In zwei Autos, weil ohne Bastus Mannschaftsbus (den wir – wie auch Bastus – schmerzlich vermissen) ging es in ca. 1,5h an die Ostsee. Mannschaftsführer Janni hatte – wie immer – zeitlich großzügig geplant, sodass noch kurz Zeit für ein Mannschaftsfoto mit Ostsee-Logo blieb und das 15-minütige Zuspätkommen vH8’s nicht stärker ins Gewicht fiel.
Beim Betreten der Halle war die Insolvenz des Gesamtvereins Friedrichsort sofort sichtbar. Mit Knatschendem Boden, unsichtbaren Umkleiden, verkalkten Duschen und einer wenig einladenden Halle mit geringer Zuschauerzahl machen die Friedrichsorter Parchim Konkurrenz. Dennoch waren alle heiß, Simi hätte wohl am liebsten bereits drei Balleimer-Kisten hinter sich gehabt.
Friedrichsort versuchte es mit einer riskanten Doppelvariation, die Janni und Tobi sogleich vor eine große Herausforderung stellte (Sonnichsen im 2er Doppel). Den Hinterhalt wussten wir jedoch abzuwehren, mit 2:1 gingen wir dank neuem 3er Doppel Wienefeld/Moschall in die Einzel.
Tobi startete gegen Sonnichsen, wirkte trotz gutem Spiel letztlich chancenlos. Als Coach Janni vor lauter Verzweiflung gar nicht so unglücklich darüber war, beim Stand von 0:2 jetzt selbst spielen zu müssen, kam Tobi auf einmal immer besser ins Spiel, kämpfte sich sagenhaft zurück und verlor dann in der Verlängerung des 5. Satzes. Schade! Unterdessen erhöhte aber Janni, auf dem Blatt deutlich als der Spielverlauf war, mit 3:0 gegen Timo Arendt auf 3:2.
Paddy Masur kam zuerst gegen das undankbare Spiel von Ulf Prien (Noppe auf Rückhand). Paddy muss noch lernen Spieler, deren Spiel eher “grabbelig” aussieht, keine “Muschis” sind, sondern auch Spieler, die es ebenfalls in die Oberliga geschafft haben. Nach 0:1 Rückstand hätte es eigentlich schon die erste gelbe geben müssen, zum Glück war es das erste Oberliga-Spiel des Schiedsrichters (später musste sogar Wiennie den Schiri zum Zücken der gelben Karte gegen Masur auffordern). Am Ende bog Paddy das Spiel noch 3:2 rein, spielerisch wurde er immer besser, mental nicht ganz so.
Simi machte ein starkes Spiel gegen Linkshänder und Ex-Großtalent Niklas Weinholdt und gewann 3:2. Unten verlor Thorben nach staker 2:0 Führung gegen ein dann immer stärker werdenden Gegner, dessen Namen ich jetzt nicht mehr weiß. Sein Gegner traf irgendwann alles – konnte man verlieren. Unser rückengeplagter Winnyfeld profitierte einmal mehr von seiner Katzenpfote, mit der er in üblicher Laid-Back Spielhaltung einiges von hinten fischte. Schöne Ballwechsel gab’s und einen Sieg dazu. Spielstand nach Serie eins: 6:3.
Janni startete gut in die Partie, verlor dann jedoch den ersten Satz ärgerlich. Am Ende hieß es 1:3 gegen Sonnichsen, der Sieg war nicht unmöglich, doch der sympathische Däne Sonnichsen war am Ende doch einen Tick besser. Tobi legte nach 1:0 Führung und dann noch verlorenem 10:6-Satz eine miserable Körpersprache an den Tag, die ihm aber letztlich doch noch irgendwie zum Sieg verhalf. Gegner Timo Arendt konnte sein Niederlage am Ende kaum fassen. Letztlich war Tobis Sieg aber nicht völlig unverdient. Möglicherweise gewann er damit das entscheidende Spiel. Und an seiner Körpersprache arbeitet er auch.
Danach wieder unsere Mitte. Simi absolut unangefochten und – wie schon am Ende der letzten Saison – immer mehr auch mit einer neugekauften Rückhand unterwegs. Ulf Prien hatte nicht den Hauch einer Chance. Am Nachbartisch allerdings waren zu dem Zeitpunkt schon wieder Tarzanschreie zu vernehmen. Paddy (M) kam gegen Weinholdt nicht gut ins Spiel, spielte aber auch taktisch – aus meiner Sicht – unklug. So kam wieder der ein oder andere Ausraster, gefolgt von einer Coachverweigerung, die mit einer Niederlage endete (Spielstand 8:5). Später sicherte uns jedoch auch Paddy zu, an seiner Performance zu arbeiten.
Doch da war ja noch die Ruhe selbst: Paddy (W). Er hatte gegen Florian Roth weitaus weniger Problem als Thorben und machte mit 11:4, 11:7, 9:11 und 11:9 den Saison Auftaktsieg perfekt! Danach gab es noch eine kleine Belohnung beim Griechen, die mit einer 70% veganen/vegetarischen Bestellung zunächst etwas überfordert waren, dann aber doch die hungrigen Mäuler befriedigend stopften.