Ohne Elefantenmutter Tom [Anmerkung Tom: Der Verfasser dieser Zeilen kriegt beim nächsten Training auf den Rüssel :-)] müssen wir ohnehin auskommen. Er zieht derweil liebevoll die jungen Spieler der 4. Herren groß. Olaf beorderte dann auch noch Paddy in die 2. Herren gegen Bramfeld, der eigentlich lieber die Revanche gegen Borschi genutzt hätte. Aber wer kann einem Hamburgliga-Upgrade schon wiederstehen? Irgendwie war dann auch klar, dass wir in der Harksheider Straße auf die Mütze bekommen. Und so kam es auch. Das Doppel 1 von Poppenbüttel Porebski/Mnich gehört zu den besten der Staffel und es war dann auch nicht weiter überraschend, dass unsere Youngster Nisse und Leo im Schnelldurchgang abserviert wurden. Unser Doppel 1 Christian/René sollte dann aber eigentlich gewinnen. René war aber aufgrund seiner Spielpause noch nicht ganz auf Ballhöhe, so dass wir auch dieses Match knapp mit 1:3 abgaben. Den ersten Fight des Abends lieferten sich dann Michel und Xie Min. Ein Doppel 3, dass mit der Qualitätsklasse Alt-Buschi und Stefan Fischer besetzt ist, können auch Michel und Xie Min nicht mal so eben gewinnen. Es war ein schöner Schlagabtausch. Im fünften Satz hatten die Poppenbüttler dann den Bogen raus und sicherten dann das 3:0 in den Doppeln. Anschließend kam unsere beste Phase: Christian schlägt Borschi in einem hochklassigen Spiel und bestätigt weiterhin seine Topform. Da war mehr Hamburg-Liga als LL zu sehen! Jugendlichen sagt man ja gern nach, dass sie erst einmal lernen müssen, mit dem grabbeligen Spiel der Erwachsenen zurecht zu kommen. Noppenspiel ist wie entdecken ferner Länder! Hah, denkste – Nisse weiß ganz genau, wie man einen Abwehrer zur Verzweiflung bringt. Sein Gegener war auch kein langweiliger Noppenschieber oder Alleszurückbringer wie Papenfuß sondern ein gewiefter Taktiker. Wow, er legt Volker Porebski mit seinen 13 Jahren 3:0! Anschließend kam das nächste AltgegenJung-Duell. Beide haben bei Peter ihre ersten Toppis gelernt und verstehen ne Menge von Taktik. Es ging dann zwischen Michel und Buschi auch hin und her. Am Ende war Mathias mit 3:1 der Sieger. Die Niederlage tut weh – aber Michel ist jung und die Revanche wird kommen. Dann kam René gegen Stefan Fischer, der angeblich nicht gegen Material kann. Im ersten Satz stimmte das auch noch, aber dann hatte er den Bogen raus. Oder doch nicht? Selbst eine 7:0 Führung im 4. Satz reichte nicht gegen René. Im fünften Satz kam aber wieder die Unsicherheit durch und Fischer holte den Punkt nach Poppenbüttel. Leo sollte dann die verabredete Lehrstunde bekommen. Und zwar von Routinier Andreas Mninich, der ihm keine Chance ließ. Xie Min dreht zur Rückserie so richtig auf. Man meint, nach dem Downgrade in das untere Paarkreuz will er es allen zeigen. Richtig so! Der arme Artur Guska, im Moment der Heißsporn und Überflieger in den unteren Chargen des SC P. , wird von Xie Min so richtig durch und durch abserviert. Mal mit einem verschmitzten Lächeln, dann mal wieder ein cooler Block in die weite Vorhand. Anschließend Nisse gegen Borschi:Faktor 4, was den Altersunterschied anbelangt. Aber auch in der Spiel- und Wettkampferfahrung. Nisse hat gefighted, gut platziert, clever aufgeschlagen – aber am Ende war (noch!) Alt-Norddeutscher Meister Borschi der Gewinner. Kompliment nach Poppenbüttel in diesem Fall. Spiel des Abends war dann Christian und Volker Porebski, Die beiden kennen sich in und auswendig und die Partie schien zunächst ziemlich unverdächtig für tolle Ballwechsel. Aber Volker wollte unbedingt Christian niederringen, was er am Ende (leider) auch schaffte. Beim 8:8 im Fünften hätte ich gern für Unentschieden plädiert, aber Volker fischte Bälle unter dem Tisch hervor (ich glaube er hat sich durch die Tischplatte mit seiner Noppe gesägt), die schier unglaublich erschienen und zur Verwunderung von Christian mit der Fliegenklatsche im Netz landeten. Auch das ging physikalisch eigentlich gar nicht, man meinte schon Olaf (Anmerkug Olaf: Wie jetzt? Was kann ich denn dafür?) wäre in der Halle. Aber: Hätte Christian auch noch dieses Spiel gewonnen, wäre bei uns spätestens in der nächsten Woche die Antidoping-Kommision von Lance Armstrong aufgekreuzt und wir hätten fortan nach jedem Spiel unter Aufsicht pinkeln müssen. Nicht auszudenken, wenn Felix bei uns Ersatz spielt und Gyros oder Zaziki die Pischi-Ergebnisse manipuliert… Eigentlich war dann der Drops gelutscht, denn wir hatten durch das vorgezogene Spiel von Leo bereits sicher verloren. Buschi gegen René, eigentlich als Revival der Saseler Vereinsmeisterschaften von 1982 gedacht (damals siegte Buschi knapp und wurde zum x-ten Male Vereinsmeister) entpuppte sich als liebloses Schlusseinzel. Michel konterte sich mit Stefan Fischer so lange ein, bis Buschi vollstreckte. Die Stimmung war dann zunächst auch nicht so prickelnd. Aber was hatten wir erwartet?
Highlight des Abends war dann noch das Finish beim Griechen. Es war supernett und kameradschaftlich, gemeinsam mit der 2. und 4. Herren auf Sebastian anzustoßen. Eigentlich auch darauf, dass wir mannschaftsübergreifend zusammenhalten und kollegial mit einander umgehen. Das ist manchmal mehr Wert als ein Sieg.
Olaf: Das sehe ich genau so. Vielen Dank noch eimal an Paddy und Dritte!!!