4. Herren: Die Jagd beginnt…

Von 15. September 2013 4. Herren, Erwachsene Keine Kommentare

Mit der 4. Herren streben wir bekanntlich den Aufstieg an, um die Lücke zwischen 3. und 4. Herren zu verkleinern. Daher sind einige bewährte Landeliga- bzw. Hamburgligarecken in der 4. versammelt worden, die recht euphemistisch das Motto “Aufstieg ohne Verlustpunkte” ausgegeben haben. Dieses wurde von René auf den ambitionierten Nenner “100% Perfekt” gebracht, welches die von ihm gesponserten Einspiel (!) T-Shirts ziert. Neben dieser Zielsetzung verspricht insbesondere der mannschaftinterne Wettkampf um die LKZ-Krone Spannung, da in der Rückrunde strikt nach Leistung aufgestellt wird!.
Unter diesen Voraussetzungen traten wir am Dienstag ersatzverstärkt durch Markus Pape und Alex Lau in Steilshoop bei der SG Hellbrook-Osterbek an. Dem Gegner nötigte neben unserem pünktlichen Erscheinen vor allem unser Einspiel-T-Shirt Respekt und Stirnzunzeln ab, welches mit den Worten “Na, ist halt Sasel…” kommentiert wurde. In den Doppeln hielten sich Tom und Felix schadlos, sogar ein sonst seltenes 3:0 wurde erreicht. Nicht so erfolgreich waren René und Oliver, die (nach eigenem Bekunden wegen fortgesetzter Blindheit) gegen die gegnerische 1+2 verloren. Verlaß war an diesem Tag auf unsere Ersatzspieler, 3:0 hier das klare Ergebnis. Felix gab sich gegen Luttermann keine Blöße, der ersichtlich mit Respekt an den Tisch ging: bei konsequenterem Spiel hätte es dreimal Schneider geben können, so stand aber ein klares 3:0 zu Buche.
Nun kam endlich die erhoffte Spannung auf, da Tom sich mit der gegnerischen Nr. 2, Marcel Thiede messen musste, gegen den er sich letzte Saison schon sehr schwer tat und der einer der besten Blockspieler der Liga ist. Tom gelang ein Fehlstart nach Maß, der erste Satz ging mutlos zu 3 oder so weg. Dann die Wende, der 2. Satz wurde klar dominiert. Im 3. allerdings wieder starke Blocks von Thiede, Tom hadernd und ohne Durchschlagskraft, damit 1:2 Satzrückstand. Nach energischem Coaching von Felix und Markus fand Tom im vierten Satz häufiger die Lücke im gegnerischen Blockspiel, obwohl Thiede großartig spielte und Tom alles abverlangte. Es musste also der Schlusssatz entscheiden und hier gelang Tom eigentlich ein Start nach Maß, er biss und kämpfte um jeden Ball, denn einfache Punkte gab es für ihn heute nicht. Schließlich bei 10:8 zwei Matchbälle, der erste durch einen Netzroller abgewehrt. Dann verweigerte Tom eine von Markus vorgeschlagene Auszeit um hektisch weiterzuspielen und mit einem souveränen Fehlaufschlag auf 10:10 zu stellen (und das als Lizenztrainer)… Verständlicherweise entnervt konnte er nun nicht mehr zulegen und so ging das Spiel an Thiede und Tom ist den Druck einer “Zu-Null-Bilanz” schnell losgeworden!
In der Mitte hatte Olli mal keine Probleme mit einer Noppe, nach gutem, hartem Topspinspiel hieß es 3:0 gegen Haupt. Ganz anders René, der mit seiner Phobie vor Spielen unter der Woche eigentlich eine self-fulfilling-prophecy abgegeben hatte. Immerhin riss er sich nach reichlich Gewürge im 5 Satz zusammen und gewann schließlich gegen Mavrak 3:2 – ein Spiel zum Vergessen. Danach konnte Alex eine erhebliche Lernkurve nachweisen: nachdem er gegen die ekligen Aufschläge von Öczelik (sehr ähnlich meinen Lieblingsaufschlägen, hehe) 2 Sätze kein Mittel hatte, wurde es ab Satz 3 deutlich besser. Sobald er die Aufschläge auf den Tisch bekam war der Punktgewinn meist nicht mehr weit. Schhließlich ein zum Ende hin deutliches 3:2 und erhebliche Lerneffekte für Alex, sehr gut! Markus tat sich gegen den Ersatzspieler Lübeck nur einen Satz lang schwer und fuhr einen routinierten 3:1 Sieg ein. Während Tom sich dann mit Luttermann duellierte, musste ich gegen Thiede ran, vor dem ich ob seiner Leistung gegen Tom erheblichen Respekt hatte. Doch es zeigte sich schnell, dass mein erster Ball ein bisschen mehr Bumms hat, so dass Thiede fast nie zu seinem gefährlichen Blockspiel kam. Ich rohrte seine Aufschläge konsequent durch und machte mit variablem eigenen Aufschlagspiel einige leichte Punkte. Davon beflügelt traf ich später fast nach Belieben und gewann nach starker Vorstellung 3:0. So konnte ich immerhin noch den fünften Satz von Tom gegen Luttermann sehen, in dem es wieder wahnsinnig lange Ballwechsel und viel Beinarbeit von Tom zu sehen gab. Unterstützt von einigen taktisch geschickten Schmutzbällen hatte Tom seine Nerven und das Spiel aber schließlich im Griff und musste im LKZ-Rennen keine weiteren Rückschläge hinnehmen. Damit hieß es im Ergebnis 9:2 für uns und der Abend konnte im Schachcafé nett ausklingen. Unsere Erkenntnisse kurz zusammengefasst:

– Tom hat sein Waterloo schon hinter sich, kann jetzt ganz entspannt aufspielen und freut sich auf Nervenzittern bei uns anderen;
– wir haben starke Ersatzleute, vielen Dank dafür;
– der einzige der gestern das Einspieltrikot verdient hatte war ich (9:0 Sätze);
– René kann doch unter der Woche gewinnen;
– Olli kann auch gegen Noppen in drei Sätzen gewinnen;
– der Pokalspielbericht von Julian fehlt noch immer! Ich möchte diese Aussage korrigieren! (Julian)
(Felix)

was lernen wir außerdem? Hier muss man die Leute nur lange genug “dissen” – dann wirkt der öffentliche Pranger! Und jetzt geht es auf die 2. und 3. Herren los! (Tom)

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