr. Baum stets kleine Sticheleien ertragen müssen 😉 Wie Tom bereits in einem seiner letzten Berichte erwähnte, braucht man mit diesen Mannschaftskollegen keine blöden Sprüche vom Gegner mehr, die kommen schon sehr zahlreich aus den eigenen Reihen. Aber gerade deswegen spielen wir ja alle so gern in der 4Vor! Nicht wahr?

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