1. Herren – Sieg gegen Siek (Leon berichtet)

Von 17. November 2014 Allgemein 2 Kommentare

An dem Koppelwochenende ging es zunächst diesen Samstag gegen die zweite Mannschaft aus Siek. Siek ll stand als Tabellendritter gut da und sollte sich als schwieriger Gegner herausstellen. Wie gewohnt kam Tobi eine Viertelstunde zu spät und konnte so seinen Durchschnittswert des „Zuspätkommens“ auf knapp 20 Minuten reduzieren und tat auch heute der Mannschaftskasse etwas Gutes. Wir spielten mit der nominell besten Mannschaft und gingen deshalb leicht favorisiert in die Partie, die wie immer mit einem lautstarken „TSV SASEL“-Schrei eröffnet wurde.

Unser mittlerweile gut eingespieltes Einserdoppel sorgte mit einem klaren 3:0 für die verdiente erste Führung unsererseits. In einem ähnlich klaren Spiel am Nebentisch ließen die Kombination aus dem oberen Paarkreuz Sieks Kushov/Khazaeli unserer bisher unglücklichen Links-links-Kombi, bestehend aus Malte und Janni, keine Chance.

1:1! Mit diesem Zwischenergebnis konnte man im Vorweg rechnen.

Leon und Simon, die bisher immer als Zweierdoppel gespielt hatten und nur gegen Einserdoppel an den Tisch hatten gehen müssen, liefen heute zum ersten Mal im Dreierdoppel auf. Trotz der spielerischen Überlegenheit wurde es ein äußerst enges Spiel, nicht zuletzt weil Simon große Probleme damit hatte, bei Massi Habib nicht in die Vorhand zu ziehen, der damit immer wieder hatte punkten können. Letztlich bewies Simon mit einem knallharten Flip in die Vorhand jedoch einmal mehr, dass man auch mit absoluter Sturheit und Beratungsresistenz das gegnerische Dreierdoppel über die Stärken niederringen kann. Dem ist hinzuzufügen, dass Simons Faszination für Laubfrösche und sein Drang diese Leon gegenüber während der Satzpausen kund zu tun, so stark Überhand zu nehmen schien, dass Leon – ein bekennender Naturliebhaber, der sich jedoch eher für die Pflanzenwelt interessiert – sich nicht mehr auf das Spiel konzentrieren konnte.

Wie dem auch sei, letztlich gingen die beiden als Sieger vom Tisch und konnten so die zuvor verlorene Führung wieder herstellen: 2:1!

Das obere Paarkreuz wollte nun diese Führung ausbauen und die Einzelkonstellationen Alke – Kushov und Abich – Khazaeli gaben allen Anlass dafür.

Olli machte gegen Kushov kein besonders gutes Spiel und musste sich in vielen langen Ballwechseln der russischen Sicherheit geschlagen geben. Immer wieder musste Olli aus seiner taktischen bzw. spielerischen „comfort-zone“ ausbrechen und versuchte mit den für Olli so untypischen langen Aufschlägen Kushovs Spielrhythmus zu unterbrechen. Letztlich musste sich Olli jedoch knapp geschlagen geben, sodass der Spielstand nun wieder in ein vorläufiges Unentschieden verwandelt wurde.

An Tisch 2 ging es für Leon darum Patrick Khazaeli zu bezwingen, wobei Leon sowohl gestärkt durch seinen Sieg beim Top 48 der Jugend als auch der eindeutigen zu 0 Bilanz gegen Khazaeli als Favorit in das Spiel ging. Mit den gefährlichen Aufschlägen des Gymnasiasten und seinem gewohnt schnellen Aufschlag-Rückschlag.Spiel kam Khazaeli nicht zurecht, sodass Leon klar und verdient mit 3:0 gewann.

3:2 für die Heimmannschaft zeigte die für sehschwache Personen schwer zu erkennende Anzeigetafel nun als Zwischenstand an.

Janni und Malte, die zusammen mit Simon um die zur Rückrunde einzige verbleibende und deshalb heiß begehrte Position im mittleren Paarkreuz kämpfen (zur Rückserie wird Tobi auf Grund seines guten TTR-Werts wahrscheinlich in der Mitte gemeldet werden müssen), wollten jeweils Pluspunkte auf ihrem TTR-Wertekonto sammeln.

unsere nominelle Nummer drei tat sich in seinem Spiel gegen Massi Habib erstaunlich schwer, da dieser immer wieder mit seinem starken Vorhandtopspin punkten konnte. Am Ende behielt Malte jedoch in gewohnt sicherer Manier die Nase vorn und sorgte damit für die „vier-zu-zwei-Führung“ aus Sicht des TSV Sasel.

Janni, der am Wochenende zuvor auf Punktejagd bei einem Turnier war und dort Harun Bozanoglu besiegen konnte, musste heute erneut gegen ihn spielen. Dementsprechend motiviert und fokussiert ging er an den Tisch. Harun jedoch konnte sich scheinbar im Vergleich zum letzten Wochenende klar steigern und sicherte sich den ersten Satz. In den beiden darauffolgenden Sätzen drehte Janni auf und war mit der 2:1 Satzführung auf dem besten Weg seine Leistung vom Vorwochenende zu bestätigen und alles sah danach aus, als würde er als Gewinner aus der Box gehen. Die Taktik für den nächsten Satz sah eindeutig vor nicht über die Rückhanddiagonale, sondern als Erster über Mitte bzw. Vorhand zu punkten. Anders als Simon setzte Janni die Taktik im nächsten Satz konsequent durch und war in den Spin-Spin-Ralleys über die Vorhanddiagonale der bessere Mann. Mit viel Pech und auf Grund einiger vermeidbarer Fehler verlor Janni den Satz jedoch unglücklich mit 9:11, sodass er emotional nicht mehr in der Lage war den Schläger ruhig auf den Tisch zu legen, sondern ihn stattdessen mit einem gezielten Wurf aus dem Handgelenk mittig auf dem Tisch platzierte – Die Mannschaftskasse bedankt sich für diese großzügige Spende!

Im Entscheidungssatz lief Janni immer wieder einem Rückstand hinterher, den er am Ende, trotz dessen er nach eigener Angabe nicht besser hätte spielen können, nicht mehr in einen Sieg hat umwandeln können.

4:3 für uns!

Das nächste Einzel musste Tobi bestreiten und sein Gegner auf der anderen Seite hieß Lutz-Erik Deters. In gewohnt athletischer Manier und mit seiner atemberaubenden Rückhand konnte Tobi die ersten beiden Sätze klar mit 11:5 für sich entscheiden. Im nächsten Satz konnte er dieses Level nicht ganz halten und seine Imitation von Ma Longs Vorhandtechnik missglückte des Öfteren, sodass dieser Satz mit 9:11 an Deters ging. Auch im nächsten Satz lief es nicht besonders gut, aber Tobi jammerte sich diesen Satz und damit den verdienten Sieg zurecht, was zur Folge hatte, dass der TSV nun mit 5:3 in Führung ging.

Nun war Wirbelwind Simon an der Reihe und sollte die aussichtsreiche Führung ausbauen. Die ersten beiden Sätze konnte Simon mit Hilfe einiger unglaublich harter Vorhandtopspins jeweils mit zwei Punkten Vorsprung nach Hause bringen. 2:0 die Führung. Alles sah danach aus als ob Simon das Spiel sicher im Griff hätte und so dachte sich Leon er könne ihm in der Satzpause eine kleine theologische Denkaufgabe mit auf den Weg geben und zwar lautete diese: Wieso ist das Christentum laut Zizek die atheistischste Position überhaupt? Scheinbar überfordert mit dieser Kränkung seines Weltbilds agierte Simon im folgenden Satz nicht ganz so clever, sodass er diesen verlor. Im vierten Satz gewann Simon seine innere Balance wieder und konnte sich auf Grund seiner spielerischen Überlegenheit das Spiel und damit genau einen Punkt für sein TTR-Wertekonto sichern.

6:3!

Weiter ging es mit der zweiten Einzelrunde im oberen Paarkreuz und man konnte davon ausgehen, dass auch hier mindestens ein Punkt die Führung ausbauen würde.

Olli war heute anzumerken, dass er in keiner guten physischen Verfassung war und ein wenig kränkelte. Patrick Khazaeli, der früher selbst unter Anleitung von Olli im Verbandskader trainierte, machte ein großartiges Spiel und konnte Olli mit 3:0 besiegen.

6:4!

Leon gelang in seinem zweiten Spiel gegen den Taktikfuchs Kushov einfach gar nichts und verlor daher absolut verdient mit 0:3.

Die vermeintlich sichere 3 Punkte Führung war nun deutlich geschrumpft und Siek war nun wieder im Spiel.

Unsere Bank in der Mitte Malte musste nun beim Spielstand von 6:5 aus Sicht des TSV Sasel gegen Jannis Gegner Harun Bozanoglu an den Tisch. Die ersten beiden Sätze konnte sich Malte äußerst knapp jeweils mit 14:12 sichern und sich somit eine aussichtsreiche Führung erspielen. Im nächsten Satz konnte Harun jedoch eine Schippe drauf legen und mit seinem bekannten Halbdistanzspiel 11:6 gewinnen. Das gleiche Ergebnis konnte Malte jedoch im nächsten Satz erzielen, sodass er mit diesem 3:1-Erfolg die Saseler Führung wieder ausbauen konnte: 7:5.

Janni war nun wieder an der Reihe und wollte auf keinen Fall noch mehr TTR-Punkte gegen Massi Habib verlieren. In einem guten Spiel konnte Janni das Spiel mit 3:1 gewinnen.

8:5, ein Punkt fehlte noch und den sollte Tobi nun erspielen!

Tobi musste gegen Simons ersten Gegner und fand zu seiner gewohnten Stärke, sodass das Ergebnis folgerichtig 3:0 lautete! Dieser wichtige letzte Punkt bedeutete das 9:5 und somit den verdienten Heimsieg für den TSV!

Die Mannschaft bedankt sich hiermit noch einmal für die großartige Unterstützung der Zuschauer, die uns wirklich unermüdlich zu den Siegen geklatscht haben, vielen Dank dafür! Vielen Dank auch noch einmal für das grandiose Buffet, das diesen Samstag von Jeanette bereitgestellt wurde.. die veganen Tofubrötchen und der Nudelsalat waren großartig!

Morgen geht’s gegen Stahnsdorf um weitere wichtige Punkte auf unserem Weg in die Regionalliga, falls ihr Lust habt schaut doch morgen noch einmal rein!

Haut rein Leute,

Euer Leon

2 Kommentare

  • Sebastian sagt:

    Schöner Bericht, Leon. Gut zu wissen, dass die Gymnasiasten heute doch noch richtig Schreiben lernen. Aber anstelle von Zizek und Laubfröschen solltet Ihr in den Satzpausen mal eher über Clausewitz oder Brad Gilbert sprechen…
    Grüße vom Panadeur

  • Felix B. sagt:

    Ich denke auch, die sprachlichen Grundlagen für die Juristerei sind hier vorhanden, da sollte das mit dem Abi problemlos klappen! Zudem eine schöne Panade gegen Khazaeli verteilt (aber auch eine ordentliche von Kushov erhalten) und hervorragend am Sonntag gegen Englert gespielt, es bringt Spaß unserem Jungspund zuzugucken! Für die Satzpausen empfehle ich Sunzi (auch beklannt als Sun Tzu), Autor des strategischen Grundlagenwerkes „Die Kunst des Krieges“.
    Viel Erfolg weiterhin!

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