2. Herren sechstbeste Mannschaft von Hamburg – Sieg gegen Urania-Bramfeld und Niederlage gegen Friedrichsort

Unsere Hinserie ist nun fertiggespielt. Wir hatten an diesem Wochenende noch zwei Heimspiele gegen den 2. und 3. der Tabelle und wollten gern alle Punkte in Sasel behalten.

 

Zunächst hat das ganz gut geklappt. Gegen Urania-Bramfeld spielten wir mit Patrick, Tobi, Marten, Malte, Sebastian und Xie Min – so stark waren wir davor noch nie aufgestellt, David und Christian pausierten. In der Begrüßungsrede stellte ich gleich fest, dass heute der sechste Platz der Hamburger Tischtennismannschaften ausgespielt würde. So ein wichtiger Titel – alle waren gleich top motiviert.

In den Doppeln gelang uns dann gleich ein wichtiges 3:0. Die Gegner waren mit zwei Ersatzkräften angetreten, Janssen und Gossling, sonst aber mit Köhn, Regenthal, Dimitriou und Schwärzler recht prominent besetzt von 1 bis 4.

Marten und Sebastian konnten gegen das Doppel 1 Dimitriou/Schwärzler gewinnen, Patrick und Tobi hielten das Doppel Regenthal/Gossling in Schach und Malte und Xie Min waren schon wieder siegreich gegen Köhn/Janssen.

Nach dem gelungenen Start ging es oben gut weiter, denn Patrick konnte Regenthals Noppe in den Sätzen 4 und 5 gut kontern und siegte verdient 3:2. Man hatte als Zuschauer das Gefühl, dass Patrick lieber den einen oder anderen schönen und ungewöhnlichen Ball spielen als einfach hässlich gewinnen wollte – zum Ende hin hat er sich dann aber gut konzentriert.

Tobi spielte gegen den schlagstarken Köhn ein intensives Match mit vielen Topspin-Rallyes. Seine Rückhand kam leider nicht ganz sicher, was am Trainingsrückstand liegen könnte. Trotzdem setzte er sich mit Erfahrung und Gefühl durch und siegte nicht unverdient 3:2.

Marten kam gegen den glänzend aufgelegten Schwärzler nicht so richtig ins Spiel – der Gegner liegt ihm sowieso nicht besonders gut, und dann ist er immer noch etwas knöchellahm unterwegs bei den kleinen Drehungen. Das wusste Schwärzler zu nutzen und gewann zu deutlich mit 3:0.

Unsere Laune blieb aber gut, denn Malte knackte den erfahrenen Linkshänder Dimitriou 3:1 und stellte so den 6:1 Vorsprung her. Das war für mich beruhigend und ich legte dann auch zum 7:1 mit 3:0 nach gegen den spinfreudigen, aber auch etwas rückschlagschwachen Ersatzmann Gossling.

Xie Min spielte gegen Urgestein Michi Janssen nicht sein bestes, sondern eher sein schläferischstes Tischtennis und musste sich dann wundern, dass der Spieler aus der 3. Urania-Bramfeld-Mannschaft immer besser ins Spiel kam und ihm dann trotz gewonnenem ersten Satz in drei Sätzen mit je 2 Punkten Unterschied den Punkt wegklaute. Den hatten wir nach den stabilen Leistungen von Xie Min eigentlich schon für Sasel verbucht.

Das Dutzend Zuschauer aus Bramfeld kam nun in Stimmung und feuerte dann auch Steffen Köhn an, der gegen Patrick Masur in einem knappen Spiel mit 3:1 gewinnen konnte. Patrick hatte seine Nerven nicht ganz im Griff und testete dann noch die Stabilität seines Schlaggeräts ausgiebig, so dass vom Gegner ein Eingreifen des Schiedsrichters gefordert wurde. Patrick zeigte phasenweise, dass er klar der bessere Mann am Tisch ist, doch Köhn gab nie auf und war im richtigen Moment konzentriert und zwingend in seinen Aktionen. 7:3 – noch beruhigend, aber auch Tobi musste dann Regenthal gratulieren, der ihm den fünften Satz ganz deutlich abnehmen konnte und keine Fehler mehr mit der Noppe machte, auf die Tobi immer viel abkantete.

Marten Stange konnte danach einen guten Auftritt abliefern und brachte uns den 8. Punkt mit einem knappen 3:2 gegen Kosta Dimitriou zu 9 im fünften, der auf seinem Weg zurück an die Weltspitze damit ein 0:2 im Petunienweg kassieren musste – doch der sympathische Routinier wird das nur als Ansporn für die nächsten Spiele nehmen.

In der erweiterten Hamburger Spitze kommt bald David Schwärzler an, der nach Marten auch den eigentlich wieder stabilen Malte schlagen konnte, im fünften Satz zu 10 – ein Spiel auf Augenhöhe, das Malte genauso hätte gewinnen können. Aber Schwärzer hat gerade einen Lauf – egal wo er bei Urania aufgestellt wird, er punktet fast immer.

Bei 8:5 musste ich dann also gegen Michi Janssen den Sieg eintüten, und das tat ich in einem in den ersten beiden Sätzen souveränen und danach spannenden Match mit 3:0.

Zwar hätte es nach 7:1 Führung auch etwas schneller gehen können, aber die Mannschaft aus Urania-Bramfeld hat sich gestützt von ihren lautstarken Anhängern immer besser im Petunienweg verkauft und wir können froh sein, dass wir durch das 3:0 im Doppel einen ordentlichen Vorsprung erarbeitet hatten.

 

Am nächsten Tag trafen wir uns dann früh um 11:00 zum Spiel um den zweiten Platz in der Tabelle der VOL. Statt Patrick und Tobi hatte der MaFü David und Altmeister Tom Krause nominiert. Die Gegner aus Friedrichsort begrüßten uns und versprachen guten Sport aus Friedrichsort – und sie setzten das dann auch recht konstant um. Am Tag zuvor hatten wie von TTG eine 9:2 Klatsche erhalten, und gegen uns sollte ihnen das nicht passieren.

Aus den Doppeln kamen wir leider nur mit 1:2 raus. Marten und David konnten ihr erstes Doppel gegen Ersatzmann Björn Stack und René Ahrensdorf zwar mit 3:2 gewinnen, aber im fünften nur 13:11 – souverän geht anders. Xie Min und Malte hielten mit ihren Gegnern aus dem oberen Paarkreuz der Friedrichsorter, Sonnichsen und Munz, sehr gut mit, verloren allerdings leider in fünf Sätzen. Tom und ich waren gegen Schüler/Albrecht nur im ersten Satz erfolgreich, dann riss bei mir irgendwann der Faden und ich traf nur noch falsche Entscheidungen.

Oben war David gegen Munz aus Sicht der Saseler Mannschaftskollegen wieder etwas zu zaghaft unterwegs und ließ sich dann den Sieg im fünften Satz vom ballsicheren Munz wegnehmen. Marten hatte es ohne volle Beinarbeit schwer, gegen die alte dänische Spin- und Ballmaschine Sonnichsen zu bestehen. Der musste zwar einige raffinierte Bälle des jungen Saseler Talents (er ist aber jetzt doch schon 20) passieren lassen, für einen Sieg reichte es wegen der langsameren Beine aber noch nicht.

Bei 1:4 musste uns die Mitte im Spiel halten. Und das tat sie auch. Malte war gegen Schüler der bessere Mann und gewann verdient mit 3:0 – starker Auftritt. Ich konnte mit 3:1 gegen Ahrensdorf nachlegen – das gelang mir eher überraschender Weise und am Ende auch mit etwas Glück – die Sätze -10, plus 10, plus 11 plus 10 zeigen, dass das ein ganz enges Höschen war, bei dem ich als letzen Punkt noch eine Rückhand-Klatsche auf die Netzkante ballerte, und der Ball fiel schön langsam genau auf der richtigen Seite kaum haltbar herunter. Ahrensdorf war mit der Gesamtsituation unzufrieden und testete in Masur-Gedenkmanier die Stabilität seines Materials in der weitläufigen Saseler Halle.

Xie Min war dann gegen Ersatzmann Staack stark – 3:1 recht ungefährdet, sehr solider Auftritt! Tom konnte gegen Albrecht ein enges Spiel leider nicht entscheidend für sich drehen und musste zusehen, wie sein Gegner Satz für Satz etwas zulegte, um das 3:1 einzufahren. Somit stand es 4:5 und es war noch alles drin.

Leider war David nicht in der Form einiger Regionalliga-Spiele und war gegen Sonnichsen ohne richtige Siegchance, 1:3. Marten verkürzte dann aber in einem sensationellen und gut anzusehenden Spiel gegen den starken Munz mit 3:1, der ebenfalls mit der Gesamtsituation nicht einverstanden war und es schließlich doch schaffte, seinen Schläger nicht zu zerbrechen.

Die Mitte konnte im zweiten Durchgang nur einen Punkt machen, und den holte Malte wieder sicher gegen Ahrensdorf. Malte hat sich nach einigen Formtiefs jetzt so sehr stabilisiert, dass er eigentlich oben spielen müsste. Das findet Ahrensdorf bestimmt auch, denn er konnte in einem knappen Spiel die Verlängerungen wieder nicht für sich entscheiden – 3:1 für Dittmar.

Ich hatte in den ersten beiden Sätzen gegen Schüler wenig zu holen, verlor zu 5 und zu 6, drehte dann zu 3 und 9 das Spiel und stand bei 7:3 im fünften Satz wieder vor einem für mich großen Erfolg – aber Schüler hatte etwas dagegen. Nicht mal Timeout, lange Aufschläge und Gemecker halfen viel – Schüler verzichtete vollkommen auf Fehler und gewann verdient noch zu 7 – sehr ärgerlich aber nicht unverdient. Bei 6:7 brauchten wir nun schon zwei Punkte hinten, um sicher einen Punkt einzufahren.

Xie Min spielte gegen Albrecht jedoch ziemlich verhalten und baute zu wenig Tempo auf. Albrecht kann häufiger mit harten Linkshändertoppis durch – ein etwas enttäuschendes 0:3, Xie Min war nicht ganz bei seiner Bestform. Tom am Nebentisch im Seniorenduell aber schon, und so schlug er den guten Staack im fünften Satz deutlich mit 11:2 – Schlussdoppel.

Darüber wollen wir aber nicht mehr viele Worte verlieren – 0:3 und 7:9. Das war doof aber nicht unverdient. Wir hätten ja auch mit Tobi und Patrick Masur spielen können – dass diese beiden starken Spieler in diesem entscheidenden Spiel nicht mitwirken konnten, zeigt dann eventuell auch, dass der Aufstieg in die Oberliga für sie nicht so wichtig/interessant zu sein scheint. Das ist okay, wir können gern in der VOL weitermachen. Der Aufstieg ist nun bei 3 Punkten Rückstand auf den zweiten Platz erstmal nicht mehr wahrscheinlich.

Die zweite Mannschaft verabschiedet sich nach einer interessanten Hinserie in die Winterpause – hoffentlich nicht wieder in eine längere Corona-bedingte Spielpause.

 

Sebastian

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