1.Herren – Nur noch mathematischer Abstieg möglich

Von 16. Februar 2013 1. Herren, Erwachsene Keine Kommentare

Spiel gegen Oberalster

Zu unserer Erleichterung betrat Nico Schild die Halle nicht (Hinspiel-Bilanz : 2-0). Damit trat Oberalster nicht in Bestaufstellung an, dennoch gab es kein Grund zum Hochmut. Mit Kleffel, Acevedo, Ebell, Pech, Rückert und Witt bot Oberalster trotzdem kein schlechtes Aufgebot. Doch bereits in den Doppeln geriet Oberalster ins Straucheln. Janni und Tobi gewannen gewohnt souverän, selbiges galt für unser immer konstanter werdendes Dreier-Doppel aus Paddy und Thorben. Doch das Break lieferte ein anderer Paddy (im Doppel mit Simon). Die beiden legten das zwar nicht perfekt harmonierende, dennoch aber starke 1er Doppel Kleffel/Acevedo mit 3:2, und fuhren damit einen unserer wenigen Siege gegen das gegnerische 1er Doppel ein.

Als dann auch noch Janni erneut Kleffel legen konnte (jedoch mit 3:2 11:8 deutlich knapper als zuletzt) und Tobi wie schon in der Hinserie kaum noch Probleme mit Acevedos Aufschlägen hatte (3:1), bahnte sich ein Kantersieg an (5:0). Doch die ersten Niederlagen kamen da, wo man sie wohl eher nicht vermutet hätte: Simon verlor nach 2:0 Führung gegen einen am Ende starken und immer besser in die Partie findenden Ebell. Patrick (W.), dessen vordererstes Interesse bei geringem Trainingsaufwand wohl im stetigen Ballfluss lag, war schnell entnervt von der etwas fragwürdigen Aufschlag-Konzentrationszeit des ohnehin an der Platte nicht immer ganz fair agierenden Göran Pech (0:3). Auch Patricks Mimikry erwies sich als erfolglos, als er sich ebenfalls beim Aufschlag gefühlte 30 Sekunden Zeit ließ, mündete das nur in einem Fehlaufschlag.

Damit war Oberalster zwischenzeitlich doch zurück im Spiel, schnell jedoch wurden letzte Hoffnungen von unserem Bomber-Paarkreuz Paddy und Thorben ausgemerzt. Paddy (M.) erntet nun langsam die Früchte einer immer intensiver werdenden und hoffenltich auch andauernden Trainingsarbeit (und lernt damit hoffenltich auch: die Verbesserung durch einen Lehrgang ist nie sofort danach ersichtlich). Georg Witt war chancenlos. Peter Rückert spielte schon besser mit gegen Thorben, ein wenig schlitzohrig stahl Thorben sich den zweiten Satz (zum 1:1) und gewann dann einigermaßen souverän (3:1).

Tobi verlor ein wenig überraschend gegen den sonst häufig geschlagenen Kleffel, Janni ließ Acevedo chancenlos (3:0). Zur Trauer Simons hieß das, dass er nochmal gegen Göran Pech ran musste, Paddy (W.) gegen Ebell. Als auch Simon mächtige Probleme mit nervenden Wartezeiten, aber auch einem stark spielenden Pech hatte, rettete ihn (bzw. seine Bilanz) Patrick an der Nachbarplatte. Nach 0:1 Führung begann er langsam wieder seine sich manchmal unter dem Trainingsmangel versteckende Pfote auszukramen, dreht das Spiel und machte das 9:3 klar.

Danke an alle, die uns in der „Ferne“ unterstützt haben (Besonders Felix und Olaf).

Spiel gegen Schwerin

Nach einer schnellen und wie immer von intensiven Diskussionen über Gott und die Welt (im wahrsten Sinne des Wortes) geprägten Anfahrt, trafen die von manchen als „elitäres Pack“ titulierten Saseler in einem für ihre Verhältnisse wohl eher ungewohnten Plattenbau-Mileu in Schwerin ein (im Sinne einer gesellschaftlichen Schichten-Durchmischung aber durchaus ein wünschenswertes Unterfangen). Die Halle verriet jedoch nichts von den vom Verfall geplagten Häusern der nahen Umgebung: modern, rutschfest und gut beleuchtet und in Ballonabwehr-tauglichen Boxen gingen wir an den Start.

Tobi und ich gaben maximal 15 Punkte ab, für Simon und Bastus war gegen eines der stärksten oberen Paarkreuze der Liga nichts zu holen. Unser dreier Doppel tat sich ein wenig schwerer als erwartet, punktete am Ende aber dennoch (3:2). Dann ging ich erneut gegen den mit Bierbauch und – schwer überhörbar – skrupellos dick geklebtem Schläger spielenden Marcin Jarkowski an den Start. Erstmalig konnte ich mitspielen, am Ende sogar mehr. Trotz zweier ungenutzer Matchbälle behielt ich im fünften Satz einigermaßen die Nerven und gewann (3:2 15:13). An dieser Stelle sei erwähnt, dass Janni wohl sein bestes Tischtennis gezeigt hatte und atemberaubende Bälle gespielte. Das war eine irre Vorstellung! (Simon) Tobi erlebte ein kleines Deja-Vu, konnte wie im Hinspiel seine 1:0 5:1 Führung gegen den Letten Vladislavs Agurianovs nicht in einen Sieg verwandeln.

Simon führte gegen Gabler schnell 2:0, begann es dann jedoch ein wenig mit der Angst zu tun und befürchtete eine Aufholjagd seines Gegners (wie am Vortage gegen Ebell). Seine kleine Eisenhand legte sich aber schnell wieder und er gewann schließlich 3:1. Paddy (M.) ist das Paarkreuz zur Zeit recht einerlei. Ob unten oder mitte – er gewinnt. Heute zudem ohne Satzverlust. Christian Becker war chancenlos.

Thorben unterschätzte den unkonventionell spielenden Vietnamesen Guong Le Minh zunächst, merkte aber schnell, dass 100% zum Sieg erforderlich waren. Dort angekommen, war der Sieg dann aber letztlich doch deutlich (3:1). Danach verlor Bastus etwas überraschend gegen einen in der Leistung allerdings deutlich verbesserten Riebschläger (wohl auch die Spielpraxis der Norddeutschen Meisterschaft wird dazu beigetragen haben.). Er hatte den Sieg aber durchaus auf dem Schläger, doch dieses Mal rettete ihn sein sonst so effektiver B-Schüler Aufschlag nicht in der Verlängerung nicht (2:3).

Damit 6:3 zur Halbzeit. Tobi durfte nun gegen Jarkowski ran, der ihm noch nie so recht lag. Dennoch spielte er trotz zwischenzeitlich suboptimaler Körpersprache und einer leichten – zumindest so wirkenden – Gleichgültigkeit bald voll mit und hätte am Ende auch gewinnen können (2:3 8:11). Ich spielte zum ersten Mal gegen Agurianovs, fand alsbald heraus, dass seine Rückhand wohl die einzig mir bekannte ist, die noch härter als die von Daniel Schildhauer ist. Doch zunächst konnte ich sie gut umgehen, kurz sah es sogar nach einem deutlichen Sieg aus (1:0, 5:1), doch meine dreisekündige Leichtsinnigkeit wurde schnell bestraft und alsbald zeigte der Lette sein ganzes Können. Am Ende machten jedoch vor allem die Aufschläge den – gar nicht so großen – Unterschied (2:3, 5:11).

Danach kamen jedoch wieder unsere Punkte-Garanten in der MItte dran. Simon gewann in einer Schnelligkeit, die mich das Spiel kaum mitbekommen ließ (3:0 gegen Christian Becker). Björn Gabler sah keinen Aufschläg von Paddy (im wahrsten Sinne), beschwerte sich dann (sicherlich nicht ganz zu unrecht), erhielt aber die selben Aufschläge in sichtbar und dennoch kaum returnierbar. Auch hier gab Paddy keinen Satz ab und auch hier zeigte sich wieder, dass er definitiv zugelegt hat (zum Glück nur spielerisch).

Auch Bastus und Thorben durften jetzt nochmal ran, was letztlich auch der eigentlich Grund war, warum Tobi und ich freiwillig verloren hatten. Auch gegen Thorben lief Riebschläger zu ungeahnten Leistungen auf. Die beiden lieferten sich einen packenden 5-Satz Krimi mit teils genialen Ballwechseln. Im fünften Satz bei 8:9 holte Thorben völlig ungeahnt den Marc Kaiser-Vorhand-aus-der-Mitte-Block raus, am Ende hielten die Nerven aber doch nicht ganz. So musste auch er sich gegen Riebschläger geschlagen geben. Dafür durfte allerdings Bastus seine Bilanz aufbessern: Der häufig von hinten agierende Le Minh hatte seine Rechnung nicht mit Vorhand-Schuss-Monster Bastus gemacht. Er sah keinen Stich und der Sieg war perfekt!

Unter der Dusche wurden bereits erste „Shalalalal“ Gesänge angestimmt, auch wenn der Abstieg mathematisch noch möglich ist. Mit einem Punkt am kommenden Wochenende gegen Kiel wäre er jedoch endgültig aus dem Bereich des Möglichen katapultiert. Auf der Nachhause Fahrt versorgte Moschall die Crew mit Pistazien, Hohes C und Haribo, für mich endete die Fahrt leider schon in Schwerin. Was danach noch passiert ist, will ich gar nicht wissen…

1. Herren gegen Schwerin 9:6
– doppelter Glückwunsch !!

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