Beide Teams verspürten eine gewisse Vorfreude auf das Spiel, denn gutes Tischi war zu erwarten. Ein Spitzenduell, das schon in der abgebrochenen Corona-Serie Spannung mit sich brachte. Dank an St. Pauli für die Verlegung, denn am eigentlichen Termin wären wir arg dezimiert gewesen. Wir waren favorisiert, aber Pauli auch heiß wie Frittenfett. Deshalb haben wir alle senioralen TTR-Ritter in die Schlacht geführt – nur Knappe Rene hat es wieder vorgezogen fernöstliche Entspannungsübungen zu machen, „ich packe meine Koffer“ zu spielen, oder Grünanlagen mit einem Metallstock umzupflügen. Stattdessen war Käpt´n Nuri aus der 4. an Bord und das war eine gute Wahl, den der Looser des Tages sollte ausgerechnet der MaFü sein, der neben der Organisation und der Gestellung des KfZ nur wenig zum Kantersieg beitragen konnte und auch noch seine eigenen Versagen an dieser Stelle literarisch verarbeiten darf.
Doch es ging extrem gut los. 3:0 aus den Doppeln, nur Bastus und Olaf bezogen im ersten Satz erstmal Prügel und konnten erst nach einer Auszeit in Satz 2. die Wende einläuten, dann aber eindrucksvoll. Christian und Xie Min konnten das 1er Doppel in vier Sätzen legen und Joseph und ich waren auch in der Spur. Zwar fing Joseph ab Satz drei an nachzudenken – was im Tischi grundsätzlich schlecht ist – aber am Ende schaukelten wir das Ding in 5 Sätzen nach Hause.
Es folgte ein starkes und durchaus knappes Spiel von Christian gegen Ohling und ein dominanter Anfang von Bastus gegen Memering. Ich zählte im Geiste den 5. Punkt schon für uns, doch Memering wurde immer besser und so war es ab Satz drei ein Spiel auf Augenhöhe, in dem Bastus im 5. sogar 8:10 hinten lag. Das Spiel geht bekanntlich bis 11 bzw. zwei vor, Bastus zeigte echte Wettkampfhärte und holte doch noch den Punkt.
Gegen einen zu passiven Mähler konnte ich zwar den ersten Satz gewinnen, doch danach kam ich micht mehr gut durch und Mähler war deutlich aktiver. Der letzte Satz war dann ein echtes Streichergebnis und so war dies die Geburt meiner Rolle als schwarzes Schaf – an diesem Abend. Xie Min hatte Probleme mit dem variablen Service von Dau, doch bei Spin aus dem Unterschnitt war nie echte Gefahr – 6:1!
Olaf diesmal gegen Schmidt recht weit vorn am Tisch und Schmidt eher hinten und dort reichte es gegen eine sicheren Oleynikov nicht. Dass die beiden überhaupt unten antraten zeigt schon wie stark beide Teams aufgestellt waren. Joseph durfte sich in Konterduelle gegen dem aus dem Doppel bekannten Wachs verwickeln lassen, wenn er an der ein oder anderen Stelle doch mal mit Spin gespielt hätte wäre es noch deutlicher geworden. Aber was soll ich meckern? Nuri gewonnen – Chronist hat verloren! Bastus durfte dann vollstrecken – Schuld daran war durch mein verlorenes Spiel: Ich.
Fazit: St. Pauli hatte sich mehr ausgerechnet, aber das Spiel hätte auch kippen können und insgesamt gab es sehr ordentliches Landesliga-Tischi mit Ausreißern nach oben. Das war endlich mal ein Spiel das die Bezeichnung Wettkampf verdient hatte. Wir bleiben ohne Verlustpunkt und wetteifern mit ETV um die Tabellenspitze. Dank an Joseph für den Einsatz, an Oli für die „Hintergrundbereitschaft“ und Xie Min für die Bereitschaft die S-Bahn zu nehmen, denn alle hatten sich auf eine Rückfahrt mit meinem Auto eingerichtet – das war leider einer zuviel. Dank an Pauli für die Verlegung und die Gastfreundschaft – was jetzt noch fehlt ist ein kulinarischer Abschluss solcher Abende.
Super Performance von Euch und toller Beitrag von Tom!