1. Herren Auftakt gegen Parchim 9:5 – diesmal keine polnische Lehrstunde

Vor der tollen Kulisse von zeitweise knapp 60 Zuschauern startete die erste Herren raketenmäßig in die Saison und führte schon nach weniger als einer Stunde mit 4:0. Die Begrüßungsrede hat fast länger gedauert als die ersten beiden Doppel, da unsere Neuzugänge Patrick und Thorben ordentlich vorgestellt werden mussten. Im Doppel zeigten dann vor allem Mr. 1000 Volt Simon Moschall und Altmeister Baum eine kämpferische Glanzleistung und griffen wirklich JEDEN Ball an, der ging. Der letztmalige Staffel-Primus Stawomir Cylwik zeigte sich fast verschüchtert unsicher und wir nutzten das dann fies aus. Ein erster Paukenschlag, da wir ja um die Stärke unseres Einser-Doppels wissen, das sich keine Blöße gab. Dann kam der erste Auftritt unseres neuen dreier-Doppels und Thorben und Patrick mussten sich vor tosendem Lärm erst einmal an die Kulisse in der Petunienweg-Arena gewöhnen, ließen sich jedoch dann vom Publikum zu einem verdienten Erfolg anfeuern.

Tobi zeigte eine Glanzleistung gegen Stawomir Cylwik, der danach in die ernste Miene des Teamchefs aus Parchim blicken musste. 3:0 in drei knappen Sätzen hieß es für unseren austrainierten Spitzenspieler, der sich anschickt, in dieser Saison noch eine kleine Schippe draufzulegen und seine Top-Leistungen aus der letzten Rückserie fortzusetzen.

Janni musste danach dem Bruder von Stawomir gratulieren, der mit sehr harter Vorhand und guter Beinarbeit überzeugen konnte, obwohl sich Jan-Niklas spielfreudig und beidseitig spinnig zeigte.

Der nächste Krimi hatte ein unglückliches Ende für Simon, der nach vielen unglaublichen Bällen und Rallyes über den ganzen Tisch im fünften zu 9 gegen Kukkuk verlor, ein Spiel das keinen Sieger verdient hatte.

Danach kam die Stunde von Patrick Masur, der gegen den starken Rehberg sehr konzentriert agierte und sich nicht der Versuchung hingab, hinter dem Tisch herumzulaufen und dem Gegner die Offensive zu überlassen. Getragen von seinem starken Aufschlagspiel und vielen direkten Punkten mit der linken Klatsche konnte er im fünften Satz zu 8 siegen und brachte die Halle zum toben.

Einen Dämpfer bekam Sebastian in einer unglücklichen Partie gegen den schlagbaren Müller-Dieckert, der jedoch einen guten Tag erwischt hatte und in den entscheidenden Phasen gut traf und ein bisschen Glück hatte. Das Team ließ sich vom eher unerwarteten Punktverlust aber nicht abbringen, und so arbeitete Thorben Abwehrer Hapke geduldig weg und siegte verdient mit 3:1 – auch für ihn ein toller Auftakt in der ersten Mannschaft, da er sich zu jeder Zeit oberligatauglich, konzentriert und kämpferisch zeigte.

Tobis Glanztag war noch nicht vorbei, was auch für Bruder Cylwik ärgerlich, aber nicht zu ändern war. In vier Sätzen war Tobi einfach noch agiler und ballsicherer als der polnische Spitzenmann, schon wieder ein ganz starker Auftritt mit vielen schönen Ballwechseln.

Janni war gegen Stawomir eigentlich stets dran, verlor aber die letzten beiden Sätze in der Verlängerung. Schade, aber ich fand trotzdem, dass sich Janni verbessert hat und an Sicherheit gewonnen hat. 7:4 für uns, ein Unentschieden wäre uns jetzt schon zu wenig gewesen.

Simon verlor dann den ersten Satz gegen Rehberg, hatte aber kurz darauf den richtigen Stromanschluss gefunden und lud die Vorhand mit 1000 Volt auf – es wurde nicht mehr lange gefackelt, sondern nach vorne gespielt und das war auch gut so, denn der 3:1 Erfolg brachte uns endgültig auf die Siegerstraße. Nach vorher zwei Niederlagen gegen den jungen und guten Rehberg jetzt der erste Sieg – Simon ist auf dem richtigen Weg.

Patrick hatte dann mit den unsichtbaren Überschnittaufschlägen von Kukkuk zu kämpfen. Leider hat es im fünften Satz knapp nicht gereicht, aber Patrick zeigte schon wieder seine Klasse und das enorme Entwicklungspotential, das in ihm steckt und das wir gemeinsam heben wollen.

Als Patrick verloren hatte, lag Altmeister Baum schon 0:2 gegen den Abwehrer Hapke hinten, was teamintern nicht erwartet worden war, gilt doch Bastus als Abwehrschreck und schießt den langen Unterschnitt auch gern mal einfach ab. Dank eines geduldigen Coachings durch Philipp Ruzanska kam dann allerdings der Glaube an die eigene Stärke zurück und der neunte Punkt konnte knapp im fünften Satz eingefahren werden.

Glücklich über den tollen Auftakt, die zwei wichtigen Punkte gegen eine stark einzuschätzende Parchimer Mannschaft und den starken Einstand unserer zwei Hamburger Neuzugänge feierten wir noch mit unseren Supportern und zogen dann zu Mahatma Gandhi und später zu Kicker und Billardtisch. Am Billardtisch konnten Peter und Sebastian das junge Gemüse auf Abstand halten, was zeigt, dass dieser Sport auch für ältere Semester bei etwas logischem Verständnis und ruhiger Hand eine Alternative darstellt. Im Kickern setzte sich aber Rums-Bums Schmidt mit ausgewölbter Arm-Shooter-Technik in jeder Partie durch, es hat in der Kiste gerappelt.

Fazit: Wir sind von null auf hundert gleich gut durchgestartet und haben das Ziel, uns möglichst schnell vom Tabellenende weit abzusetzen. In der jetzigen Form mit dem guten Teamgeist ist einiges von Sasel 2012/2013 zu erwarten, besonders mit den tollen Fans zu Hause, bei denen wir uns ganz herzlich für die tolle Unterstützung bedanken!

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