VierteVor! 9:1 beim Skatabend

Von 1. Dezember 2014 4. Herren, Erwachsene 3 Kommentare

Wir hatten am Freitag die dritte Vertretung von ETV zu Gast, die dankenswerter Weise schon vorher angekündigt hatte, ohne ihre etatmäßigen Nr. 1, 3 und 7 und damit nur zu Fünft anzutreten. Dies ermöglichte uns die dreifach eingesprungene Ersatzrochade zwischen 3, 4 und 5. Mannschaft, so dass im Ergebnis nur 3 Stammspieler der VierteVor! übrigblieben, diese verstärkt durch den Fast-Lutz-Mocker-Bezwinger Marten Stange (mit 13!!!) sowie den parallel spielenden Leo und Olli. Die Doppelbelastung dieser Beiden blieb allerdings sehr überschaubar, da kein Doppel 3 gespielt werden musste, Leo in der ersten Runde ein Freilos hatte, keiner ein knappes Spiel erwartete und Olli seinen Einsatz qualitativ und zeitlich minimierte, aber dazu später mehr. ETV trat den Skatabend also ohne drei, Spiel vier, an, wogegen die VierteVor! sich an den Grand ohne vier wagte – zum Glück wurde kein Ramsch draus.

Im Ergebnis begrüßten Bastus, Marten, Ich, René, Leo und Olli somit Bauer, Behrendt, Casten, Seyer und Kompa. Im Doppel 1 gönnte sich Bastus die Dynamik der Jugend und gewann mit Marten stark 3:1. Derweil konnten Rene und ich das gegnerische Doppel 1 (Behrendt/Seyer) abstrafen, den verlorenen dritten Satz einmal ausgenommen. So lange René konsequent die Säge einsetzte und die Noppe aus dem Spiel ließ, waren die Gegner überfordert, denn wenn sie nur sicher zurückspielten, konnte ich durchlaschen. Die Einfältigkeit dieser Taktik langweilte René zwar, aber die Satzergebnisse +4, +2 und +5 sprechen für sich! Nun durfte sich Bastus mal wieder für den Panadeur der Woche bewerben, was er mit einem +4, +5, +4 Erfolg gegen Behrend auch erfolgreich tat. Neben Thorben vH8 ist Bastus in dieser Serie wohl der am deutlichsten unterforderte Saseler, zumal Bergedorf gerüchteweise ohne Mattern gegen uns antreten soll… Immerhin konnte er sich gestern anlässlich der Seniorenmannschaftsmeisterschaft mal wieder mit altbekannten Gesichtern aus der HL messen, aber dazu an anderer Stelle mehr. So richtig achtete allerdings keiner auf Sebastians Spiel, denn am Nebentisch forderte Marten den Altmeister Olaf Bauer heraus. Diesem steckt zwar eine längere TT-Pause in den Knochen, aber was er spielte war dem oberen Paarkreuz durchaus würdig. Umso höher ist die Leistung von Marten einzuschätzen, der seine Stärken wunderbar einsetzte und in 5-Sätzen keine einzige Vorhand-Vorhand-Rally verlor! Zudem variierte er sein Spinspiel gut und zeigte sich auch bei der Aufschlagannahme lernfähig, so dass er letztendlich einen verdienten Fünfsatzsieg einfuhr, großartig und herzlichen Glückwunsch! Diese Leistung wird noch dadurch veredelt, dass Bastus später einen Satz gegen Olaf verlor und sich stellenweise durchaus strecken musste.

In der Mitte machte René kurzen Prozess gegen Casten, nur der letzte Satz war etwas knapper. Da ich parallel spielte, hab ich nicht viel von dem Sieg mitbekommen, es schien aber souverän zu sein. Ich hingegen musste mich etwas gegen Seyer quälen, der nach dem zu 4 gewonnen ersten Satz meine Aufschläge konsequent angriff und mich auch durch ein kluges Aufschlag- und effetvolles Topspinspiel unter Druck setzte. Letztendlich machte ich aber in vier Sätzen den Sack zu und wahrte die weiße Weste. Gegen ca. 21.05 ging dann Olli an die Platte um sich mit dem bis dahin Unten 3:6 stehenden Kompa zu messen. Wer Olli zuletzt im Training erlebt hat, hätte nicht mal auf einen Satzverlust von ihm einen Euro gewettet. Aber nix da, mit einem taktischen Offenbarungseid und ca. 27 Rückhandtopspinfehlern holte sich Olli eine glasklare Niederlage ab, über dessen Details wir hier nur aus Dank über den Ersatzeinsatz den Mantel des Schweigens hüllen. Nur so viel sei verraten: wer derzeit im Training gegen Ollis Topspinsalven verzweifelt der möge Konteraufschläge und lasche halbhohen Blöcke in die Rückhand versuchen, ein Zaubermittel!

Aufgrund dieser Niederlage schrammten wir knapp am Zeitrekord vorbei und verbuchten einen 9:1 Erfolg, der normalerweise mit einem exquisiten griechischen 3-Gänge-Menü gewürdigt worden wäre. Da René aber noch Nachwirkungen eines Weihnachtsgelage des Vortages hatte, die 5.-Mannschaft sich gegen TTG 6 abkämpfte und Marten nach Hause musste, verblieben nur die aufrechten Baum-Brüder, von denen einer ja bekannterweise nicht viel von den Vorzügen einer Zeus-Platte hält. Der Abend endete daher wie jeder stinknormale Trainingstag unter der Woche um zehn zu Hause mit Knäckebrot… Nach meinem Ersatzeinsatz in der 3. mit anschließendem Fidelio-Fiasko in der letzten Woche und diesem Rumpfabend habe ich nun endgültig Entzugserscheinungen und sehne das Auswärtsspiel in Bergedorf an diesem Freitag mit anschließendem Besuch im Meram herbei!!!

Felix

 

3 Kommentare

  • Holgé sagt:

    Nicht nur dieser Spielbericht ist Hamburg-Liga würdig, auch Deine Leistung vom Sonntag! Aber dazu vielleicht an anderer Stelle mehr…

  • tomkrause sagt:

    Erst eine Weltklasseleistung am Tisch und jetzt auch noch literarisches Sport-Info-Entertainment. Seitdem Felix B. nun mit 39 in die S40-Klasse aufgestiegen ist scheint er seinen zweiten Frühling zu erleben (oder ist es der 3., 4?). Ich warte hingegen auf die Midlife-Crisis um dann komplett verbissen und humorfrei diesen Sport zu betreiben – bis dahin wundere ich mich aber, dass die meisten Digital-Natives sich hier im Blog vornehm zurückhalten. Ausgenommen natürlich die 1. Herren und Cheflyriker Nisse.

  • Rene sagt:

    Vierte Vor! hat Herz, herausragende Berichterstatter (Felix, Deine Berichte stehen in Unterhaltsamkeit und Qualität unserem Topjournalisten Tomi in nichts nach) und eine Ersatzbank wie die Bayern!

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