Deutsche Pokalmeisterschaften der Verbandsklassen – Sasel mit zwei Mannschaften am Start

Nach langer Corona Pause fanden die Deutschenpokalmeisterschaften der Verbandsklassen in Hamm statt. Sasel war mit jeweils einer Mannschaft in der Herren A- und C-Konkurrenz vertreten. In der Herren-A-Klasse starteten Patrick, Marten, David und ich (Joseph).

Tag 1 – Donnerstag

Nachdem wir Mittwochabend beim Training (ca. 17 Stunden vor Meldeschluss) geklärt haben wie wir hinfahren und wo wir uns treffen, startete unsere Reise um 8 Uhr früh von Berliner Tor aus. Trotz einer sehr kurzen Nacht war Paddy unser Fahrer und die Fahrt verlief sehr entspannt und ohne Stau, sodass wir gegen 12 Uhr in Hamm angekommen.

Das wir noch eine Stunde bis zum Meldeschluss in der Halle hatten, suchten wir erstmal nach einem Bäcker. Dies gestaltete sich schwieriger als gedacht, so gab es zwar eine Menge Spielotheken und rote Ampeln, aber einen Bäcker, der geöffnet hatte, suchten wir vergebens. Mehre Durchfahrten und der Befragung von heimischen Anwohnern später wurden wir fündig und trafen gegen 13:00 in der Halle an.

Es wurde in vier 5er Gruppen gespielt, wobei sich die ersten beiden Mannschaften für das Viertelfinale qualifizierten, und das Turniersystem war das modifizierte Swaythlingcup-System (drei Einzel, ein Doppel und wieder drei Einzel und es wurden vier Punkte für einen Sieg benötigt. Wir waren an Position zwei in unserer Gruppe gesetzt und Ziel war somit, diesen Platz zu bestätigen.

Im ersten Spiel traten wir gegen den Post TSV Halle, hier waren auf Papier klarer Favorit. Nachdem Paddy, Marten und David in der ersten Einzelrunde jedes Spiel sicher gewinnen konnten, wurde ich für das Doppel aufgestellt, welches Paddy und ich auch mit 3:0 gewinnen konnten. 4:0 das Endergebnis und damit der erste Sieg für uns.

Vor dem zweiten Spiel wurde der ein oder andere Power Nap eingelegt, sodass wir für das Spiel gegen unsere aus der Verbandsoberliga bekannten Gegner aus Friedrichsort fit und einsatzbereit waren.

In einem umkämpften Spiel mit einigen Fünfsätzen, starken Ballwechseln und diversen Comebacks konnten wir uns durchsetzen. Marten gelang es beide Einzel zu gewinnen, Paddy spielte etwas unter seinen Möglichkeiten nur 1:1 und David konnte sein Einzel sicher gewinnen. Das Doppel verloren Marten und David leider mit 2:3, sodass das Endergebnis 4:2 für uns lautete.

Abends besuchten wir den örtlichen Italiener und gingen danach erschöpft ins Bett.

 

Tag 2 – Freitag

Am Freitag war nur ein Spiel um 15 Uhr angesetzt , sodass wir entspannt ausschlafen, frühstücken und dann noch Hallenverpflegung einkaufen konnten. Wir spielten gegen den TV Boos, welche uns nach TTR weit unterlegen waren. Allerdings konnten Boos am Vortag Friedrichsort bezwingen, sodass wir gewarnt waren.

Trotz des verlorenen Doppels und der Niederlage von Paddy in seinem ersten Einzel, konnten wir das Spiel noch mit 4:2 gewinnen. Hier sei besonders hervorzuheben, dass Paddys Gegner einen TTR Wert von 1780 aufwies und im gesamten Turnier nur gegen Paddy gewinnen konnte. Die Einschätzungen zu dem Einzel waren auch unterschiedlich, so versicherte Patrick uns, dass der Gegner alles fest gegengebolzt hätte, wobei es von außen eher nach Block auf den Bauch und Fehler aussah. Letztendlich hatten wir uns mit dem Sieg vorzeitig für das Viertelfinale qualifiziert und blickten dem Spiel am Samstag um den Gruppensieg entgegen.

Am Abend verspeisten wir zusammen mit unserer C-Klasse-Mannschaft leckere Burger, wobei es sogar einen „Joseph-Burger“ zur Auswahl gab! Danach machten wir uns bereit für die Players Party.

Bis dahin hatte ich persönlich eher wenig Auftrag, ein Doppel gespielt, etwas betreut und gezählt, allerdings sollte sich dies an diesem Abend ändern. Trotz guten Wetters wurden einige Tornados gesichtet und obwohl die Players Party selbst eher dürftig war, sorgte ich als Alleinunterhalter für Stimmung. Einzig allein Lorenz Kalka aus Berlin konnte da wohl mithalten. Wir lieferten uns ein enges Match, welches ich durch die bessere Anwendung von Rotation für mich entscheiden konnte. Um es mit Martens Worten zu beschreiben: „Joseph du hast am Tisch einen TTR von 1750, aber neben den Tisch einen von 2200“.

Wir hatten auf jeden Fall eine Menge Spaß und gingen dann alle gegen 2 Uhr ins Bett, da um 8 Uhr schon der Wecker klingelte.

 

Tag 3 – Samstag

 Im ersten Spiel um 10 Uhr spielten wir gegen Freiburg um den Gruppensieg. Die Freiburger Spieler hatten auch im Durchschnitt einen Wert von 2000 Punkten, sodass es ein ausgeblichenes Spiel war. Leider verloren wir, trotz einer 2:0 Bilanz von Marten, mit 3:4. Hierbei sei aber erwähnt, dass die Jungs mir nochmals die Möglichkeit Doppel zu spielen, so dass wir dort natürlich leicht geschwächt waren.

Nachdem die lange Pause bis zum Viertelfinale erneut mit Power Naps bewältigt wurde, starteten wir um 16:30 Uhr gegen die an Nummer 1 gesetzte Mannschaft des Turniers aus Oldenburg, welche ausschließlich aus Regionalligaspielern bestand.

Wir gingen als Underdog in die Partie, waren aber motiviert und bereit für eine kleine Sensation. Allerdings wurden wir dann doch sehr schnell auf den Boden geholt. David verlor das erste Einzel 0:3 gegen Kohne, Marten verlor auch 0:3 gegen einen sehr stark aufspielenden Schnabel und auch Paddy verlor sein Einzel 0:3. Da wir vorher besprochen hatten, dass wir bei einer 3:0 Führung oder einem 0:3 Rückstand mich wieder Doppel spielen lassen, durfte ich ein letztes Mal gemeinsam mit Paddy in die Box. Obwohl uns unsere „Fans“ (eine kleine Gruppe von Leuten, die ich am Vorabend kennengelernt hatte und die allesamt wohl sehr begeistert von meinem Auftritt auf der Players Party waren) anfeuerten, verloren wir chancenlos mit 0:3. Ein 0:4 in Spielen und 0:12 in Sätzen war natürlich sehr hart, aber im Endeffekt auch verdient, sodass wir gegen die 18 Uhr die Rückfahrt antraten. Paddy orientierte sich bei der Durchschnittsgeschwindigkeit an meinen Kickern, sodass wir in 2,5h wieder in Hamburg waren.

Fazit:

  • Super-Turnier, mit gutem Niveau und toller Atmosphäre
  • Spieler des Turniers: Marten, mit einer 8:1 Bilanz in seinem ersten Turnier nach seiner Post-Covid-Pause
  • Paddy besitzt hellseherische Fähigkeiten, (Grade, wenn es darum geht, wann die Gegner seinen Aufschlag ins Netz legen werden)

Nochmals vielen Dank an die Ausrichter für einen reibungslosen Ablauf

Joseph

 

und hier unser Bericht für die Herren-C-Klasse:

Für die Herren-C-Klassen spielten Sebastian Becker, Oliver, Timmy und Wei-Huan. Die Anreise erfolgte auch am Donnerstag und wir hatten schon am selben Tag um 15:00 unser erstes Gruppenspiel. Insgesamt waren 20 Mannschaften pro Konkurrenz angemeldet, es wurde in vier Gruppen mit jeweils fünf Mannschaften gespielt. Die besten Beiden aus jeder Gruppe qualifizierten sich für die KO. Runde.

Tag 1 – Donnerstag

Unser erster Gruppengegner war SC Berlin, von den TTR Punkten her gesehen waren diese als Gruppenletzte gesetzt und wir wurden als Gruppenzweiter gesetzt. Nach einer schnellen Begrüßung starteten wir auch schon mit unserem ersten Einzel mit Timmy. Noch ungewöhnt an die langsamen Bälle und Tische kam Timmy nicht richtig in sein Spiel rein und konnte leider nicht einen Satz für sich gewinnen. Im zweiten Einzel spielte Olli gegen den Zweitgesetzten. Olli zeigte schon beim Aufwärmen sein Können und brachte uns unseren ersten Punkt gegen Berlin. Mit einem Stand von 1:1 durfte Sebastian das letzte Einzel vor dem Doppel bestreiten. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten konnte Sebastian sein Spiel richtig aufdrehen und gewann souverän 3:1. Die Doppelaufstellung durfte man frei wählen und wir entschieden uns, mit mir (Wei-Huan) und Olli ins Doppel zu starten. Auch ich kam nicht richtig mit den ungewohnt langsamen Bällen klar und wir wurden schon mit einem 0:2 in Sätzen in die Ecke gedrängt. Wir fassten uns wieder im dritten Satz und konnten das Momentum mit in die nächsten Sätze mitnehmen und im fünften Satz für uns entscheiden. Stand 3:1 und wir hatten Matchpoint. Im nächsten Einzel spielten die jeweiligen Erstgesetzen gegeneinander. Olli hatte jedoch Schwierigkeiten gegen seinen Gegner sein Spiel durchzusetzen. Der Berliner konnte knapp im Fünften das Spiel drehen und gewann schlussendlich das Einzel. Timmy spielte das nächste Einzel gegen den dritten Gesetzten. Timmy hatte Schwierigkeiten gegen die kurze Noppe zu spielen und wusste auch nach zwei Sätzen nicht genau, wie er seine Spieltaktik aufbauen sollte. Doch nach einem goldenen Tipp vom Coach konnte Timmy wie das Doppel, das Spiel noch nach einem 0:2 Rückstand drehen und wir gewannen unser erstes Gruppenspiel mit 4:2. Damit war unser Tagewerk vollbracht und wir checkten schnell in unser Hotel ein und erkundigten die Stadt am Abend.

Tag 2 – Freitag

Am nächsten Morgen um 9:00 begann schon unser zweites Gruppenspiel gegen TSV Neuenstein aus Baden-Württemberg. Schon beim Einspielen wussten wir, dass es kein leichtes Spiel wird. Das erste Einzel durfte Olli bestreiten. Olli schaffte es den ersten Satz für sich zu entscheiden, aber leider kam sein Gegner leicht in sein eigenes Spiel rein und gewann die nächsten drei Sätze souverän. Mit einem 0:1 Rückstand kam Sebastian gegen die Eins. Der Abwehrer aus Baden-Württemberg schien keine Probleme zu haben, die Bälle von Basti zurückzuspielen. Erst zweiten Satz konnte Basti mit taktisch gut platzierten Bällen und mit schlauen Tempowechseln den Ausgleich machen. Nicht nur Basti schaffte es in sein Spiel reinzukommen, sondern auch sein Gegner, der immer mehr konsistenter wurde mit seiner Abwehr. Schlussendlich musste sich Basti geschlagen geben und die Neuensteiner gingen mit zwei Punkten in Führung.
Nach zwei verloren Einzeln wollte Timmy endlich den ersten Punkt für uns machen. Es war wirklich ein Hin und Her, wer das Momentum übernahm für das Spiel. Nach vielen Ballwechseln und Sätzen kam es zum Fünften Satz mit dem Punktestand 9:9, Aufschlag Neuenstein. Timmy kam nach der Handtuchpause wieder an den Tisch und konzentrierte sich voll und ganz auf den Return. Erster Return aggressiver Flip auf Wechselpunkt schaffte es Timmy zum Matschpoint. Die gesamte Spannung lag nun bei gegnerischen Aufschläger. Das dramatische doch leider schneller als gedacht – mit einem Fehlaufschlag des Gegners. Timmy brauchte noch erstmal ein paar Sekunden, um zu verstehen, dass er gewonnen hat. Mit einem Rückstand von 1:2 durften Basti und Ich an das Doppel ran. Im Gegensatz zu uns uns waren die beiden Neuensteiner ein eingespieltes Doppel und zeigten dies auch. Wir wussten erstmal keine richtige Taktik, um das Spiel zu drehen. Fast schon planlos gingen wir in den zweiten Satz und versuchten verschiedenste Aufschlagkombinationen mit Platzierungswechseln. Bei 6:10 Rückstand spielten wir über viele Eröffnungen aus der Rückhandseite und mit aggressiven Flips auf die Aufschläge die verlorenen Punkte wieder ein. Aus 6:10 wurde schnell ein 10:10, doch die Neuensteiner wollten uns den zweiten Satz nicht überlassen und kämpften weiter. Bei 17:17 konnten wir doch noch den Satz für uns entscheiden. Aber wir hatten nicht nur den zweiten Satz gewonnen, sondern auch den entscheidenden Schwung für das Spiel. Den dritten Satz gewannen wir souverän und mit einer Führung von 6:0 im Vierten konnten wir den Ausgleich von 2:2 machen.
Hungrig auf einem Comeback von 0:2 ging Olli an den Tisch und zeigte seine Spielexpertise gegen den Abwehrer. Mit seinem fast perfekten Wechsel von Tempo und Platzierung konnte sich Olli den dritten Punkt für uns holen. Stand 3:2 durfte Timmy gegen die Zwei spielen. Doch schon im ersten Satz zeigte der Neuensteiner seine Dominanz in schnellen Topspins am Tisch. Bevor Timmy in sein Spiel kam, war es schon leider mit 0:3 zu Ende. Basti durfte das letzte Einzel bestreiten. Dies reichte aber nur für einen Satz – Endstand 3:4 für Baden-Württemberg. Frustriert von der Niederlage verließen wir, nach unserem einzigen Spiel an dem Tag, die Halle.

Am Abend war noch die Players Night Party. Nach ersten „Anfahrtsschwierigkeiten“ waren wir mit unseren Kollegen aus der Herren A Konkurrenz zusammen. Es war eine großartige Veranstaltung, um auch mal andere Spieler aus anderen Konkurrenzen kennenzulernen.

Tag 3 – Samstag

Am Samstag hatten wir zwei Spiele vor uns gegen TSV Post Halle und TTC Vernich. Im ersten Spiel durften wir ran gegen Halle. Sichtlich erfreut war keiner auf das Spiel gegen die volle Noppen Mannschaft, aber was muss das muss. Diesmal durfte ich auch Einzel spielen und Olli setzte heute aus. Basti durfte das erste Einzel spielen gegen deren Eins. Mit einer deutlichen Führung von 0:2 für den Gegner war Sebastian noch beschäftigt auf die Noppe klarzukommen. Im dritten Satz schaffte es Basti noch das Spiel zu drehen, hievte sich durch die nächsten Sätze zum Fünften konnte den entscheidenden Punkt zur 1:0-Führung machen. Mit einem 0:2 Rückstand hatte auch ich Probleme mit der Noppe und hievte mich auch irgendwie in den fünften Satz. Erst dann konnte ich mit Spinvariationen deutlich den letzten Satz gewinnen und mit einem 2:0 Vorsprung an Timmy den Tisch übergeben. Im Gegensatz zu Basti und mir kam Timmy von Anfang an mit der Noppe klar und spielte locker sein Einzel durch zum 3:0-Endstand. Nach den drei gewonnen Einzeln gingen wir in das Doppel mit Olli und Basti. Doch Olli verletzte sich leider im ersten Satz an der Schulter und konnte nicht wirklich die nächsten Sätze durchspielen. Auch das eklige Anspiel von der Noppe am Tisch brachte unser Doppel komplett aus dem Konzept. Bevor es richtig losging, war es auch schon zu Ende. Eine schnelles 0:3 brachte Halle den ersten Punkt. In meinem Einzel versuchte ich auf die Noppe des Gegners erstmal klarzukommen. Doch dieser spielte eklig am Tisch immer kurz zurück und brachte mich komplett aus dem Konzept. Erst mit dem nächsten Einzel von Sebastian konnten wir das Spiel mit einem Endstand von 4:1 beenden und uns auf das nächste Spiel gegen Vernich vorbereiten.

Die klaren Gruppenfavoriten zeigten schon beim Einspielen deren Können am Tisch. Nach einer kurzen Begrüßung spielte ich zuerst. Ich konnte nach einem 0:2 Rückstand noch zwei Sätze ergattern und das erste Einzel zum Fünften Satz führen. Doch leider im Fünften Satz zeigte sich der Unterschied zwischen unseren Spielstärken – 0:1. Basti spielte dann das nächste Einzel leider weniger erfolgreich als ich. Und auch da zeigte sich der Unterschied und Vernich gewann 3:0.
Timmy versuchte seinen Spiel im nächsten Einzel so früh wie möglichst durchzusetzen. Raffinierte Aufschlagkombinationen und Returns schaffte Timmy einen Satz zu gewinnen. Am Anfang schaffte es Timmy noch mitzuhalten mit seinem Gegner, doch später im Satz setzte sich wieder die Spielweise vom Vernich durch und wir gingen mit 0:3 aus den Einzeln raus. Das Doppel durfte Timmy und Sebastian bestreiten. Diese nahmen es ganz locker und spielten sich auch locker in die letzten Sätze rein. Dennoch war mit einem Endstand von 0:4 für uns das Turnier knapp vor dem Erreichen der ko.-Runde zu Ende.

Für uns alle war dies eine erste Erfahrung und freuen uns hoffentlich im nächstens Jahr wieder zu den Deutschen Pokalmeisterschaften fahren zu können.

Wei-Huan 

 

 

 

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