Die Dritte war am Donnerstag beim beliebten Unter-der-Woche-Spiel gegen den Tabellendritten Oberalster gefordert. Ein Spiel das ob der Tabellensituation durchaus Brisanz hatte, denn mit einem Sieg gegen Sasel wäre Oberalster der 1. Vertretung aus Walddörfer im Kampf um den Aufstieg einen Schritt voraus gewesen. Dies motivierte auch einige Zaungäste aus Walddörfer, die ordnungsgemäße Performance der Saseler vor Ort zu überwachen. Dies Gäste kriegten es zunächst mit der Angst zu tun, da die 3. mal wieder ohne zahlreiche Stammspieler auskommen musste: neben dem Dauerverletzten Thorben Z. musste auf Xie Min und Mr. Snow verzichtet werden, zudem meldete sich Frau Kaiser mit angeblich dickem Knöchel kurzfristig ab. MaFü Mr. Bleu hatte aber vorgebaut und rechtzeitig Olaf (der nur ob eines Massage- und Pysiotherapeuten Termins am heutigen Nachmittag die Strapazen von zwei TT-Spielen an aufeinanderfolgenden Tagen auf sich nahm) und Felix engagiert. Letzterer konnte früher zwar nur selten gegen OA überzeugen, hatte seit der freiwilligen Demission in die BzL aber in mehreren Ersatzeinsätzen gegen OA eine weiße Weste behalten. Dementsprechend unbegeistert waren die Oberalsteraner bei meinem Anblick… Als Notfallersatz sprang zudem Markus Pape ein, der für Donnerstagsspiele ja ein Faible hat.
Ein wenig entspannten sich die Gesichtszüge der Zuschauer aus Walddörfer, als sie die Aufstellung von OA sahen. Denn diese waren ebenfalls schwer ersatzgeschwächt und spielten ohne nominelle 1, 3 und 5, dafür mit Reh, Alkass, Knappe, Gebert, Bedas und Bischoff.
Die Doppel nahmen zunächst einen ungewohnten Verlauf, denn beide Doppel 1 zeigten Schwächen. Philli hatte bei uns in jugendlicher Verspieltheit die Doppelpaarungen auslosen wollen, dem war Felix aber energisch entgegengetreten und um NACHDENKEN und taktische Rafinesse gebeten. So durfte sich Olaf mal wieder im Doppel 1 rehabilitieren (mit Philli), ein Vergnügen das ihm in der VierteVor! so schnell nicht wieder vergönnt sein wird… Die beiden verloren sich völlig unerwarteter Weise im uninspirierten Rumgeditsche von 3 Meter hinter der Platte und fanden ihre Lehrmeister in Knappe und Gebert, die mit Kernschüssen die Reichweite unser beiden Daddler immer wieder überwanden. Unser Doppel 2 mit Michel und Markus konnte hingegen die Fast-Seniorenkombo Reh/Alkass gehörig in Verlegenheit bringen, insbesondere Rückhandbomben von Michel und 1.LL untypische Sichelbälle von Markus brachten immer wieder Punktgewinne. Letztendlich ging das Match aber in 5 Sätzen an OA. Die Saseler Doppelehre durften dann Paddy und Felix wieder herstellen, die zeitoptimiert gegen Bedas/Bischoff in 3-Sätzen gewannen. Zwar fehlten Paddy ein wenig die längeren Ballwechsel, aber Klagen wollte er über direkte Punktgewinne durch Aufschläge dann doch nicht, Tom weiß wovon die Rede ist.
In den Einzeln brillierte unser oberes Paarkreuz mit einem klaren 4:0. Dabei zeigte Michel ungewohnte taktische Variabilität, er erschöpfte seine Gegner häufig durch lange Treibballrallyes, bevor Rück- oder Vorhand dann ernst machten. Phillip spielte hingegen wenig zeiteffektiv und daddelte sich immer wieder zu Satzverlusten – nach eigener Aussage wollte er einfach noch ein bisschen Spaß haben!
In der Mitte wurde zunächst einträchtig verloren: Olaf sang- und klanglos gegen Knappe, was ihn ob früherer Dominanz in diesem Duell selbst konsternierte, Paddy hingegen mit neugewonnener Leibesfülle ungewohnt steif gegen Gebert. Falls Bastus nächste Saison wieder ein Mannschaftskollege von Paddy werden sollte, muss dieser sich auf ernährungstechnische Ermahnungen im Wochentakt einstellen 😉 In der zweiten Serie riss sich Paddy nach verlorenem ersten Satz gegen Knappe aber deutlich zusammen und fand die richtige Mischung aus Angriff und passivem Spiel, die Sätze 2-4 wurden mit +8, +4, +2 immer klarer. Olaf durfte gegen Gebert zeigen, dass er weder Ballonabwehr noch beherztes Angriffsspiel verlernt hat und steuerte einen wichtigen Viersatzsieg bei.
Unten tat sich Markus in der ersten Runde schwer gegen Bedas, der ihn mit sicherem Spiel beherrschte. In bester VierteVor! Manier hingegen Felix, der gegen Bischoff einen dem Donnerstagabend angemessenen zeitoptimierten Sieg beisteuerte. Im Schnitt gab es ca. 2,7 Ballberührungen pro Punkt, das 3:0 hat vielleicht 8 Minuten gedauert 😉 In der zweiten Serie startete ich im vielleicht 48.ten Duell gegen Bedas wieder erfolgreich mit vielen Aufschlagpunkten und bei 10:8 und eigenem Aufschlag im zweiten Satz war das Ding eigentlich schon durch. Aber nix da, Gecko nahm sein Herz in beide Hände und riskierte was und schwupps, waren die Sätze 2 und 3 weg… Jetzt regte sich in mir aber wieder der Kampfgeist, zudem hielt sich der Angstschweiß der Walddörfer-Fraktion ob einer Satzführung von Markus am Nebentisch auch in Grenzen. Mit etwas konzentrierterer Performance und besserem eigenem Angriffsspiel konnte ich daher in 5-Sätzen den neunten Punkt zum Gesamtsieg beisteuern.
Leider gewann ob des Donnerstagabends und der fehlenden Zeitdisziplin danach die Müdigkeit Oberhand über den Hunger, so dass wir uns auf den Nachhauseweg machten. Da die 3. ja eine autolose Studententruppe ist, mussten wir Nils Reh och um eine Mitfahrgelegenheit für die Barmbek/Eilbeck Fraktion bitten, während die Ersatzspieler fröhlich von Olaf von dannen kutschiert wurden.