1. Herren WE in Berlin

Von 8. Dezember 2013 1. Herren, Erwachsene Keine Kommentare

Kurz zu den harten Fakten:

  • Abstiegsplatz 9
  • Zwei fehlende Punkte ans rettende Ufer
  • Abschlusstraining Freitag 17-19 Uhr
  • Abfahrt nach Berlin und gemäßigte (!) Feier
  • Samstag Spiel um 14 Uhr in Berlin gegen CfL (Tabellenplatz 2 – 7 Siege 1 Unentschieden 1 Niederlage)
  • Sonntag Abstiegsduell gegen Parchim – in deren Schul-Aula (Tabellenletzter – ein Sieg – Pflicht!)

Wie alles begann…

Leicht verspätet trudelten die im Stau steckenden Tobi und Simon am Freitagabend in Niendorf ein, um dann überraschend festzustellen, dass niemand dort war. So weit, so gut. Johannes Laute war ebenfalls anwesend, was für Tobi Grund genug war, sich vollkommen altruistisch folgendermaßen zu äußern:„ So, ich spiel mit Johannes, schließlich hast du Simon vor zwei Wochen gegen ihn verloren und ich würde gerne gegen den besten Mann spielen, der mir hier zur Verfügung steht“ – nicht ohne ein breites Grinsen auf dem Gesicht. Simon lachte anfangs noch, aber spätestens als das VH-Klickern am Nachbartisch losging, war klar, dass der gute Herr Schmidt den ersten Hochverrat des Tages begangen hatte und Simon zum Aufschlagtraining degradiert wurde. Schööööön – du Penner!
Nach guten zwanzig Minuten und sinkender Lust am Sport kam ein Erzfeind aus Pop-Town in die Halle, was den offenen Theologen aber keinesfalls daran denken ließ, nicht mit ihm zu spielen – zu gütig von dem der kirchlichen Repräsentanten! Die Nächstenliebe verblasste aber daraufhin gleich wieder, als um 17:46 Uhr die Herren Meyer, von Hacht und Masur munter die Halle betraten. Ein böser Blick, danach noch härteres Einprügeln auf die Zelluloidkugel signalisierte den dreien sofort, dass die Stimmung hier nicht gerade ekstatisch war. Kein Hallo, kein „schön dich zu sehen“ oder sonstige derartige Floskeln – nichts. Masurs Kommentar zur Lage: „Was ist denn hier los?“
Als Janni und Thorben dann munter quatschend und lachend sich eindaddelten, war das Fass für Tobi übergelaufen:“Ey Jungs ist das euer ernst? Ihr kommt 45 Minuten zu spät und dann macht ihr hier so einen Zirkus?“ Als neugeborenes Alphatierchen lässt sich das ein MaFü natürlich nicht gefallen und reagiert plötzlich äußerst gereizt:“ Wollt ihr uns verarschen? Ich bin seit 10 Uhr an der Uni, hab um 15 Uhr den Wagen abgeholt und steckte dann im Stau! Geht´s noch?“. An dieser Stelle war es wohl besser, dass Janni Simons Gedanken nicht lesen konnte, waren die doch zynisch, dass es wohl ein ganz krasser Tag für Janni sein müsse, um 10 Uhr an der Uni zu sein und das dann gleich ganze 4 Stunden! Armer Janni, dann mussten die 3 Stunden Klavier wohl heute ausfallen… Simi schwieg und ließ seine Wut folgendermaßen raus: „Ganzer Tisch Vh in deine RH“. Der liebe Adrian schien verblüfft von dieser Harmonie und machte erstmal direkt drei Fehlangaben, um danach nochmal nachfragte um sicherzugehen, dass er die Übung richtig verstanden hatte, damit er ja keine mögliche Angriffsfläche bot.
Wir wechselten irgendwann durch und machten ein paar Matches, jedoch fehlte eine Person spurlos, für die das Ganze doch eigentlich größtenteils geplant war.
Um Punkt 19:13 Uhr kam Winnie tanzend in die Halle:
„Jungs! Das Ding ist gecashed!“
„Das Ding“, welches „gecashed“ wurde, war sein bestandenes Praktikum, von dem niemand in der Halle wusste, schon gar nicht der nun bitterbös brodelnde theologische Vulkan Simonius. Hatten die ersten drei verspäteten Nachzüglinge noch einen enttäuschend-bösen Blick erhalten, galt dem tanzenden Winniebär nun die völlige Ignorierung seiner Person. Vollkommend verwirrt, worin jetzt eigentlich das Problem läge, schaute er Janni an, der in einem versucht-diplomatischen Tonfall das „Oh man ey was ist denn hier los“ Wienefelds sachgemäß zu erklären versuchte, nämlich dass es einfach nicht ginge, nicht zu trainieren und dann das abgemachte Abschlusstraining sausen zu lassen. Dies eröffnete nun für Simon die Bühne, um bewusst auf Mannschaftsverrat, Untreue gegenüber dem TSV, Weigerung des essenziell-Nötigen nicht nur zu appellieren, sondern festzustellen:“ Du scheißt auf uns und das kotzt mich richtig an“, gefolgt von seelsorglich sehr wertvollen „Du musst…“ Formulierungen, die nun Winnies Freude schlagartig verblassen ließ. „Dann schmeißt mich doch aus der Mannschaft!“ war die Antwort vom Puhbär zu vernehmen. Nun war es wieder Zeit für politische Sachlichkeit: „Keiner möchte dich hier aus der Mannschaft schmeißen, aber gewisse Verpflichtungen sind wichtig und nötig, sonst kann eine Mannschaft nicht funktionieren“ quittierte der MaFü und zukünftige Abgeordnete für Tierrecht die Auseinandersetzung. „Ich studiere halt Chemie“ war das folgende Argument Paddys, um sein Trainingspensum rechtzufertigen und mürrisch mit den Worten: „ich dachte wir machen jetzt Party!“ die Halle zu verlassen.
Unten empfang ihn aber die gute Laune wieder, da sein breit grinsender Hip-Hop-Bruder Masur ihn gebührend empfang und sein „Das Ding ist gecashed Digga“ endlich auf das stieß, was er sich schon vorher erhofft hatte – eine feucht-fröhliche Ansage: „Digga heute geht´s richtig ab man! C´mooooooooooon Zooooaaaallleeeeeeee“. Man hätte Tobis Gesichtsausdruck fotografieren sollen, der ihn für das restliche Wochenende nicht mehr so wirklich losließ. Es war eine Mischung aus Unverständnis, Ratlosigkeit und einem tiefen Gefühl, dass dies wohl nicht das Wochenende für einen aufstrebenden Juniorprofessor wird, mit anregenden Gesprächen über die Gesellschaft und den fehlenden Postmaterialismus, Diskussionen über die Mäeutik und das Pflichtbewusstsein der Bourgeoisie im Alltag.
„Tonight we going hard no doubt about it aaaaaaalllll“ versprach derweil ein Handylautsprecher das Motte unseres Dreamteams Patrick/Patrick für kommenden Stunden der Freitagnacht in Berlin. Simi schlurfte währenddessen triefend und missmutig in die Umkleide, um sich nach 2 ½ Stunden Training die verdiente Dusche zu gönnen. Als dann durch Janni die Einigung der beiden Patricks auf eine „Pulle“ Jack Daniels und eine Malibu bis zu ihm vordrang, war alles aus. „Was denken die eigentlich wer sie sind? Warum muss man denn harten Alkohol vor so wichtigen Spielen trinken und sich sinnlos betrinken“ war in erhöhter Tonlage und anderem Wortlaut von dem bekennendem Straight Edger zu vernehmen. Gerüchten zufolge soll er in der Kabine gewütet haben, aber das lässt sich im Nachhinein nicht mehr feststellen. Im Großen und Ganzen ist festzuhalten, dass das Abschlusstraining ein voller Erfolg war und die Stimmung fantastisch.
Nach einer Stille-Phase dann die heikle Frage Masurs im Auto: „Simiiiii? Warst du eigentlich schon einmal richtig sauer? Ich mein so richtig?“
Schweigen
Janni ahnte schlimmes: “Also gerade eben habe ich ihn schon ziemlich sauer erlebt.“ Zum Glück konnte auch Simi sich sein Grinsen auf die niedlich-kindliche Frage nicht verkneifen und der Stimmung war nach einigen Anekdoten wieder in Ordnung.
Auf ging´s!
Bei Rewe wurde standesgemäß Heilwasser und 3 Kilo Schokolade gekauft, welches nach 15 Minuten durch Schmidt – den Schokoladentester in spe – bereits vollends inhaliert wurde: „Die 75% ist am besten“. Nun war auch unser verletzungsgeplagter Soziologe glücklich und ein weiteres Klischee bestätigt, zumindest in gewisser Quantität.
Das beliebte AUX-Kabel gehörte als erstes dem DJ ich-spiel-die-Musik-die-meine-Saseler-Homies-immer-derbe-feiern-YOLO-auf-uns-Kinder-mit-einem-gut-situierten-Elternhaus. Janni legte ein gutes Programm hin, welches den Großteil der Meute allerdings nicht in Ekstase brachte. Tobis 20 Minuten gehörten Burial. Für alle Leute, die fatalerweise diese hochintellektuelle, emotional in alle möglichen Richtungen transzendierende Musik nicht kennen sollten – fragt Schmidty, der erklärt euch das mit unterschiedlichen Sphären näher. Der wirkliche Clou kam nun aber von der letzten Bank. Wie echte Gangster, die sich schon damals im Bus in die letzte Reihe gesetzt haben, war nun das AUX-Kabel dort, wo es nach Whisky-Cola roch und richtig schmutzig und dreckig wurde. Vor lauter Vorfreude wussten die beiden gar nicht, welchen Hit sie als erstes anmachen sollten.
Da ich nicht weiß, ob unsere zukünftige Saseler Elite diesen Bericht hier auch liest, sind allenfalls hinweise auf mögliche Textpassage gegeben, sowie eine 50 prozentige Streichung aller „Digger“ eingeführt worden, um den Text nicht unnötig in die Länge zu ziehen. Das nur als kleine Randnotiz.
„Digga, jetzt kommt der Burrrrrrrner“ und aus dem Lautsprecher erklung wirklich „Der Burner“, nämlich ein ziemlich düsterer Beat, bepaart von 12 yeah-yeah´s, einem „mother fu°°°°°°°°°°°°°°keeeeeeeer“ und einer melodischen Stimme, die „Bit°° bouncing on my d°ck“ sang. Großes Gelächter von allen Seiten, die vom masurischem mitsingen ständig überboten wurden. Ich glaube wir hatten bei den mitsingbaren Texten alle fast Tränen in den Augen, und als „House Party“ von DJ Antoine aufgelegt wurde, waren wirklich alle (bis auf Tobi) vollends in Partystimmung. Masur, der aufgrund seiner bisher eher mageren Bilanz auf eine Hip-Hop Karriere schielt, gab uns immer schon einen Vorgeschmack auf die Textpassagen, die zwei Sekunden später gespielt wurde: „Bikini Girrrllls – sipping all Caipirinhaaa – I´m so drunk -jumpiing around like a ninjaaa“ Es war fast schon legendär und auch DJ Janni erkannte das Hit-Potential dieses Songs an. GIIIIIIIRRRRRLLLLLLLSSSS EVVVERYYYYYWHEREEEEE – SHAAAAAKING THAT BOOOOTTIEEEE – Masur gab wirklich alles und brüllte und bescherte fast allen ein Dauergrinsen ins Gesicht.
Simis Philipp-Poisel-Nummer überspringen wir übrigens ganz schnell – immerhin sei hier angemerkt, dass dies wohl eine leichte Steigerung zu Phil Collins beim letzten Berlin-Wochenende war.
Tobi erhoffte sich bei Thorbens 20 Minuten eine Verbesserung, allerdings kam auch hier irgendetwas mit Müttern und anderen Rollenbildern vor, als unserem Lieblingsschwiegersohn lieb sind.
In Berlin angekommen machten sich alle frisch und es ging ab auf eine Hip-Hop Party im 11 Stock mit 360° Blick über Berlin. Tobi konnte seinen Vorschlag – zu feinstem Underground Electro im Watergate zu transzendieren – nicht durchsetzten und da die andere Alternative, ein eher proletarischen Verschnitt der Maxx-Music-Hall in Wedel war, musste er wohl oder über eine Cappy schräg aufsetzen, wenn auch nur imaginär. Mit dem Fahrstuhl ging´s dann hoch und später – für die einen zu früh, für die anderen zu spät – wieder hinunter.
Kleine Fußnote: auf ein physikalische Phänomen des elften Stocks werde ich im Laufe des Berichtes noch zurückkommen. Zur Party ist nur soviel zu sagen: was alles im elften Stock passiert ist, bleibt auch im elften Stock.
Im Hotel angekommen, schlich sich das Dreamteam gekonnt von der Truppe weg, um irgendwo noch „bikini girls“ zu finden, die schlürfend an Caipirinhaaas von zwei betrunkenen Bad Boys und ihrem „jumping around like a ninjaaa“ beeindruckt werden wollten.
Jedenfalls wachten am nächsten Tag alle alleine in ihren Betten auf. Ein kurzer Boxenstopp beim Bäcker – mit Herzbrötchen für Simi und Berliner für Masur – um dann rechtzeitig 1 ½ Stunden vor Spielbeginn anzukommen. Als Janni und Simi die Halle betraten, kam ihnen ein bös dreinblickender, junger Bubi mit schräg aufgesetzter „Berl!n“ Cappy entgegen. Ein wenig verdattert gingen wir zu ihm hin – wie auch zu allen anderen – und sagten „Hallo“ – um ein minimales – wenn überhaupt – Nicken zu erhaschen können, immer noch mit bitterbösem Gesichtsausdruck. Janni sagte im Flüsterton, dass er so etwas noch nie erlebt habe, welches von Simi lautstark aufgegriffen wurde: „Vielleicht ist das der Plattenaufbauer und der hat schlecht gefrühstückt“. Liebevoll, wie schon das ganze Wochenende, nahm er sich vor, falls er gegen ihn spielen müsse, ihm die Lektion an der Platte aber so richtig zu verpassen. Tobi wirkte nicht wirklich glücklich mit allem. Seine Verletzung nervt ihn seit Wochen und bei der allgemeinen Partystimmung vermisste er vermutlich selbst das ein oder andere Bier aber vor allem die nötige Fokussierung auf das Spiel gegen CfL. Beim Einspielen geschah dann plötzlich das: Jan Niklas Meyer machte einen Konterfehler nach dem nächsten, fragte sich lautstark, ob er gestern doch gesoffen habe und warum er trotz eines Bieres sich so schlapp und irgendwie sogar taub fühlt. Ja, taub! Das war es, was es war. Er war taub! Promt legte er den Schläger hin, um dann zur Bank zu gehen und seinen Vergleich mit dem Taubstummen Jan-Eric Baron darzulegen und wie krass das für ihn und seine Leistung sein muss. Simi – mit langer Unter- und Trainingshose, zwei Trikots plus Pullover ausgestattet, erinnerte Janni daran, dass man sich einspielen müsse und appellierte eindringlich aufs Spielen, um warm zu werden und auf Betriebstemperatur zu kommen. Vielleicht sollten wir als Mannschaft Simi mal ne Mütze zum Einschwitzen kaufen!? Nach zwei Topspins dann plötzlich die Sensation! Janni legte seinen Schläger abermals hin und strahlte über beide Ohren: „ICH KANN WIEDER HÖREN! ES WAR DER DRUCKAUSGLEICH AUS DEM ELFTEN STOCK! ICH WUSSTE, DASS ICH DEN SCHLUCKTRICK VOM FLIEGER VERGESSEN HATTE! DAS GIBT`S NICHT – ICH KANN DEN BALL WIEDER HÖREN!“ Zumindest Simi konnte nicht mehr und schlug vor, beim nächsten Mal im fünften Stock zu halten – wie es auch die Elitetaucher beim auftauchen machen – um den schweren Folgen des Druckausgleichs aus dem Weg zu gehen. Von nun an konnte es also losgehen – unser MaFü hört wieder! Thorben hörte 5 Minuten vor dem Spiel noch in einem anderen Teil der Halle „Eye of the tiger“, damit er die von Tobi monierte Grundspannung erhielt.
Insgesamt wirkte es dann bei der Begrüßung recht komisch, fehlte doch einiges, was normalerweise zu einem Oberliga-Spiel dazugehört. Weder war ein Oberschiri anwesend, noch irgendeine Art von Buffet oder was zumindest so aussah. Vergeblich vermisst wurden auch die Zuschauer, kamen doch sechs knackige Single-Burschen aus Hamburg-City vorbei. Aber die Chancen auf interessanten Damenbesuch beim Tischtennis ist vermutlich so hoch wie Winnies nächste Kaderlehrgangsteilnahme.
Vor dem Spiel waren wir Außenseiter, da CfL zweiter in der Tabelle ist und jeder Punkt hier ein riesen Ding wäre. Die Stärken des Gegners wurden bereits im Vorfeld bei der Nummer 1,3 und 5 ausgemacht, die es irgendwie zu breaken galt. Aber erstmal zum Doppel:
Tobi/Janni hatten keinerlei Probleme das Doppel 1 3:0 nach zu fahren, ganz im Gegenteil zu den Polen-Bombern Zabski (Nr. 1 – Bilanz oben: 15:5) und Jackowski (Nr. 3 – Mitte: 15:3), die gegen unser zweier Doppel Masur/Tvh8 bereits nach 1:2 Sätzen Matchbälle abwehren mussten, um sich im vierten Satz mit hängen und würgen (12:10) in den fünften zu kämpfen. Thorben und Paddy zeigten, dass sie erstens ein wunderbar harmonisches Doppel sind und zweitens, ohne Druck gar zum Favoritenschreck tendieren können, denn plötzlich stand es wieder 11:10 für unsere Jungs – erneuter Matchball! Anders als im Satz davor machten sie das Ding und erkämpften sich einen eventuell ganz wichtigen Punkt im Spiel.
Sollte gegen Cfl doch was gehen? Es stand immerhin 2:0 für uns!
Winnie und Simi stand der Noppenmann Cavatoni (Nr. 5 – Bilanz unten: 11:2) und der ich-grüß-euch-alle-nicht-und-guck-euch-böse-an-buuuhh-Grundmann im Weg. Im ersten Satz merkten die beiden dann bei 6:6 auch, dass der Grundmann eine kurze Noppe spielte und verloren den ersten 7:11. Die nächsten Sätze liefen besser und es wurde eine 2:1 Führung erspielt. Sollte es wirklich 3:0 für uns nach den Doppeln heißen? Erst einmal hatten die Berliner etwas dagegen und zwangen unser Doppel 3 in den fünften Satz, indem es dann plötzlich 11:11 stand. Simi wusste, dass Grundmann umlaufen würde und flüsterte Winnie „Flip/Schupf lang in VH“ ins Ohr. Der Aufschlag kam und Winnie erfüllte mit einem kurzen, hohen Rückschlag in RH die Anweisung perfekt. Es schlug mit VH ein und der Satz ging mit dann 11:13 – schade!
Oben wurde es nun interessant. Tobi musste mit Schmerzmittel gegen den 15:5-Mann Zabski ran – Janni hatte es mit dem deutlich schlechter einzuschätzenden Piwonski zu tun, der aber keinesfalls unterschätz werden durfte. Nach 2:6 im ersten Satz merkte Tobi schnell, dass gegen den Polen ohne 110% gar nichts laufen würde und schenkte das Spiel humpelnd aus der Box ab. Jetzt musste Janni nachlegen, damit wir nicht unsere schöne Ausgangslage verspielten. Nach zwei hart umkämpften ersten Sätzen (1:1) brach Janni die Gegenwehr Piwonski´s und gewann die nächsten beide ganz locker zu 2 und 5. Unsere obere Garde hatte somit ihren Soll erfüllt und nun kamen der angeschlagene Paddy und der glühende, in Jacke eingepackte Simon zum Einsatz.
Paddy, der Namensbedingt ebenfalls unter Trainingsparanoia leidet, konnte sich beim besten Willen einige Blockfehler nicht erklären, gewann aber trotzdem den ersten Satz mit 11:8. Das Spiel war von großer Bedeutung, da auf jeden Fall gegen den 4er gepunktet werden musste. Grundmann ließ sich von dem Satzverlust nicht beeindrucken und kämpfte sich mit sicheren Eröffnungen Tscho-Anfeuerungen wieder in die Partie. Von nun an galt es: wer zuerst angreift, macht auch den Punkt – und genau das tat Grundmann von nun an. Ergebnis war eine 2:1 Führung für ihn und ein eindringliches Coaching von Janni. Paddy nahm sich die Tipps zu Herzen und gewann die nächsten Satz knapp mit 12:10, u.a. mit Nachäffen der Anfeuerungsrufe des Gegners, welches zu allgemeinem Schmunzeln der nun doch drei Zuschauer führte. Animalisch-fightend kämpfte aber unser ebenfalls verletzungsgeplagter Polen-Bomber mit seiner Form und dem fünften Satz. 9:9 stand es, bevor Paddy den Sack zum Glück mit 11:9 zu machen konnte und unsere Führung auf 4:2 erhöhte.
Simi musste am Nachbartisch den ersten Satz 5:11 gegen Jackowski abgeben, um zu konstatieren, dass er extrem schlecht spiele und sein Gegner gar nicht so gut sei, wie vorher angenommen. Im zweiten Satz kam er nun deutlich besser in sein kampfbetontes VH-Spiel und konnte sich zu einem 13:11 pushen. Der nächste Satz verlief ähnlich nervenaufreibend und ging mit 12:10 wieder an Simi, der nun immer mehr ins Rollen kam und Jackowski sein Spiel aufdrückte. Der vierte Satz war dann relativ klar und konnte mit 11:6 gewonnen werden. Starke Leistung und ein Punkt bei dem plötzlich auch alle Anwesenden merkten, dass das anfänglich von uns belustigend gemeinte „8:8 ohne Oberschiri und wir machen uns alle einen schönen Tag“ mehr als nur möglich war, stand es doch tatsächlich 5:2 für uns.
Das untere Paarkreuz war dran. Thorben musste nun gegen den echt starken Cavatoni ran, der auch gleich zeigte, warum ihn bisher kaum einer geschlagen hat (11:7). Thorben, der eigentlich gut gegen Noppe spielt und Pascal Trögers größter Schreck ist, musste sich mit einigen Netzbällen gegen ihn im zweiten knapp mit 10:12 geschlagen geben. Er ließ aber den Kopf nicht hängen, was angesichts seiner derzeitigen Pechsträhne nicht ganz einfach ist und erkämpfte sich den dritten Satz 11:7. Cavatoni war am Ende aber doch den Tick besser und gewann letztendlich verdient 3:1 und verkürzte damit auf 5:3, konnte aber gleich mit ansehen, warum unser Winnie auch ohne einen Ball in 14 Tagen zu spielen die Abgezocktheit eines 60-Jährigen hat, indem er einfach wenig leichte Fehler macht. Ein 3:0 gegen den nicht so starken Ersatzspieler Matiske und eine 6:3 Führung waren das Resultat. „Bisschen mit/ohne Jungs“ war sein grinsender Kommentar zum Spiel.
Nur um das einmal festzuhalten: Wir spielen gegen den Tabellenzweiten, Tobi ist bei 70-80%, Masur mit kaum Training vielleicht bei 85-90%, Wienefeld ohne Training bei 110% und trotzdem führen wir 6:3!
Jetzt heißt es beißen und die letzten drei Punkte machen!
Janni durfte sich mit Zabski messen und anerkennen, dass dieser ihm nicht liegt und die RH-Zabskis einfach doch noch mal stärker und aggressiver ist als seine sonst so fabelhaften Blockbälle, die zu keinem Stich gegen die am Tisch abgefeuerten Racketen kamen – 1:3 war das Endergebnis. Piwonski hoffte nun, dass Tobi ebenfalls abschenkte – aber denkste! „Ich spiel!“ war die Antwort von Tobi. Zoalé! Der erste Satz ging zwar noch klar an den CfL´er, wurde aber mit einem 11:3 von Tobi gekontert. Beachtlich, wenn man bedenkt, dass Tobi keinen Ball umlaufen konnte und man nun wirklich sein Handicap sehen konnte. Bitter war, dass im Satz 3 (9:11) und 4 (10:12) es doch knapp nicht gereicht hat und wenn die Verletzung nicht wäre, Tobi das Ding vermutlich für sich verbucht hätte. So stand es nun nur noch 6:5 und die Spannung war zum greifen nah. Masur musste gegen Jackowski ran und war in den ersten Sätzen zu ehrfürchtig vor der Bilanz des Gegners und musste schnell einem 0 zu 2 Rückstand hinterherlaufen. Den nächsten Satz konnte er zwar gewinnen, aber am Ende reichte es leider nicht und das Spiel ging 1:3 weg.
6:6
Wie bitter! Sollte nun die aufgekeimte Punkte-Hoffnung gleich wieder erstickt werden? Simon entschied sich, dass der Grundmann ihn wohl am Anfang nicht kennenlernen wollte, nun aber zwangsweise mit seiner VH Bekanntschaft machen musste. Der Endstand war ein 3:0 für Simi, nach einem hart Fight im dritten Satz (13:11).
Führung! C´mon TSV!
Jetzt war das untere Paarkreuz dran und Winnie entschied sich gleich dazu, fehlendes Training mit Spielintelligenz auszugleichen und dem starken Cavatoni zu zeigen, wer der wahre Babo im unteren Ligapaarkreuz ist! 3:1 für Winnie – Ciao und arrivederci!
8:6 – das Unentschieden perfekt und beste Möglichkeiten zu gewinnen!
Thorben war leichenblass und der Druck auf seinen Schultern war förmlich zu spüren. Trotz neuer Aufschläge musste er mit tiefen bedauern hinnehmen, dass gerade diese Aufschläge den Gegner perfekt lagen und er ganz schnell einem 0:2 Satzrückstand hinterherlief. Die Taktikumstellung konnte den dritten Satz zu 4 entscheiden, aber letztlich war der Druck und die ganzen vorherigen Spiele so im Thorbens Kopf verankert, dass er das Spiel 1:3 verlor und tief traurig die Halle verließ. So ist das nun mal, aber dafür sind wir ein Team, dass zusammen gewinnt und verliert!
Verloren war hier aber noch gar nichts, sondern bereits gewonnen, nämlich ein wichtiger Punkt.
Im Abschlussdoppel standen sich nun die Polen-Bomber vs. Janni und 80%-Tobi gegenüber, der im Doppel aber seine Verletzung meist besser kaschieren konnte als im Einzel. Der erste Satz ging 9:11 weg und auch der nächste war mit 7:11 schneller vorbei als uns lieb war. Man konnte von draußen leider nur sehen, dass die Polen einfach zu gut waren und Janni und Tobi nicht ihr bestes Tischtennis spielen konnten und das Ding 0:3 verloren. Janni war darüber so sauer, dass sogar sein Schläger ungewohnte Lufthöhen erreichte und das Plastik der Bande küssen durfte.
Insgesamt war es wohl ein verdientes Unentschieden und ein großer Erfolg im Abstiegskampf, allerdings war es durch die konstante Führung am Ende etwas ernüchternd, welches aber nur kurz die Mannschaft beschäftigte, da Masur unter der Dusche etwas ganz besonderes vorhatte…
Was das ist, warum die gesamte Mannschaft am Samstagabend im Revier 34 der Polizei Berlins war, Tobi und Thorben eine halbe Stunde verhört wurden, Tobi dann auswärts schlief und wie das Spiel gegen Parchim ausging, das erfahrt ihr am Freitag, wenn der zweite Teil des Berlin-Wochenendes veröffentlich wird…

Teil 2 der sagenumwobenen Berlin-Saga

Die Stimmung der Mannschaft war zwiegespalten. Paddy/Paddy diskutierten angeregt, in welchem Club sie heute „bouncen“ würden, nicht ohne von Janni, der aufgrund der sich gerade zugetragenen Doppelniederlage den beiden folgendes zu vermelden gab: „Wenn ihr denkt, dass wir jetzt feiern gehen, habt ihr euch gehörig getäuscht, Freundchen!“. Das abschließende „Freundchen“ ließ vermutlich, dass trotz der Trotzreaktion nach dem Spiel, es nicht wirklich gut aussah, heute bei einer „House Party“ durchzudrehen. Hätte man Janni an dieser Stelle gesagt, dass er um 2 Uhr einfach nicht aus einer gewissen Bar nach Hause gehen wollte – er hätte denjenigen wohl nicht ernst genommen, aber dazu später mehr.
Simi war guter Dinge, allerdings unsicher, ob er sich der House Party Fraktion anschloss, oder doch eher der Pyjama-Party, die im Hotelzimmer ab 23 Uhr unter dem Motto: „Thorben von Hacht sagt gute Nacht, ist das für alle/vor Parchim nicht angebracht?“ stiegt.
Angebracht war nun erst einmal das Duschen, das Tobi und Thorben schon absolviert hatten, die restliche Bande aber noch nicht.
Die Zuschauer dachten bei Masurs Spiel, die Herkunftslage des Menschen nun auch für sich empirisch überprüft zu haben, doch das war weit gefehlt. Was nun aus den Katakomben Neukölln-Rudow herausdrang, war der Urschrei aller Urschreie, die absolute Männlichkeit aus vergangenen Jahrhunderten:
„WUUUUAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA“
Simi, als seelsorglicher, und Tobi, als medizinische Menschenretter befürchteten das Schlimmste und stürmten binnen Sekunden in die Dusche, um unseren polnischen Superstar zu erleben, der sich gerade heldenhaft ein Pflaster vom Knie „gerissen“ hatte – Was für eine Tat!
Zugegeben: Es war ein Kinesio-Tape, welches ihm ein Kartenleger bei 9Live in einer Livesendung empfohlen hatte und vermutlich nahm Masur die Worte des Wahrsager-Propheten des 21. Jahrhunderts „Du musst in naher Zukunft durch den Schmerz, der dir wie Bänder an den Beinen haftet, rauslassen, damit Jupiter dir wieder Energie zum Leben und Gehen schenken kann“ allzu wörtlich. Wie auch immer, unser Küken stand breitbeinig und splitterfasernackt da, offen für jegliche Art der Bewunderung und Anerkennung.
Diese Situation von den anderen noch gar nicht recht verarbeitet, kam Thorben durch die Tür und sagte: „Jungs, wer von euch hat die Autotür offen gelassen?“
Schweigen.
Tobi durfte feststellen, dass sein Rucksack aus der – bisher vermuteten – offenen Autotür geklaut worden war, was bei Janni die Frage aufwarf, ob das wirklich Diebstahl sei, da die Tür ja sperrangelweit offen stand: „Was wäre eigentlich, wenn man Geld einfach so auf der Straße… – „Ey!“, meldete Tobi sich zu Wort: „Das ist wirklich ganz große Scheiße, wer von euch hat denn die Autotür offengelassen?“
Wie immer in solchen Momenten, wollte sich keiner zu bekennen geben und keiner konnte sich daran erinnern, jemals eine Autotür nicht zugemacht zu haben.
„Fehlt sonst noch etwas?“
„Ne, glaub´ nich“
„Was war denn alles im Rucksack?“
„Mein Kulturbeutel, Handyaufladekabel, ein paar Bücher – aber zum Glück keine Wertsachen oder mein iPhone…!“
Betretene Stille
Es ist schon bitter, da vermutlich die Einzigartigkeit des Apple-Aufladekabel den Wert des Rucksacks an sich (60€) schon übertraf – völlig zu Recht natürlich.
Aber hatte wirklich jemand die Tür vergessen zuzumachen?
Da Tobi bei uns der einzig bekennende Tatort-Fan ist, emotional aber außer Gefecht gesetzt war und der Rest der Truppe keine eingeworfenen Scheiben vorfand, kam niemand wirklich auf die Idee eines Autoaufbruchs. Einzig der – bedingt durch sein Theologiestudium – zum Nachforschen geschulte Simi fragte sich, ob wir wirklich die Tür aufgelassen hatten. Erst im Stillen, dann in die Runde, welches aber im allgemeinen „So-ein-Scheiß“-Gemurmel unterging.
Mit gedämpfter Atmosphäre rollte der nigelnagelneue VW-Sharan vom Gelände. Die Stille durchdrang eine nächste Klage: „Das AUX-Kabel wurde auch noch geklaut, solche Penner!“
Mit einem Euro materiell zwar gerade so zu verschmerzen, überlebenstechnisch aber ein echter Tiefschlag für unsere Truppe.
Nun kam natürlich gleich das Gegröle aus der letzten Reihe nach den Hip-Hop Sendern Jam- und KissFM auf, unterstützt von Simi´s: „Jaa, bisschen was zum dancen!“
Bevor allerdings Sean Paul mit seinem „SomeoneGiveItTo – SomeoneGiveItTo –SomeoneGiveItTo“ erklingen konnte, welches seine Füße und Hüften nicht mehr stillstehen ließen würde, konterte Janni dies rustikal mit einem gekonnten Knopfdruck und „klassische Töne Berlins“, um mit Chopin Tobi´s Trauer Ausdruck zu verleihen.
„Oh neee was ist das denn für ´ne Kacke – ich schlaf gleich ein!!“ spektakelten Nas und P.Diddy von hinten und nun hatten alle was zu meckern. Thorben, der netterweise unser Familienauto chauffierte, druckte Chopin eiskalt weg und signalisierte, dass bei dem nächsten Mucks eine Vollbremsung vonstattengehen würde.
Die folgende Stille war ganz angenehm.
Aufgrund des expliziten Wunsches unseres Killerdoppels Masurs/von Hacht fuhren wir zu einem vegetarischen Restaurant, das durch seine veganen Kochkünste die Hauptstadt fest im Griff hatte. An dieser Stelle sein erwähnt, dass es unglaublich großartig und weise ist, gerade von Masur, dass er sich stark macht, das dankenswerterweise zur Verfügung gestellte Geld in gute Nahrung zu investieren, anstatt in irgendwelche ethanolhaltigen Wässerchen. Das fand übrigens auch sein Homie Winnie, der mit voller Zustimmung die Speisekarte vom „DingDangDong“ aufschlug.
In eben jener Speisekarte befanden sich sage und schreibe 105 verschiedene Gerichte – 103 davon mit Tofu.
Die Veganerherzen, die trotz des Abgangs unseres Lieblingsbaumes Sebastian mittlerweile fast wieder in der Überzahl sind, schlugen zwar höher, aber auch sie versuchten vergeblich dem Tofu-Overload zu entkommen und das ganze mit dem in der Szene bekannten Seitandd zu umgehen.
Keine Chance – heute gibt´s Tofu satt.
„Oh man ey ich mag diesen Scheiß Tofu-Kram nicht!“ war die Bemerkung Masurs, der sich langsam wohl oder übel mit dem weißen, pflanzlichen Allheilmittel der Blätterfraktion auseinandersetzen muss – die Revolution ist wohl nicht mehr aufzuhalten.
Trotz des gemaules hat´s gut geschmeckt, wobei die Carnivoren für´s nächste Mal drohten: Nächstes mal gehen wir zum Fleischer!
Wieder im Auto die ernüchternde Ansage von unserem Doktor:„Ich schlafe heute bei meinem Bruder, dann könnt ihr machen was ihr wollt und ich kann in Ruhe ein bisschen abschalten.“
Das Dreamteam, das plötzlich seine Feierchancen von 10 auf 70% anschnellen sah, bedauerten dies zutiefst, hieß es doch urplötzlich: zwei Partyhengste gegen zwei Schlaftabletten plus die große Frage, wie kann man den zweifelnden Simi von seinen Gewissensbissen befreien? Die Antwort kam gleich von ihm persönlich: „Wir dürfen nur nicht zu lange machen – ich fahr auch!“ – wurde von einem Fenster runterkurbeln und einem masurischen „Giiiiirrllllssss evvverrryywheeerrree“ begleitet und besiegelte demokratisch die nächsten Stunden, zumindest für die drei Party-Tiger.
Als Tobi beim ZOB aussteigen wollte, geschah dies: er hatte plötzlich das komplette Verdichtungsgummi des Autotürrahmens in der Hand.
„Hä – was ist das denn jetzt hier?“
Jetzt war aber auch jeder Hobbykriminologe plötzlich hellwach geworden und mitten am Berliner ZOB stellte sich folgendes Bild dar: Sechs junge Männer in Trainingsanzügen sprangen aus einem funkelnagelneuen Sharan, um sich dann mit fachkundigen Blicken die rechte Schiebetür anzugucken, sie auf- und zuzuschieben, komische Handwischtechniken über dem Lack auszuprobieren, die Tür mehrmals abzuschließen, um dann vergeblich zu versuchen, sie wieder zu öffnen. Das war schon alles ziemlich Hit, wenn nicht sogar CSI verdächtig. Nach allgemeinem Nicken stiegen alle wieder ein und nun hatte Babo-Wienefeld seinen Auftritt:
„Ist da die Polizei? Schönen Abend – Wienefeld hier!“ war zu vermelden, während im Hintergrund noch hörbar „wer ist immer down mit mehr als einer Braut – wer fällt immer auf weil er gerade baut?“ lief. Janni und Simon konnten nicht mehr und prusteten los, welches den Anruf noch seriöser wirken ließ.
„Ja, wir sind am ZOB und – pssst! – unser Auto wurde vor 2 Stunden aufgebrochen…also vermutlich…genau wissen wir es nicht…wo sollen wir hinkommen? Ah ja, Moment…ahh…neee, wo ist das…?…unser Navi findet das nicht…ach doch…hier!…ja nix los, wir kommen vorbei – ciao!“
Nach kleiner Orientierungslosigkeit verließen wir wieder nach einer 20-minütigen Rast den dafür vorgesehen Bushaltestreifen des ZOBs und die Stimmung wurde besser. Wurde das Auto wirklich aufgeknackt, ohne eingeboxte Fensterscheiben?
Im Revier traten wir als geschlossene Einheit vor einen Beamten, der recht lustlos wirkte und vier von uns direkt in eine Art Aufenthaltsraum schickte, von dem man ihn aber weiterhin durch´s Glas beobachten konnte. Tobi als Opfer und Thorben als Halter wurden verhört und der Rest der Bande erzählte sich ihre düsteren Geschichten über Raub, Schlägereien und Waffendelikte, angeführt vom Obertheologen und Geschichtsexperten Simon, der als Saulus schon vieles „aus der Ferne“ beobachten konnte. Irgendwann kam eine Beamtin mit den beiden heraus und wir inspizierten das Auto, um dann offiziell festzustellen, dass „die Tür gewaltsam geöffnet wurde“.
Strike!
Beweisfotos wurden geschossen und Tobi war erleichtert, da er nun doch mit ziemlicher Sicherheit seine Sachen von der Versicherung erstatten bekommen würde. Zudem gab Tobi clevererweise bei der Bestandaufnahme an, dass sich auch sein iPhone 4 in dem geklauten Rucksack befand, obwohl er es gerade stolz aus der Hosentasche nahm, um die Versicherungssumme für gestohlene iPhones nachzugucken.
Kleiner Spaß (!) – ganz ruhig, Tobi 😉
Zurück zur Geschichte und dem Absetzen unsere tapferen Nummer 2 im Lazarett des Bruders.
Die ersten Mischen wurden „gekillt“ und das Erlebnis brachte die Meute teilweise in richtig gute Feierstimmung.
Spät im Hotel angelangt, entschied sich die Bounce-Fraktion für einen Powernap, bei dem die golden Regel besteht, unter 20 Minuten das Maximum an Erholung herauszuholen, ohne in den kontraproduktiven Tiefschlaf zu verfallen. Falls sich jemand dafür näher interessiert: Die Uni HH bietet hierzu während des Semesters kostenlose Workshops in der Stabi an.
23:20 Uhr: Die Pyjama-Gang machte sich auf den Weg nach unten:
„Mal checken was da geht“
Als ob man lebende Partyheroen so billig locken könnte…!
Scherze wie das Licht anlassen beim hinausgehen waren übrigens inklusive. Hihi.
Nun geschah den Legenden aber ein folgenschwerer Fehler…
Nach 19 Minuten klingelte der Wecker und die Tiger waren leise schnurrend schneller auf der Snooze-Taste, als ihnen lieb war.
Ein absoluter „Ober-Fail“!
Um 0 Uhr stellte Simon dann fest, dass es zu spät sei um loszufahren. Diesen ernsten Ton spürend, standen P.Diddy und Nas um 0.02 Uhr in Hemd und Hose abfahrtsbereit vor ihm. Zeitgleich trafen auch die Pyjama-Freunde ein: Eigentlich ganz schön riskant, so spät ins Zimmer zu gehen, aber naja.
Damit sie nicht nach 10 Stunden Schlaf am nächsten Tag völlig gerädert waren, entschied sich auch Janni, kurz in die Hotelbar mitzukommen.
„Mix me the Jack and Coke and watch me dancing noooooow – we´re going hard tonight no doubt about it aaaaaall“ waren die Worte, mit denen Pyjama-Thorben in den Schlaf gesungen wurde.
Auf dem Flur mussten wir den mit neuer Kraft ausgestatteten Masur bremsen, der mit „Giiirrrlllsss everyyywheeeereeeeee!“ seine eigene „House Party“ im Flur steigen lassen wollte. Der Ohrwurm saß übrigens, auch Simon und andere ließen sich von den Schlachtgesängen anstecken.
In der Hotelbar war dann das zu sehen, was sich jeder von uns im Paradies vorstellt: Die Disco-Atmosphäre ließ den Blick auf eine ca. 2,70m lange, 1,5m breite Oberfläche fallen, die ca. 80cm vom Fußboden auf vier dünnen Alu-Pfeilern stand. Richtig, der Traum eines jeden Zelluloid-Liebhabers – die New Yorker Spin-Filiale Berlins – ließ die vier alle das Gleiche sagen:
„Holt die Schläger von oben!“
Der nach Ruhm strebende Janni war völlig außer Häuschen, konnte er doch hier mal den dicken Maxen machen und den Fame einstreichen, der ihn als Nummer 1 und zukünftigen Hambu…– pardon – Deutschen Meister zustand.
Lässig wurden die mitgebrachten Mischen neben der Platte abgestellt und der Blick nach potentiell zu beeindruckenden Gattinnen geschärft. Eine im weißen Mini erscheinende hübsche Blondine wurde als allgemeines Begattungsopfer auserkoren und Hollister-Winnie fragte sich, ob er sich gleich auf ihren Schoß zur Ballonabwehr setzen sollte oder ob sie das lieber später im Zimmer machten. Passenderweise kam ihr Macker gleich mit und sorgte für die erste Ernüchterung im Paradies.
Dann kamen aber Schläger kamen und los ging´s.
Es machte schon unglaublich viel Spaß, mitten in ´ner Bar bisschen rumzudaddeln, aber die erhoffte Autogrammstunde viel wieder einmal aus – was für ein dreckiger Sport! Einzig der Barkeeper bekam große Augen, weil unser Lieblingstheologe gerade sein T-Shirt auszog und oben ohne alles mit Vorhand abarbeitete. Das dies natürlich nicht der Fall war, ist hoffentlich aufgrund der strikten Alkoholverneinung des Kirchenmannes jedem Leser an dieser Stelle sofort klar.
Es sah schon ziemlich lässig aus, wie Masur und Simi an der Bar den Jacky und die Rhabarberschorle schlürften und abwechselnd recht gelangweilt die Schüsse parierten, die abwechselnd auf ihre Tischhälfte geschossen wurden und im hohen Bogen zurückgespielt wurden. Auch wenn dies von nicht sehr vielen wertschätzend zur Kenntnis genommen wurde, hatten wir ne Menge Spaß und lachten und fischten was das Zeug hielt. Janni war gar nicht mehr wegzubekommen, war es doch seine direkte Wunschvorstellung eines glücklichen Lebens: Eine Platte, Musik, ein Bierchen und eventuell auch einen Cock´tail.
Vater Simon gab aber um 2 zu bekunden, dass es nun Zeit sei, ins Bettchen zu gehen.
„Oh bitte nicht – noch einen Ball!“ schrien die Kinder.
Dieser Ball ging weltrekordverdächtige 15 Minuten und auch Simon gefiel die spontane 5-minütige Falkenberg-Einheit Masurs, der seinen Trainingsrückstand somit gleich wieder wett machte.
Janni und Simon gingen schließlich mit den Schlägern hoch und die beiden Ninjas machten sich auf die Pirsch, um ihrer Passion nachzugehen und nächtliche Abenteuer zu erleben.
Am nächsten Morgen waren alle einigermaßen fit und die erste Ankündigung des Tages war:
„Digga, heute schießen wir die Parchimer aus ihrer Aula!“
Richtig so!
Nach einem schnellen Check-Out sammelten wir den putzmunteren Tobi ein, der, wie für diese Uhrzeit gewöhnlich, gerade seine Hochphase des Tages erlebte. Geschockt von dem schlafenden Winnie, dem weggetretenen Masur und dem meditierenden Simi wurde Burial angemacht, damit auch die restlichen Insassen die Möglichkeit hatten, ihrer Transformation in transzendentale Ebenen zu vollziehen. Das diese düsteren, furchteinflößenden Klänge die ausgeglichene Meditation der spirituellen Anhängerschaft in Persona Moschall störte, bescherte eine 60-minütige Diskussion über Subjektivität in der Musik.
Masur, genervt von dem Ganzen („Was sabbelt ihr da eigentlich die ganze Zeit? Man ich will schlafen und redet über irgendeinen Müll“), bekam die volle Unterstützung von seiner besseren Hälfte Winniepuh: „Ihr seid Freaks!“
Weitere interessante Themen waren die mögliche Verlegung des Kieler TTK, die an dem Punktspieltag ihr 60-jähriges Bestehen ihres Skatclubs mit den Gründungsmitgliedern Kunz Senior, Schrautzer, Jürgens und Kunstein feiern wollten.
Kommentar zur Spielverlegung von Janni:
„Da kann ich nicht – da spiele ich Norddeutsche“
Für alle, die nicht im Bilde sind: Die Quali für dieses Turnier ist die Hamburger Meisterschaft im Januar 2014.
Getoppt wurde dies durch die folgende Nachstellung:
„Simi, du denkst, ich bin arrogant, aber es entspricht halt der Realität“
Zu seiner Verteidigung ist zu sagen, dass es letztes Jahr ausgereicht hat, ins Viertelfinale zu kommen und er wohl auch dieses Jahr zu den nominell 8 stärksten gehört, da ja die ersten 4 meistens nicht mitspielen.
Dieses Mal ohne Schneechaos in Parchim angekommen, waren wir mit 30 Minuten vor Punktspielbeginn eigentlich viel zu früh dran.
Erstaunt über die super Ausrüstung der Halle, fragte Simi, ob er an den Ballroboter kann, der ihm umgehend zur Verfügung gestellt wurde und 27 Minuten eins-eins einspielte, welches standesgemäß mit 95% Vorhand zurückgehämmert wurde.
Masur haderte über das abgezogenen es-hilft-mir-wenn-ich-daran-glaube-Tape und Tobi überlegte, ob der nicht einfach die dritte Schmerztablette mit dem Rest Jacky des Dreamteams runterspülen sollte.
Beste Voraussetzungen also und ab ging´s.
Unser Favoritenschreck Von Hacht/Masur gewannen den ersten Satz und hatten im zweiten bei 9:8 und einem hohen Ball alle Möglichkeiten, wieder den Grundstein für einen Erfolg zu legen. Allerdings besprachen sich die beiden Geschwister Cylwik/Cylwik auf polnisch dermaßen gut während Throben Ballhochwurf, dass sie diesen und leider auch die nächsten beiden Sätze gewannen.
Tobi und Janni konnten sich nach einer 2:0 Satzführung im fünften Satz wiederfinden, da ich-spiele-zwischen-Kreis-und-Bundesliga-Rehberg zwei Sätze lang entschied, sechs Boll-Aufschläge pro Satz auszupacken und seine mit Baby-Öl und Shell V-Power getunten Samba Beläge das Äußerste abzuverlangen. Glücklicherweise gewannen wir dank dem zukünftigen Hamburger Meister und dem kämpfenden Tobi den Entscheidungssatz zu 8.
1:1
Winnie und Simi empfingen die abgeschwächte Variante des 3er-Doppels von CfL mit Hapke(lange u. kurze Noppe) und Müller-Dickert, welches sicher 3:0 nach Hause gefahren wurde.
Führung: 2:1
Janni stand nun der sympathische Klein-Cylwik gegenüber, der normalerweise – für ihn häufig unangenehm – viel lang aufschlägt. Das Janni von Saison zu Saison Sprünge macht, sieht man am Resultat: 3:1 Meyerle
Waren in unser ersten Oberliga-Saison noch die beiden Brüder das Maß aller Dinge, finden die sich nun im unteren Mittelfeld des oberen Paarkreuzes wieder, was aber auch für die brutale Stärke der Liga spricht.
85%-Tobi war nach einer 2:1 Führung an einem Wunder und unseres abermaligen Raketenstarts dran, musste dann allerdings Tribut für seine schmerzvollen Bewegungen zollen und verlor Satz 4 und 5 leider deutlich.
3:2 für uns und der Kampf ist Eröffnet – en garde!
Torero Simon, der in den Katakomben bereits 20-minütiges Sprint- und Mobilisationstraining absolviert hatte, wurde auf Rehberg losgelassen – Masur, eher statisch-hadernd, auf Kukkuk.
Simi musste allerdings bereits beim Einspielen zurückgepfiffen werden, da es in dieser Sportart leider nicht erlaubt ist, auf den Ball volley einzuprügeln.
Es war schon ein seltsames Bild von außen: Die Zuschauer saßen auf Genitalebene neben den Platten und sahen ein HB-Männchen tief auf Plattenhöhe stehend, welches seinen Kopf auf Hüfthöhe der davorstehenden masurischen Kerzengestalt hatte – ein herrlicher Anblick!
Beide Spiele nahmen einen ähnlichen Spielverlauf, wobei Simi sich entschied, seinen Skippings-Weltrekord vom Vortag direkt vor wichtigen Ballwechseln auf 20 Skipps in zwei Sekunden hochzuschrauben. Rehbergs Reaktion, auf dies und die auf ihn einfliegenden VH-Bomben war: „Du brauchst vor ihm keine Angst zu haben, der spielt nur Tischtennis“, um dann anzuerkennen, dass mit halblangen Aufschlägen ein Spiel gegen unseren 1000-Volt-Mann schnell zu Ende sein kann, trotz drei schichten Baby-Öl.
Masur hingegen wirkte so, als ob er jedes einzelne Volt von Simi gut hätte gebrauchen könnte und ging wie Rehberg ebenfalls mit 0:3 unter.
4:3 und die spannende Frage, was Thorbens Nerven machen und wie cool unser Babo des unteren Paarkreuzes wirklich ist?
Thorben verlor den ersten Satz gegen Noppen-Hapke ganz bitter zu 9. Sollte ihm die Nerven wieder ein Strich durch seine RH-Bombe machen?
Nix da, sagte sich Tvh8 und gewann den nächsten Satz souverän zu 8. Auch in den folgenden Sätzen ließ er Hapke keine Chance und gewann recht deutlich 3:1 – sauber!
Die Dramatik übernahm hingegen Winnie: Müller-Dieckert – der zu diesem Zeitpunkt zwei-zu stand – überlegte sich, heute mal sein Spiel des Lebens zu absolvieren und Winnie mit einer 1:0 Satzführung in Sicherheit zu wiegen, um sich dann die nächsten beiden Sätze in der Verlängerung zu erarbeiten und Winnies sonst so gefürchteten VH-Flips eiskalt abzustrafen. War dieses 1:2 nicht schon schlimm genug, stand es plötzlich im vierten Satz für unseren Sunnyboy laut Zähltafel 8:10.
Nicht nur jetzt merkte die ganze Aula, dass für Parchim hier mehr drin war als ein nettes mitspielen. Einzig Tobi, der nach diesem Spiel ran musste, winkte nach einem bezüglich des Aufwärmens auffordernden Blick von Simi gekonnt ab, und ließ seine sich vorne rotfärbende Socke weiterhin die frische Aula-Luft schnuppern bzw. dieser die schmidtische Duftvariante hinzufügen.
Zurück zum Spiel:
Winnie schlug mit Schnitt auf – gewohnter langer Schupf in RH – RH-Spin in Mitte – Block in die Wolken – Punkt!
„Tschoaleeeeee! C´mooooonnn!“ war es von der Bank und von Simi – der vergessene hatte, welche Aufgabe ein Schiedsrichter eigentlich hatte – zu hören. Das war nämlich genau das Konzept, was sich beide in der Satzpause zuvor erarbeitet hatten. Bloß keine leeren Aufschläge in Mitte, die dann komisch angeflippt wurden und in noch komischeren VH-VH Duelle endeten.
9:10
Dann die stürmischen Time-Out-Rufe des gegnerischen Coaches, die von Müller-Dickert mit einem Handschlag abgetan wurden.
Der Kampf um die Babo-Krone war am Gifel angelangt.
Mann gegen Mann.
Offene Karten – nur du und ich.
Winnie, als gefühlter Chef in allen Lebenslagen, machte einen leeren Aufschlag in Mitte, nur um zu beweisen, dass er´s kann, um dann einen Flip in VH zu kassieren, den er zwar wie gewohnt mit einem VH-Mäuschenspin parieren konnte, allerdings mit einem harten Diagonalspin ausgekontert wurde. Simi hielt schon seit 2 Minuten den Atem an und saß auf seinen Händen, um Winnie nicht zu erwürgen und den auch für ihn ungewohnten Spinball selbst zu erledigen. Doch Winnie wäre nicht Winnie, wenn er nicht knallhart mit VH zurückpeitschte und Müller-Dickert den Ball aufsammeln ließ. Da war die Wienefeld-Faust am Himmel und der Satz mit zwei weiteren RH-Poularden gewonnen.
Tobi nickte selbsterklärend zu Simi, der wie immer 20 Gefühle gleichzeitig empfand.
Im fünften Satz war Müller-Dickert gebrochen und spielte immer mehr Mond-Blocks auf die nun glühende RH-Spinhand unseres Puhbärs.
11:5 – 3:2 – 6:3 – und alles wieder im Plan.
Dieser Plan wurde aber schnell wieder durchkreuzt, da Tobis Fuß immer mehr schmerzte und es gnadenlos lange Angaben des Linkshänders in tiefe VH bzw. wahlweise in RH hagelte. 0:3 und ein geknickter T. Schmidt waren die Folge.
Am Nachbartisch war Groß-Cylwik dabei, seine Aufschläge immer mehr zu verdecken und seine VH immer härter zu ziehen, sodass der voraussichtliche Hamburger Champion ernüchternd ein -6 -8 -8 feststellen musste.
6:5 – Das Eis wurde dünn…
Nun galt es zu pushen und zu ackern.
Masur machte gegen Rehberg genau das, was ein Topman tut, wenn es eng wurde – er zeigt seine beste Leistung. Obwohl es ein hart umkämpftes Spiel war, konnte Paddy der Fuchs in den entscheidenden Situationen die richtigen Varianten wählen und gewann das ungemein wichtige Spiel +10 +9 +9
Zoalé, Breakpoint und 7:5 für den TSV SAAAAAASEL
Doch was machte Simon am Nachbartisch?
Genau das, was er das ganze Wochenende getan hatte: Mit VH alles abstrafen, was ihm vor die Flinte kam. Kukkuk zeigte im dritten Satz bei 5:9 seinem Coach das „Ballaballa“-Zeichen, vermutlich mit einem gemischten Gefühl aus den aggressiven Gegenspins und den Skippings, die auch ihn überrannten. 3:0 Moschall und der achte Punkt in der Aula.
Jetzt aber!
Winnie, mit tödlicher Sicherheit aus dem Cavatoni-Spiel, zeigte auch Hapke auf, warum Chabos wissen wer der Babo ist, nämlich Wienefeld persönlich, nicht ohne einen larifari Satz (-9) einzustreuen, damit auch Simi zumindest noch hibbelig-nervös den Sieg entgegenfiebern konnte.
Vierter Satz: 11:5
Enstand Spiel Wienefeld: 3:1
Endstand Spiel Parchim: 9:5
Tabellenplatz: 6 und drei ganz wertvolle Punkte in der hammerharten Oberliga-Nord, waren die Ergebnisse des ereignisreichen Wochenendes in Berlin.
Der 6. Platz ist zumindest vorrübergehend der Fall, da bei anderen Abstiegskandidaten noch Spiele ausstehen, aber auf jeden Fall werden wir auf keinem Abstiegsplatz überwintern!
Nach dem Spiel war die Stimmung ausgelassen und zur Feier des Tages gab´s RH Gegenspin gegen RH Gegenspin von Janni und Simi, die gar nicht mehr aufhören wollten.
Eine ganz wichtige Erkenntnis vom Wochenende war aber die, dass wir als Mannschaft beim Spiel einhundert Prozent zusammenstehen und uns unterstützen und anfeuern, auch wenn einer mal aus irgendwelchen Gründen seine Leistung nicht abrufen kann. Es sind immer welche da, die nicht nur für das Team punkten, sondern auch andere unterstützen und aufpäppeln, ganz gleich, wie das Spiel ausgehen wird.
Nun ist die Winterpause bitter nötig und es ist für die Rückserie nicht auszudenken, was passiert, wenn die Verletzungsmisere aufhört und wir einen 100%-Tobi an Bord haben, der den wieder ganzen Tisch Vorhand abarbeitenden Masur zuzwinkert, wenn er mal wieder einen Stürze oder Cords legt.
Am Ende dieser langen Reise war es wieder zu hören, zwar leise, aber dennoch gut erkennbar, als sich der Sharan gen Hamburg bewegte und leise vernehmen ließ:
Wir sind ein geiles Team.

Simon

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