1.Herren: Hansestadt schlägt Hauptstadt – 9:4-Sensation gegen Füchse Berlin

Von 22. Oktober 2015 Allgemein, News Keine Kommentare

Die Vorzeichen für unser zweites Regionalliga-Spiel hätten wahrlich besser sein können. Olli schlug sich nach wie vor mit einer nicht schwerwiegenden aber doch hartnäckigen Nackenverletzung rum und setzte alles auf einen Einsatz am Sonntag. Simon hatte eine Privatangelegenheit zu klären und so brachen wir schließlich mit Jon im Gepäck zu Füchsen auf, die wir schon in schwächerer Aufstellung letztes Jahr nur 9:7 geschlagen hatten.

Tobi machte wie immer deutlich, dass ihm einiges an der Auslöschung der deutschen Pünktlichkeitsnorm gelegen ist. Auf der anderen Seite hatte sein erneutes Zuspätkommen den Barrikadensturm der Pünktlichkeitsverfechter zur Folge, die vermutlich mehr an den mit dem Vergehen verbundenen monetären Sanktionen interessiert waren als an der Aufrechterhaltung einer Pünktlichkeitsgesellschaft.

Auch dieses Mal kamen wir wieder in den Genuss des noch aus Drittligazeiten vorhandenen Bodens, über den sich auch Leon nicht beschweren konnte. Nach kurzem Auftaktgefasel, in dem Janni ein Duell der Großmächte beschwor und anders als Sonntag auch noch ein paar Dinge sagte, die tatsächlich so etwas wie „Fakten“ genannt werden könnten, starteten wir in die Partie. Das Norddeutsche Vizemeister-Doppel tat sich gegen Bartels und Le Trung zunächst schwer, fand dann aber zunehmend zu seiner Leistung und brachte uns in Führung (3:2). Malte und Jon hatten erwartungsgemäß gegen das 1er-Doppel nicht viel auszurichten (0:3), am Nebentisch lief es aber besser. Hier ging die Taktik, Flak-Schütze Diego Hinz unsere zwei Spielflusszermalmer Janni und Paddy entgegenzuhalten, beinahe auf. Immer wieder konnten sie Hinz‘ Maschinengewehr eigene Querschläger entgegensetzen. Am Ende mussten sich die beiden aber vor allem im Nahkampf geschlagen geben (2:3).

Malte ging erneut im oberen Paarkreuz an den Start, wo er schon nach 10 Minuten Matchbälle gegen ein von nächtlichem Babygeschrei offenbar geschwächten Martin Dietrich hatte. Unter phrenetischem Zuschauerjubel und steigender Nervosität Malte’s konnte sich Dietrich jedoch bis in den fünften Satz zurückkämpfen. Nach einem hervorragend platzierten Time-Out von Coach Tobi beim Stande von 7:8 kam Malte zurück, sprühte fortan nur so vor Spielfreude und ließ Dietrich nur noch einen Punkt (3:2). Zeitgleich vernaschte Leon Axel Berger, der etwas perplex schien, da sein erster und letzter Sieg gegen Leon nicht all zu lange zurücklag. Doch der eine Satzverlust Leons, das kann man nicht anders sagen, war nur durch gewollte Spielverlängerung zu erklären (3:1). Danach bahnte sich ein überragender Tobi seinen Weg an die Platte, der nach eigenen Angaben in der Vergangenheit stets große Schwierigkeiten mit Daniel Bartels gehabt hatte. Davon war an diesem Tag jedoch keine Spur, mit +11, +8, +8 untermauerte Tobi, dass er mit seinem zarten Alter von 30 mehr als nur Leistungsabbauverhinderung betreibt. Das vierte Einzel bestritt der Autor dieses Artikel in einer weniger bestechenden Form. Irgendwie kam er nie so recht zu seinem Spiel und konnte gegen Phong Le Trung vorerst keinen Beitrag zum Mannschaftserfolg leisten (0:3).

 

Ganz anders Paddy, der sichtbar, obgleich unerklärlich (da wie üblich trainingsfaul), eine Leistungssteigerung vollzogen hatte. Neuerdings führt er zum Beispiel einen Rückhandflip sowie Ansätze eines Rückhandtopspins im Schlagportfolio. Mit +5,+8 und +5 gelang ihm das, woran Janni in der Oberligasaison noch knapp gescheitert war: ein Sieg über Stephan Köpp. Jon hatte mit Diego Hinz ein denkbar undankbares Los für einen Regionalligaeinsatz gezogen. Dennoch kämpfte er um jeden Ball, auch wenn das am Ende zu keinem Satzgewinn reichte.

 

Runde zwei begann Leon mit einem Blitzkrieg gegen Dietrich, der mit sechs Fehlaufschlägen jedoch abermals seine Angeschlagenheit unter Beweis stellte. Auch hier hätte Leon keinen Satz verlieren müssen. Doch vor versammelter Kulisse, die Leon spätestens mit einem physikalisch unmöglichen Gegenspin vollends begeistert hatte, spielt man schon gerne mal einen Satz mehr. Malte setzte zeitgleich sein Leistungshoch fort. Erneut erwies er sich als regionalligaobentauglich und gewann erstmalig in so deutlicher Manier gegen Axel Berger (3:0). Damit verabreichte sich Malte eine weiteren TTR-Spritze und baut seinen Marktwert nach Knacken der 2100er Marke weiter aus.

Zwischen all diesen Athleten in Hochform schien nur einer etwas (negative) herauszustechen. Beim Stande von 0:1 und 1:5 schien es so, als fände einzig der Autor dieses Artikels nicht zu seiner Höchstform und könnte nichts zum Sieg beisteuern. Nach selbstverabreichtem Time-Out fand Janni jedoch auf einmal irgendwie ins Spiel und später auch in die Nähe seiner Maximalleistung. Im Duell der Unorthodoxen gegen Daniel Bartels steuerte Janni schließlich den achten Punkt zur nahenden Sensation bei. Diese machte schließlich Tobi perfekt, der nach einem 3:1 über Phong Le Trung beim Einschlafen in der darauffolgenden Nacht vielleicht ja auch einmal einen Gedanken daran verschwendend hat, ob er vielleicht besser geworden ist.

Summa Summarum eine Riesenleistung, die mit anschließendem Dönerdiner leider nicht ausreichend gefeiert werden konnte. Daran war auch das frühe Spiel am nächsten Tag schuld, über das Leon nun berichten wird….

 

Janni  

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