Um mit dem Abstiegskampf in der Liga möglichst überhaupt nichts zu tun zu haben, versammelten wir gegen Eilbek mit Jon, Michel, Nisse, Sebastian, Olaf und René eine recht gut besetzte Mannschaft. Katze und Muschibär Tom hatte etwas anderes vor und Marc unterstützte die Vierte und lieferte dort auch gleich ein 2:0 ab (zum 9:4 der Vierten gegen TH Eilbek III). Schön, dass das so gut funktioniert hat. Das Rotationsprinzip gelingt bei uns derzeit besser als bei den Bayern (noch, weil wir keine Verletzten etc. haben).
Eilbek hatte ihre Top 6 bis auf den verletzten Volker Wandmaker am Start, dafür spielte Abert, und war uns durch das 9:1 gegen Urania schon als potente Truppe aufgefallen.
An diesem Abend lief jedoch vieles für den TSV, nur das erste Doppel, das der tatsächliche Rückhand- und selbsternannte Doppel-Spezialist Jon mit Olaf 1:3 gegen Wieben und Touttas abgeben musste. Dafür stachen die Youngster Michel und Nisse und auch die very old Boys Sebastian und René ließen nur einen Satz anbrennen bei 3:1 gegen Stegsen und Abert.
Das erste Doppel sollte der einzige Punkt für den TH Eilbek bleiben, was in dieser Deutlichkeit nicht unbedingt zu erwarten, aber erhofft war. Michel ging mit Wieben über die volle Distanz und hatte zwischenzeitlich schon wieder ein paar Schulterhänger und Marten-Stange-Heintje-Gedächtnis-Jammerphasen dabei, aber angesichts beherzter Zurufe von außerhalb der Box („Michel: Körpersprache!“) und durch seine wiedergefundene Rückhand-Stärke konnte er das Spiel knapp im fünften Satz für sich entscheiden.
Jon hatte Stegsen im Griff, der Rückhand-Spin von Jon ist derzeit zu gut für die HH-Liga, er wartet auf Gegner eine Liga höher und wird sie kriegen, sonst wird der Wrobbel’sche TTR-Höhenflug ja nie enden.
Nisse war schon im Doppel durch eine interessante Mischung aus vollblinden Verpiekern und unwiderstehlichen Winner-Bällen aufgefallen. Gegen den sicheren Bednarz brauchte er einen Satz zum reinkommen, doch dann erhöhte sich die Anzahl guter Bälle und er konnte beidseitig verplätten, starke Leistung nach dürftiger Trainingsbeteiligung, soweit man das von der Warte des Rezensenten aus beurteilen kann.
Mein Gegner Tietgen war mit Frau und Kind angereist. Vielleicht kennt einer von Euch das dämliche 90er-Jahre-Arcade-Videospiel „Streetfighter“? Wenn man da einen Kampf verliert, dann heißt es gern vom Computer höhnisch: „Go home and be a Family man!“. So ähnlich hat er sich wohl nach dem 0:3 gefühlt. Allerdings wäre es, wenn er denn den dritten Satz gewonnen hätte, bestimmt noch ein knappes Ding geworden, denn er konnte sich von Satz zu Satz steigern und ich hatte schon bei der astreinen Panade im ersten Satz mein Pulver zu einem Gutteil verschossen.
Olaf eierte anfangs wieder gegen Abert von der Wand die Bälle in der Ballon-Abwehr auf den Tisch, dabei hatte schon das Spiel im letzten Frühling gezeigt, dass Abert das ganz gut spielen kann und unter dem Strich für Herrn Deichmann dabei nix übrig bleib an Punkten. Das haben wir dann in der Satzpause auch thematisiert und er erhöhte den Druck am Tisch und kam zum ungefährdeten Sieg.
René zeigte Touttas, wo Bartel den Grabbel herholt und war mit einer Mischung aus guten Aufschlägen, unfassbaren Messern und sicheren Effet-Topspins und Schüsse erfolgreich. Zur Abwehr hatte er weniger Gelegenheit, was auch gut war. Touttas kam nicht ins Spiel und musste beim 0:3 dann auch final realisieren, dass sich diese Problematik am heutigen Freitagabend nicht ändern würde.
Danach kam der emotionale Höhepunkt des Abends, als der stets kämpferische Wieben Jon am Rande der Niederlage hatte, den Sack aber nicht zumachen konnte und seine Wut etwas unsanft auf das schöne, neue, blaue Saseler Mobiliar übertragen musste. Er war vorher schon negativ durch den Gebrauch derber Schimpfwörter aus dem gendertechnisch nicht akzeptablen Bereich aufgefallen und sichtlich unzufrieden mit den zwei Niederlagen im Petunienweg. Aber: Das kennt man selbst (bis auf die „F..tze“), das haben wir fast alle mal, und da hat er sich auch schnell nach dem Spiel wieder eingekriegt, Schwamm drüber.
Das war es dann schon und Edel-Reservist und Ellenbogen der Nation Felix war glücklich, dass Säntoreini offen war und uns wieder einmal bestens und zügig mit hellenischen Köstlichkeiten versorgt hat.
So segelt die Dritte Mannschaft in die UEFA-Cup-Plätze und in eine fünfwöchige TT-Pause hinein, hoffentlich trainieren alle ein bisschen weiter und lassen die Form nicht abschmelzen.
Schönes WE!
Sebastian
„Eine recht gut besetzte Mannschaft … “ ist wohl etwas untertrieben, wenn Olaf im unteren Paarkreuz aufgestellt wird! Wer weiß, wie lange wir derart aus dem Vollen schöpfen dürfen. Jedenfalls war ich ziemlich happy, dass ich auf der letzten Ritze an Position 6 mitfahren konnte und sogar Doppel spielen durfte. Das habe ich dann auch an der Seite von Lion-King Bastus sehr genossen. 9:1 war dann doch ein wenig heftig, schließlich waren einige umkämpfte Dinger (wie soll es gegen Eilbeck auch anders sein) dabei. Rouven und ich freuten uns auf unser Duell, was aber aufgrund des Angriffs-Streiks meines netten Gegners recht harmlos ausfiel. Tolle fights lieferte dann Dennis. Jeder Tischi-Spieler kennt das unsägliche Gefühl, wenn man zwei Dinger hintereinander auf Messers-Schneide abgeben muss. Ich kam mir dann auch ein wenig wie ein Oberlehrer vor, als ich das Verhalten lautstark rügte. Aber die Eilbecker sollen auch wissen, dass die noch neuen Tische von Vereinsmitgliedern gespendet wurden.
Säntoreini war mal wieder sensationell. Dank an Felix und Gattin (für den Ausgehschein) , dass Du immer dabei bist.
Noch einmal Glückwunsch zum Sieg und sorry für das „F-Wort“ sowie das Treten gegen den Tisch. Natürlich habe ich mich über die Niederlagen geärgert, aber die beiden Jungs waren den Abend einfach einen Tick besser und mein Verhalten war nichtsdestotrotz in diesen Punkten nicht in Ordnung.
Dennoch denke ich, dass man bei so einem öffentlichen Beitrag auch auf das eigene Fehlverhalten hinweisen sollte. Dass u.a. von Saseler Seite gelacht wurde als ich einen Wrobbel-Schuss mit rund 200 km/h ins Auge bekommen habe und sichtlich Schmerzen hatte, ist nun auch nicht gerade die feine englische Art und war zugleich Auslöser für verbale Entgleisungen.
Aber nun gut, so wie ich wohl teilweise als Hitzkopf am Tisch bekannt bin, so sind andere halt für ihre Überheblichkeit und Arroganz bekannt – wie man auch schon ansatzweise in diesem Bericht über das eigene Spiel erkennen kann. So hat jeder seine Eigenarten und somit auch von mir: Schwamm drüber!
Das sah tatsächlich skurril aus mit dem Ball, der von Deiner Kante direkt auf den Augapfel gedonnert ist. Wir haben nicht laut schadenfroh gelacht, sondern eher auf die Zähne gebissen und gegrinst wie bei einem schlechten Youtube-Video und uns gefreut, dass es nicht uns selbst passiert ist, muss schreck- und schmerzhaft gewesen sein. Ich habe mich gewundert, dass Du gleich weiterspielen wolltest/konntest, hätte man ruhig ne kurze Pause machen können.
Wir wollen nicht arrogant sein und überheblich, wenn wir im Mittelfeld der Liga abschneiden sind wir zufrieden. Mit einer etwas anderen Aufstellung kann es auch gegen den THE nämlich schnell anders laufen, trotz des am letzten Freitag deutlichen Ergebnisses. Ich wünsche den Kirschenkloppern eine spannende und sportlich hochklassige Hinserie und wir sehen uns dann im nächsten Jahr auf ein Neues.