2. Die Zweite fährt sich gegen Eiche fest – Klatsche in Kiel

Unsere Aufstellungssorgen sind nach wie vor groß. Vor der Saison hatte ich damit gerechnet, meist unten spielen zu können, jetzt habe ich dreimal in der Mitte und einmal oben gespielt – suboptimal. Xie Min und Christian wollten sich eigentlich einen Platz in der VOL teilen – faktisch spielen sie wie ich auch mittlerweile parallel in zwei Mannschaften. Zum Glück erklärte Landesligagott Michel seine Bereitschaft, uns zu unterstützen. Oben waren wir mit David und Malte TTR-technisch gut aufgestellt.

Dennoch: das reichte an diesem Samstag Nachmittag hinten und vorne und vor allem in der Mitte überhaupt nicht. Das beste am Spiel war die Anfahrt in Norwins Luxuspanzer von den bayerischen Motorenwerken. Auch das Einspielen hat noch Spaß gemacht. Dann aber nahm das Unheil seinen Lauf.

Die Gegner waren auch mit zwei Ersatzspielern angetreten, wir hofften auf einen Sieg für Sasel. In den Doppeln ging es mit 1:2 schonmal nicht perfekt los, wobei Christian und Xie Min im Doppel 3 eine 2:0 Führung nicht nutzen konnten – die Gegner wurden mit jedem Punkt besser und fingen sie noch ab.

Weil der Ersatzspieler Willers schon gegen 18:00 weiterziehen musste, zogen wir Michels Spiel 6:6 vor – Michel konnte klar gewinnen. Da fühlten wir uns noch kompetitiv der Situation gewachsen.

Im oberen Paarkreuz zeigte sich Malte jedoch vollkommen außer Form gegen den starken Gaethje. Malte war sichtlich desorientiert und haderte auch mit den Tischen und Bällen – und ja, Eiche hat da tatsächlich noch die alten Mahagoni-umflorten rauen und langsamen abgeranzten Modelle aus den 80er Jahren stehen. Die Bälle sprangen ganz anders ab als bei uns.

David konnte danach gegen Heinrich gewinnen, hatte aber auch viel Mühe und verließ sich dann erfolgreich auf seine Sicherheit. Ein Angriffsfeuerwerk konnte auch David nicht entfachen.

Mein Spiel gegen Peters war sauschlecht und tatsächlich meine mieseste Leistung seit Beginn der 2020er Jahre. Ich veranstaltete ein Fehlerfestival sondergleichen und hatte den Eindruck, den Ball gegen den hellgrünen Hallenboden insbesondere in der Halbdistanz überhaupt nicht sehen zu können.

Christian war Süßmuth auch 0:3 unterlegen – die Mitte war jedenfalls nicht richtig besetzt an diesem Tag.

Hinten rechneten wir uns dann etwas aus, und tatsächlich konnte Xie Min den Ersatzmann Willers ebenfalls schlagen, aber nach schludrigem Spiel mit 3:2 äußert dünn. Michel spielte gegen Stiller souverän und führte schnell 2:0, doch dann spielte sich der junge Kieler in einen wahren Rausch und fing den immer noch gar nicht so schlecht spielenden Kellert-Bezwinger noch mit 3:2 ab. Es stand 3:6 und wir brauchten eine Wende.

Die kam jedoch nicht, da David knapp aber nicht unverdient gegen Gaethje verlor und Malte auch in seinem zweiten Einzel erfolglos seine Form suchte. Auch ich habe sie danach nicht gefunden und konnte nur einen Satz gegen Süßmuth gewinnen, den ich vom Gefühl her eigentlich hätte bezwingen müssen – aber trotz guten Willens konnte ich kaum etwas umsetzen und sah wieder die Bälle nicht. Zum Glück haben wir in den nächsten Woche ein Heimspiel gegen Moorrege.

Dort sollten wir uns definitiv mit etwas anderer Aufstellung präsentieren – alle hoffen auf eine Rückkehr von Marten und Einsätze von Tobi, denn im Moment ist definitiv der Wurm drin.

Unsere Laune haben wir uns jedoch nicht vollständig vermiesen lassen – zu viert verdrückten wir noch Lieferpizzen im Baumhaus und träumten von besseren Tischtennistagen.

 

Sebastian

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