Vierte Vor! 9:4 gegen Glinde im vorgezogenen Saisonfinale

Von 3. April 2016 4. Herren 2 Kommentare

+++ Wünsch dir was bei der Terminwahl +++ Jim stellt die Familienehre wieder her +++ Tom Tagessieger +++ René als Scout +++

Die Halle in Glinde ist am eigentlichen Spieltag gesperrt, deswegen war eine Verlegung notwendig. Die Terminfindung gestaltete sich etwas schwierig. Auf unserer Seite artete das in ein kakophonisches Wunschkonzert aus, teilweise bestimmt von äußeren Zwängen. Am Ende entfielen wie durch ein Wunder äußere Zwänge während andere Zwänge hinzukamen. So traten wir ohne Felix an, der wegen einer lädierten linken Schulter nicht den rechten Schlägerarm schwingen konnte. Sportverbot vom Arzt! Dazu fällt mir nur der Spruch des Arztes Dr. van Aaken ein, Erfinder der Waldnieler Dauerlaufmethode: Der nicht im Sport orientierte Arzt ist eine Gefahr für den leistungswilligen Athleten. Das gilt insbesondere für Orthopäden. Dennoch fand Felix den Weg in die Halle um uns zu coachen. Die Aussicht auf scharfe Sauce wird ein weiterer Motivationsfaktor gewesen sein.

Damit die übrigen leistungswilligen Athleten überhaupt den Weg in die Halle finden konnten hat Scout Müller eine perfekte Anleitung übermittelt. Der ehemalige Zugang ist versperrt – da könnte man zu später Stunde auch schon mal umherirren – eine Erfahrung die Trapper Rene wohl schon mit der 5. hinter sich hatte.

Glinde trat mit drei Ersatzleuten an, unter anderem mit der 74jährigen Wunderwaffe Dieter Fischer, gegen den Jim die Familienehre wieder herstellen sollte. Zunächst aber starteten wir 2:1 in die Doppel. Unser wahres Doppel 3 bekleckerte sich nicht mit Ruhm, behielt aber in vier Sätzen die Oberhand. René und ich brauchten als Doppel 3 nur drei Sätze, in denen der Kollege Abwehrer 7!!! Unterschnittaufschläge ins Netz semmelte – na ja, ist mit Noppe auch nicht so einfach. Jim und Holger wurden ihrer Rolle als Opferdoppel zunächst gerecht, bis dann der dritte Satz gewonnen wurde. Holger sicher, Jim langsam in Fahrt nach einem anstrengenden Tag – dazu später mehr. Auch der vierte Satz ging an Sasel und im 5. Satz gab es sogar Matchball. Ein RH-Toppi von Holgé verfing sich im Netz, wusste nicht wo er runterfallen sollte und entschied sich dann für die falsche Seite. Das war gutes Tischi für ein Opferdoppel – einziger Wermutstropfen das suboptimale Zeitmanagement.

Oben lief Boris nach einer fast so anstrengenden Woche wie die von Jim auf maximal 3 Zylindern und hatte so keine Chance gegen Frickmann. Genau andersrum war es bei Olaf gegen Schulz, der aus der Mitte aufgerückt und gesundheitlich angeschlagen war.

In der Mitte war Buck eine etwas härtere Nuss, denn die langen Aufschläge und gut verteilte Blocks können ziemlich unangenehm werden. Ich war konzentriert und erhöhte auf 4:2. Nun kam Jim ins Spiel – bzw. zunächst nicht. Nach vier Tagen Lehrgang in Niedersachsen – wahrscheinlich mit leicht reduziertem Schlafpensum, morgens noch drei Stunden großer Beinarbeit und links, rechts bumm-bumm-Tischi durfte Jim gegen Altmeister Fischer ran, 74 Lenze jung und immer für einen Spruch gut. Vor ca. zwei Jahren verlor BruderLeo eindrucksvoll gegen Fischer, nachdem dieser meinte: Jetzt brauch ich mal einen Punkt. Da warf Fischer den Ball unter die Hallendecke, kurbelte das Ding rein und fortan traf Leo keinen Rückschlag mehr. Hier musste also besagte Familienehre wieder hergestellt werden und Jim holte nach 4:8 – oder so – grandios auf, behielt stets die Nerven, und bog auch Satz vier noch einmal um.

Unten hatten die Ersatzspieler Gleu und Weber gegen Holger und René nicht wirklich viel zu bestellen. Die Rückschlagquote von René erhöhte sich auch dramatisch und so erhöhten wir recht schnell und sicher auf 7:2.

Oben beackerten sich Olaf und Frickmann recht intensiv. Olaf wie immer aus der Halbdistanz und Frickmann über vermeintlich leichte Fehler gegen das Gekurbel von Olaf. Der lag fast immer hinten, konnte aber die Sätze 2 und 4 noch umbiegen und unterlag nur knapp -9 im 5. Satz. Boris hatte im ersten Satz gegen Schulz die Zylinderabschaltung voll aktiviert, im zweiten Satz muss er irgendwo zwischen Fahrstufe 1 und dem Rückwärtsgang versehentlich in den zweiten Gang gerutscht sein – danach war im niedrigen Drehzahlbereich eine gewisse Laufruhe festzustellen 3:1.

Die Mitte musste es also richten und leider traten Jim und ich parallel an, sonst hätte Jim eine kleine Lehrstunde bekommen, wie man gegen Ü60, Ü70 ff spielt. Es war unklar, ob mein Spiel noch zählt, aber Gastgeschenke wollte ich nicht verteilen. Trotz des souveränen 3:0 Sieges ging der Ball des Matches klar an Fischer, der mich nach einer Halbdistanzrallye schön über die RH ausspielte – Die Halle war begeistert 🙂 Bei Jim war der Akku leer, außerdem sind lange Aufschläge auch nicht so sein Ding und mit 500 Bällen weniger in der Kiste am Vormittag wäre vielleicht was drin gewesen. So kam es zur Niederlage im 5. Satz, aber Papa Tom hatte ja schon eingetütet und mit 9:0 Sätzen sowohl den Tagessieg errrungen als auch den LKZ-Thron bestiegen. Bemerkenswert: Die Bilanz von Jim ist Oben besser als in der Mitte, womit sich eine alte Tischiweisheit wieder bewahrheitet hat: Für den Nachwuchs ist Noppe, Anti und Gegrabbel schwieriger als hochklassiges Bumm-Bumm-Tischi.

Der Abend klang, wie sollte es anders sein, im Meram aus – der letzte Besuch vor der Sommerpause – schnief. Wir haben jetzt noch zwei Spiele und können als einzige Mannschaft noch aus eigener Kraft aufsteigen, doch am letzten Spieltag wartet Eilbek – und die können die Suppe noch kräftig versalzen.

2 Kommentare

  • Oleyser sagt:

    Schöner Bericht, vielen Dank! Bevor es zum Kracher gegen die Kischenklopper kommt, müssen wir auch noch gegen unseren lieben Nachbarn aus Popptown bestehen. Das wird ein enges Höschen, also bitte auch nächsten Freitag 100% Einsatz und Konzentration

  • Rene sagt:

    Jim musste alles geben, um Altmeister Fischer zu besiegen. 12 Jahre gegen 74 Lenze, mehr ging nur im Pokal gegen West-Eimsbüttel. Ich glaube der Gegner war über 80 und Jim durfte +5 vorgeben.

    Oh ja, das Popptown-Höschen ist so eng, dass es bereits seit Freitag bei mir kneift. Das ist aber nichts im Vergleich zu dem Bibbern und Zittern vor den Kirschenkloppern. Ich kann kaum noch die Tastatur bedienen.

    @Tom, guter Bericht wie immer!

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