Die sicher geglaubten Punkte gegen die 3. Herren mussten auf dem Altar der Aufstellungsnöte geopfert werden. Und das beim wichtigsten Punktspiel der Saison! Dennoch ging die Vierte Vor! am Ende irgendwie als Sieger nach Hause – dazu später mehr. Neusaseler und Nummer 1, Christian Born, hatte keine Zeit, vermutlich wollte er nur nicht in der Mobbing-Mühle zwischen 3. und 4. zerrieben werden. So fehlte nicht nur die Spitzenkraft, sondern wir mussten auch noch die personellen Löcher der 3. mit Paddy Bleu stopfen. Wir hofften die 3. dennoch etwas quälen zu können, doch die Qual lag ganz auf unserer Seite. Vorher mussten wir die Herren allerdings noch etwas zurechtweisen. Die Jungs belegten kackfrech beide Punktspieltische und murrten als wir auf die Einspieltische verwiesen. Da haben wir als Heimmannschaft in allerbester kleingeistiger Hausmeistermentalität einfach mal durchgegriffen!
0:3 nach den Doppeln – das war der erste Einlauf für die eigentlich doppelstarke 4. Einziger Trost: Marten hat keinen Unterschnittaufschlag von Felix übers Netz gebracht. Der Toppi-Versuch landete auf der eigenen Tischhälfte. Der Service ist auch gut für HL und höher! Oben ackerte Magen-Darm-Olaf engagiert gegen Bastus, der an diesem Abend aber keine Schwächen oder Löcher zeigen wollte. Ich durfte in den Sätzen zwei und drei vielversprechend gegen Marten in Führung gehen, der jedoch weniger durch meine Schwäche als vielmehr durch eigene Stärke die Dinger umdrehen konnte. Aufschlag und erster Toppi sind wirklich stark und wenn Marten nicht so hasenfüßig meine Aufschläge angenommen hätte wäre ich Fallobst gewesen.
In der Mitte verlor Jimmi knapp gegen Michel- die Rückhandpeitsche – Dohmen. Ich hätte besser nicht nicht mit Michel am Vorabend trainieren sollen, der wird jeden Tag sicherer. Boris macht ja gerade eine Trainingskur – er macht alles – außer trainieren. Ich sach nur: Augen auf bei der Berufswahl. So reichte das Minimalistengeditsche von Noppen-Ruzphi um das 7:0 einzutüten. Bis dahin also eine geschlossene Mannschaftsleistung. Die zwischenzeitliche Frage, ob Jim sein zweites Einzel vorziehen soll, wurde an dieser Stelle ad absurdum geführt.
Dann trat Gyros-Experte, MaFü und Aufschlagexperte Felix an den Tisch und brachte das Timing und die ästhetische Anordnung der Punkte auf dem Spielberichtsbogen durcheinander. 3:1 gegen unser U-Boot in der 3. – Paddy Bleu. Was das sollte erschließt sich mir auch jetzt noch nicht. Auch Holger bockte rum und schlug sich wacker gegen Marc, trotzte ihm einen Satz ab und ging in den Durchgängen 3 und 4 nur -9 vom Tisch. Zeitmanagement geht anders.
Oben durfte also noch mal ran und Sebastian rohrte mich konzentriert weg. Der erste Punktspielsieg von Bastus gegen mich in den letzten 25 Jahren. Gut – es war auch das erste Punktspielduell. Olaf konnte auf der Vereinsmeisterschaft noch gegen Marten gewinnen. Der ist gut drauf, durfte trotzdem schwitzen, ein paar leichte Schüsse verknallen und im 5. Satz den 9. Punkt für die 3. einfahren.
Wäre Christian angetreten, hätte Boris trainiert, hätten wir Paddy nicht ausgeliehen, wäre Olaf Verdauungstrakt komplett in Ordnung gewesen, hätte ich im letzten halben Jahr doppelt so viel trainiert und hätte sich Bastus nach dem Verzehr eines veganen Grünkernbratlings den Magen verdorben … wir hätten die 3. ja so was von paniert!
Uns gebührt der Platz oben auf dem Siegerpodest für die Ankunft beim Griechen. Der Abend endete harmonisch im Santorini, außer die Vierte Vor! hatten ja auch alle anderen Saseler Teams gepunktet – Glückwunsch!
Wir drehen in der Rückrunde voll auf – spätestens aber in der nächsten Hinrunde in der Landesliga!
Die 5. Mannschaft hat zwar gewonnen, aber nicht so einen schönen Bericht geschrieben. Danke Tom!
TRAININGSDIÄT ist das Unwort der Woche! Tom glaubt ja, das in der Berenberg-Bank die Kassenzeiten bis in die Abendstunden ausgedehnt wurden und Boris bis spät in die Nacht die Hunderter zählen muss. Andere vermuten, dass Boris in der Nobelbank bereits so weit auf der Karriere-Leiter aufgestiegen ist, dass wir zukünftig die Herren Peters und Reemtsma zur Terminkoordinierung in unsere Outlook-Kalender übernehmen müssen.
Wir freuen uns für unsere 3. Herren: Mer moß och jünne künne
Die „von Ehrgeiz zerfressene Vierte“ (Zitat vom nicht von Ehrgeiz zerfressenen Claas D.) traf am Freitag auf eine spielerische Demarkationslinie, die nur Felix wegen Unpässlichkeit von Patrick B. kurzzeitig überschreiten konnte. Das sympathische Altherren-Quintett mit Junior Jimmy bekam schon in den Doppeln gezeigt, wo Bartel den Most holt, der Frosch die Locken hat, der Hammer hängt und so weiter und so fort. Es lag einfach keine „Wechselstimmung“ in der Luft, so dass die von der ViertenVor! initiierte Kampagne zur Einfuhr erster Punkte nicht ins Rollen kommen konnte.
Die VierteVor! wird trotz dieses rein sportlich eher ernüchternden Abends bestimmt noch einige spannende Spiele im Oberstübchen des Hamburger Tischtennis abliefern und hat auch die notwendige Erfahrung, charakterliche Reife und menschliche Größe, um mit einigen suboptimalen Ergebnissen umzugehen (bei Felix kann gezweifelt werden – aber er hat ja nun auch schon gegen einen Riesen gepunktet…).
Das Team ist jetzt schon seit Jahren fast ungeschlagen, da darf man dann auch mal Bälle sammeln gehen. Es ist außerdem die Geburtzelle einer positiven Sasel-Arroganz, die wir bei der gegenwärtigen langanhaltenden Erfolgsserie unseres ambitionierten Vereins auch nicht zu sehr betonen dürfen. Also: Alle können froh sein, dass wir die VierteVor! haben – jeder Verein wäre stolz auf diese spannkräftige Best-Ager-Gemeinschaft, weiter so und bitte nicht weniger trainieren!
Auch alt: Sebastian