Mein letzter Beitrag vor einigen Wochen wurde vom Computer geschluckt, vielleicht klappt es nun besser: GWR hatte erst einen Verlustpunkt gegen Eilbek eingefahren und schielte mit den Spitzenspielern aus Kolumbien (Sanchez) und Mexico (Castro, 14 Jahre und laut Olli ungefähr so gut wie Lleyton) nach dem Platz an der Sonne in der HH-Liga. Wir wollten das dem nicht ganz organisch gewachsenen Team nicht zu einfach machen und hielten mit Marten Stange und Malte Dittmar im oberen Paarkreuz dagegen. Da Michel mit einem Polizeiauto mitfahren durfte (wahrscheinlich ein Kindertraum von ihm, der nun einmal realisiert werden konnte, ohne gegen das Gesetz zu verstoßen), komplettierten neben dem MaFü und Berichtersteller dann Xie Min, Olaf und Boris den Spitzenreiter, Tom wurde an die dritte Mannschaft ausgeliehen („gegen Fründt kann ich nicht“). Die Gegner traten weniger International von 3-6 mit Geng, Wendt, Fründt und Mahnke an. In den Doppeln siegten Baum/Deichmann souverän gegen Geng/Mahnke, Stange/Chen verloren gegen das starke 1er Doppel der Gegner und Dittmar/Jurczyk behielten im wichtigen 3er Doppel die Oberhand – hier hatten wir also schon einmal richtig aufgestellt. Oben packte Malte dann seine besten Schüsse und Gegenzieher aus und zeigte Herrn Sanchez, dass auch in Hamburgs höchster Spielklasse wild geballert wird – starker und sehr wichtiger Sieg im schwierigen Spitzenpaarkreuz. Marten war etwas indisponiert gegen Castro, der tatsächlich Lleyton-ähnlich sicher und rückhandorientiert sicher spielte, da war kein durchkommen für Marten an diesem Abend. In der Mitte legten wir nach. Xie Min konnte erstmal gegen Geng nur Bälle holen, schaffte es dann aber, seine Gummiwand auch noch mit etwas geschickterer Platzierung aufzustellen und gewann gegen den Endschlag-starken Routinier mit 3:2, wieder ein ganz wichtiges Break. Ich konnte gegen den beidseitig aktiv angreifenden Starpianist Joja mit viel Glück und etwas zittrigem/unrunden Spiel die ersten beiden Sätze gerade noch nach Hause schaukeln, danach war er etwas enttäuscht und dadurch wurde es einfacher für mich. Hinten stand unsere Bank, zwei starke Siege von Boris gegen Mahncke und ganz hauchdünn, aber verdient und schön anzusehen Olaf gegen Fründt, der mit seinen 63 Jahren nach Heinz Peter Louis unser zweites Vorbild für Kondition Ü60 ist und Olaf in der Halbdistanz alles abverlangte. Zum Glück hat er immer noch keinen wirklich harten Endschlag im Repertoire, sonst hätte er das Spiel gegen den ballsicheren und geduldig mitkonternden Olaf gewonnen, 3:2 nach hartem Kampf. Es stand 7:2 und wir schielten nach Santorini. Das war aber nicht klug, denn die internationale Spitze von Osdorf/GWR verkürzte auf 7:4, wobei auch Marten gute Chancen gegen Sanchez hatte, aber leider im fünften Satz unterlag. Castro zeigte auch Malte, dass die Gala-Form bei ihm noch nicht wieder vollkommen da ist, auch wenn das nicht mehr lange dauern wird – regelmäßiges Training vorausgesetzt. In der Mitte konnte ich nach 0:1 den zweiten Satz gegen Geng in der Verlängerung nach Rückstand gewinnen und mich dann 3:1 durchsetzen – ich hoffe auch auf eine Verbesserung der Form, hier war das nach dem zweiten Satz dann schon okay, denn Geng traf zeitweise sehr gut und spielte mit wenig Lücken, bis ich mehr Aufschläge durch bekam. Xie Min hat Joja nach eigenem Bekenntnis wohl etwas unterschätzt, was dazu führte, dass er zwar 2:0 vorne lag, sich dann aber wie ein schläfriger Zombie mit ganz langsamem Passiv-Spiel noch mit 2:3 abfangen ließ – nicht nur aus seiner Sicht etwas unnötig, aber für Joja auch verdient, denn er glaubte stets an sich, übernahm die Initiative und minimierte laufend die Fehlerqoute. So stand es 8:5, Boris verlor dann recht deutlich gegen Fründt – und alle Augen waren plötzlich bei der Begegnung von Olaf gegen Mahnke. Olaf machte nicht das Spiel seines Lebens, aber Mahnke auch nicht, und so konnte Olaf eine spannende und immer enge Begegnung mit 3:0 gewinnen. 9:6 – wir waren vor der Begegnung auch davon ausgegangen, etwas favorisiert zu sein. Der Sieg war aber sehr knapp und den Gegnern ist in dieser Besetzung in der HH-Liga noch einiges zuzutrauen – gerade weil sie noch einen starken Spieler zu Hause gelassen hatten. Wir machen jetzt Herbstferien am Platz der Sonne und dann geht es motiviert weiter, mal sehen was da noch so geht. Sebastian