In Topbesetzung sollte es endlich mit den ersten Punkten in Nienstedten klappen. Alle waren pünktlich, Phily-Boy konnte sogar direkt von einer Zeugnisverleihung seiner Lebensabschnittsgefährtin kommen (nachdem er schonmal mit einem no-show gedroht hatte, allerdings zum Glück nur halbherzig) und stand um 20:00 mit Patrick im Doppel bereit. Die beiden schafften gegen Fründt/Geng gleich das erste Break und wir starteten mit 3:0 im Doppel. Auch die souveräne Leistung von Zimmermann/Dohmen gegen das erfahrene Team Semmelhack/Mahncke soll nicht unerwähnt bleiben – 3:0. Die Hausherren waren ersatzgeschwächt, spielten ohne Joja Wendt und Torsten Peters. Die aufgebotene Alt-Herren-Truppe konnte unserem Druck dann auch nicht standhalten und wir erhöhten auf 6:0, bevor Patrick gegen Semmelhack erst klar dominierte aber dann zu wenig abwechslungsreich und etwas ängstlich agierte, als sein Gegner zu sehr guter Form auflief – das 2:3 war evtl. vermeidbar, aber auch kein Beinbruch. Denn Nisse und Thorben Z waren beide Herren der Lage, Nisse mit einem weiteren 3:0 Sieg in der HH-Liga Mitte gegen Timo Gerdes. Wir sind schon darauf gespannt, ob er die ganze Saison hindurch so cool bleibt – zuzutrauen ist es ihm. Denn wenn er als Schüler A gegen die ganzen Senioren spielt, dann ist der Druck merklich auf der anderen Seite und er spielt seine Stärken mit konsequentem Angriffsspiel und variablen Aufschlägen voll aus.
Michel hatte dann die recht undankbare Aufgabe, gegen Unterschnitt-Experte Mahncke zu gewinnen. Er war konzentriert und retournierte die Säge-Bälle sicher, lief allerdings etwas zu häufig in den Vorhand-Peitschenball von Mahncke hinein. Das Spiel ging über die volle Distanz und hatte keinen Sieger verdient – Mahncke hatte am Ende etwas mehr Erfahrung und Angriffslust auf seiner Seite. Der Auftritt von Michel war allerdings vollkommen in Ordnung, nur zwei Punkte fehlten am Ende.
Mit einem 7:2 im Rücken konnte das obere Paarkreuz weiter an seiner Rehabilitierung arbeiten. Sebastian war mit richtig konfiguriertem Schläger angereist und hatte schon gegen Fründt gar nichts anbrennen lassen. Nun legte er im Duell mit Geng noch eine Schippe drauf und traf Rückhand wie Vorhand diagonal und parallel, was dieser Tage keine Selbstverständlichkeit ist und ihm sichtbar gut tat nach den vermeidbaren Niederlagen in den ersten beiden Spielen. Philipp hatte im ersten Spiel ebenfalls den erfahrenen und schlagharten Geng bezwungen und lieferte sich mit seinem noch erfahreneren ehemaligen Angstgegner Wolfgang Fründt lange Konterduelle. Bevor der Gegner zu stark herankommen konnte, bog Philipp dann aber zum 3:1 Sieg ab und das Team freute sich über den vergleichsweise entspannten Abend. Thorben Zimmermann kommentierte: “So habe ich mir das eigentlich immer vorgestellt – wieso nicht gleich so?” Ja, lieber Thorben, da hast Du recht, denn Du hast ja Deine Leistung auch immer gebracht und stehst mit 5:0 als unser LKZ-Champ da. Die ersten beiden Niederlagen kann man noch am ehesten Sebastian anheften, der unerklärliche Niederlagen einsteckte. Im oberen Paarkreuz reicht ein müder Abend oder ein nicht richtig geklebter Schläger und gleich geht das Ganze nach hinten los. Wenn das allerdings nicht wieder vorkommt und das Team weiter so beständig im Training präsent ist, werden wir noch einige Punkte einfahren und noch für wichtige Überraschungen sorgen bzw. Zünglein an der Aufstiegs-Waage sein. Gegen Glinde am Dienstag zu Hause sollte jedenfalls der nächste Punktgewinn eingefahren werden.
