Vierte Vor! 9:4 gegen OA 4 und reichlich Entwicklungshilfe für die 3.

Von 19. September 2015 4. Herren 4 Kommentare

… und vor allem eine gelungene Premiere für Neustammspieler Jim!
Doch der Reihe nach: Die 3. Herren war personell leicht anämisch – es fehlten vier Leute mit den fadenscheinigsten Ausreden. Spielerisches Fremdblut wurde durch die Vierte Vor! transfundiert. Das sollte sich als lebensrettende Maßnahme erweisen – es besteht sogar der Verdacht auf Doping, denn die Performance der Ersatzleute Boris und Tom passte nicht so recht zu dem was der Rest da so ablieferte.

Die Vierte vor! startete gewohnt souverän mit 2:1 in den Doppeln, wobei Hypochonder Felix diverse Leiden zum Vortrag brachte, die vorab als Entschuldigung für Niederlagen hätten dienen können. Das wahre Doppel 3 (Jurczyk/Deichmann) spielte an 2 und gewann souverän gegen Doppel 1 (Alkass/Arp). Nur Oli musste sich an der Seite von Jim geschlagen geben, der Chronist kann dazu wenig ausführen, weil ich gut 90 Minuten im Dauereinsatz war.
Oben lag ich dann schon 0:2 gegen Nagel hinten, der mich mit kurzen Blocks zermürbte. Wundercoach Felix stellte mich dann immer besser ein und am Ende sah es ganz locker aus – hätte aber auch ganz anders kommen können. Boris verlor gegen Alkass, der einen ganz starken Auftritt hatte – das sollte ich auch noch zu spüren bekommen. Alkass ist halt ein alter Hase, liest das Spiel gut und die unforced errors halten sich in Grenzen, am Ende hat er 3 von 4 Punkten seiner Mannschaft beigesteuert.
In der Mitte kam Olaf nicht so recht ins rollen gegen Bedas, im fünften Satz brachen dann die Dämme und Deichmann gewann :2. Alle 5. Sätze gingen übrigenns klar an uns – warum auch immer. Jim durfte in seinem ersten Spiel gegen Knappe ran, der jedoch Jim gut anspielte und ausreichend sicher war. 1:3, hier zeigte sich schon, das Jim wohl in der Mitte ganz gut aufgehoben ist und gefordert wird. Das Erfolgserlebnis sollte auch noch folgen.
Rumjauler Baum verkackte die Sätze eins und vier gegen Roßbach grandios, holte die Sätze zwei und drei denkbar knapp und unklar war, wie das Nervenkostüm im fünften Satz fluktuieren würde. Nach einer komfortablen Führung (5:1 oder so) konnte Roßbach ausgleichen und Felix war so schlau eine Auszeit zu setzen, in der ich ihn versuchte mit allerlei Parolen aus dem Mund des Phrasenschweines psychologisch zu stützen. Am besten wurde er allerdings durch die miese Trefferquote von Roßbach unterstützt und so brachte Felix das Ding +7 nach Hause.
Oli Nordemann, in der 2. LL noch ohne Fortune, spielte ein trockenes 3:0 gegen Arp nach Hause. Super sicher, gutes Anspiel – das gibt Selbstvertrauen für die 5!
Ich durfte dann gegen Alkass ran, machte ein richtig gutes Spiel, unterlag aber drei mal in der Verlängerung (der erste -18!, der dritte -15). Hat trotzdem viel Spaß gemacht und Glückwunsch an Alkass. Boris wurde von mir mit Tipps gegen Nagel gefüttert – vermutlich hat er sie nicht umgesetzt, aber trotzdem 3:1 gewonnen. Der hat mir an diesem Abend alles nachgemacht – oder ich ihm?
Olaf führte in der Mitte schon 2:0 gegen Knappe, bevor es zu einem unschönen Disput über einen Ball bei 9:10 kam. Olaf gewann dann auch diesen Satz, die Gemüter haben sich dann irgendwann wieder beruhigt. Jim hatte dann doch noch sein Erfolgserlebnis und durfte mit einem 3:0 gegen Bedas den Siegpunkt beisteuern. Herzlichen Glückwunsch! Was konnte Jim lernen? Er ist in der Mitte vermutlich richtig aufgehoben und wird noch gegen den ein oder anderen unangenehmen Gegner verlieren, aber selten chancenlos sein. Zweites muss man nicht zwingend als letzter zum Spiel erscheinen. Drittens darf man auch gegen die Herren gern „tschooo“en – es darf also noch lauter werden.

Spieles des Tages: Boris Krause alias Tom Jurczyk. Nur gegen Alkass verloren, sonst alles! gewonnen.
Ball des Tages: Tom (in der 3. Herren) nach reichlich Ballonabwehr einen Über-Kopf-Unterschnitt-Gegenschuss genau auf die Ecke und gepunktet.
Netzball des Tages: Auch Tom (in der 3. Herren) nach einer Hetzjagd hinterm Tisch in aussichtloser Poition eine Abwehr genau aufs Netz gesetzt, wonach sich der Ball ins selbige kuschelte.
Die höchste Netzballquote: Boris und Tom im Doppel in der 3. Herren. Das war abartig und mir fehlten irgendwann Steigerungen in der Formulierung von Entschuldigungen.

Last not least. Ein herzlicher Dank an Felix Mohrmann, der beide Mannschaften unterstützte. Und das nicht nur hör- sondern auch lesbar, in dem er das Spielberichtsoffice übernahm. Durch die Ersatzgestellung waren so viele Spieler gebunden, dass das eine echte Hilfe war. Hier wächst ein echter Tischtennisverwaltungsfachwirt heran.

… so und jetzt bin ich mal gespannt, wie die 3. Herren ihr 8:8 literarisch aufarbeitet. Auf jeden Fall hat es Spaß gemacht mit der 3. Herren parallel zu spielen und zu fighten (Dank an Marcel für die Coachingunterstützung!)

4 Kommentare

  • Holgé sagt:

    Die Vierte Vor! setzt mal wieder Maßstäbe. Nicht nur die Performance stimmt, auch die Einstellung der Spielberichte sollte als Vorbild für andere Mannschaften dienen. Literarisch sehr schön aufgearbeitete Zusammenfassung der ersten Teils des gestrigen Abends. Man hätte aber auch noch etwas zur dritten Halbzeit im Schach-Café sagen können. Mir fällt da die leicht verdauliche Schweinshaxe um 01:00 Uhr von Felix ein. Mit solch einem Stein im Magen schläft es sich bestimmt gut aber die herauszuhebende Besonderheit ist der Zeitpunkt der Einstellung des Spielberichtes. War früher Montag morgens anvisiertes Ziel, hat Tom es schon am Samstagmittag geschafft. Nicht schlecht- aber warst du noch 15 km laufen, oder warum hat das so lang gedauert??

  • tomkrause sagt:

    Hallo Holgé. Sorry, aber nicht unwesentliche Mengen meines Blutes waren mit der Verdauung des Bauernfrühstücks von nennenswerter Größe beschäftigt. Das ging zu lasten meiner Denkfähigkeit – ansonsten wäre natürlich der Bericht bis 04:00 fertig gewesen. Da Du uns ja auch unterstützt hast – das nenne ich mal Korpsgeist! – hättest Du natürlich auch den Bericht schreiben und 3 Millisekunden nach Spielende online stellen können. Die nächste Stufe wäre dann den Bericht bereits am Vortag zu veröffentlichen. Wir brauchen nur noch das richtige Orakel.

  • Felix B. sagt:

    Sehr schöner Bericht Tom! Aber wenn ich mir Deine Schilderung mal selbstreflektorisch zu Gemüte führe sollte ich vielleicht ins Betreuerfach wechseln, das würde wohl unser aller Nerven schonen! Habe ich gestern beim TOP-12 der Herren schon mal in die Tat umgesetzt – mit wechselndem Erfolg… Aber es ist ja auch etwas völlig Neues, dass die Adressaten taktisch und spielerisch in der Lage sind, allfällige Tipps umzusetzen, das bin ich aus Bezirk-und Landesligen nicht gewöhnt 😉

    Bleibt noch festzuhalten, dass ich am Samstag nach einer Party zum 40. einer Bekannten früher zu Hause war als am Freitag nach einem TT-Heimspiel – was vermisse ich doch die guten alten 9:1-und-um-21:45-beim-Griechen-Zeiten!

  • Sebastian sagt:

    Vielen Dank für diese Glanzleistung in der dritten Mannschaft an Tom und Boris! Die 4.Vor! versorgt nun auch die HH-Liga mit abgehangenem spielerischen Potential – ergebnismäßig wohl (derzeit noch) wirksamer als unsere auch sehr schöne Frischzellenkur mit Jugend-Leistungsspielern.

    Bleibt noch festzuhalten, dass Felix eindeutig auf die falschen Partys geht – ich war dagegen in Athen auf der richtigen und hab nicht viel geschlafen…

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