4. vor ohne 2 Spiel 4 8:8 vs ETV 3

Von 19. April 2015 Allgemein 7 Kommentare

Das vorletzte Spiel der Saison sollte ein Selbstgänger in der üblichen Manier der Vierten vor! werden. Oleinikov hatte rechtzeitig abgesagt, Ersatzanfragen gab es auch nicht, nichts sprach gegen ein standesgemäßes 9:X. Bis, ja bis Felix dringende berufliche Gründe anführte nicht anzutreten. Vermutlich in der trügerischen Gewißheit, dass Jugend forscht schon einspringt. Danach meldete die 3. Herren Ansprüche an, kurz darauf orakelte René etwas von Schmerzen im Arm, um sich dann am Freitag ganz krank zu melden – ein ärztliches Attest, oder zumindest ein Selfie mit Fieberthermometer liegt derzeit leider immer noch nicht vor. Wann hat es das gegeben? Sasel mit vier Leuten am Start. Ich kann mich nicht erinnern. Die Vorstellung wäre als „Schande von Eimsbüttel“ in die Annalen eingegangen, hätten wir uns nicht so ruhmreich gegen die drohende Niederlage gewehrt. Um heroische Taten am Tisch zu vollbringen muss man ersteinmal einen Parkplatz finden und hier rangiert Eimsbüttel leider in einer Liga mit Altona – Parplatzsuchverkehr Championsleague.
Bei ETV fehlte unter anderem die Nr. 1, Arndt Bury, ohne den sich unseren Chancen bereits verbesserten. Die Doppelaufstellung ergab sich relativ schnell, aus Mangel an Alternativen. Sebastian und Holger gewannen dann als 1er Doppel recht souverän 3:0, das wahre Doppel 1 (Krause/Jurzcyk) legte planmäßig Bauer/Plate im fünften Satz, was Olaf Bauer später noch etwas traumatisieren sollte. Danach war die Devise ganz einfach. Nix verlieren, sonst Spiel aus. Bastus hatte die Parole noch nicht ganz begriffen und lag ersteinmal 0:2 hinten und schaffte es in den 5. Satz, in dem er jedoch 2:5 und 3:7 hinten lag. Das wäre ein bitteres Break gewesen, hätte Bastus das Ding nicht mit einer super konzentrierten Leistung gedreht. Chapeau! Tom hatte weniger Mühe mit Behrendt (3:0). Es lief.

Boris steuerte den nächsten planmäßigen Punkt gegen Casten bei, jetzt stand es schon 5:1. Holger fehlt etwas das Mittwochstraining, mit ein paar weniger unforced errors wäre gegen Seyer was drin gewesen, insbesondere im 2. satz. Was René und Felix zu diesem Zeitpunkt trieben ist nicht überliefert. Wir mussten ETV zwei Punkte schenken. Es folgte ein ungefährdeter Sieg von Bastus über Behrendt und der nächste 5-Satz-Krimi von Bauer, der schon wieder zu Gunsten von Sasel Ausging. Tom führte schon 4:0 im ersten Satz, gab danach aber 13 Punkte in Folge ab. So kurios ging es weiter, mit reichlich Netzbällen und einem Ende, in dem Olaf einen maximal blinden Aufschlag von Tom noch blinder verschlug.

Das nächste 5-Satzfiakso folgte für ETV gegen Boris. Mit Jurczyk und Seyer trafen zwei Vorhand-Amok-Schützen aufeinander. Nach dem Spiel wurde mir erst bewußt, dass man die Boris-Raketen auch abschießen kann. Wahnsinn, was da gekloppt wurde. Nach 0:2 brachte Boris die folgenden Sätze scheinbar klar nach Hause, aber das war enger als es die Spielberichterstattung aussagt. Mit diesem Spiel fuhren wir den 8. Punkt ein und ETV bangte und hoffte noch immer auf ein Unentschieden, denn ein Pünktchen würde den Klassenerhalt bedeuten.

Holger spielte besser als im ersten Durchgang und mit schön weichen Spinbällen und kontrolliertem US sah es ganz gut aus gegen Casten. 6:2 im 5. Satz reichte dennoch nicht, irgendwann hörte Holgé auf zu spielen, vermutlich wollte er noch unbedingt das Doppel erleben – nachdem die folgenden Spiele ja wieder kampflos weggingen.

Hätte er mal nicht auf das Doppel spekuliert – zumindest nicht mit Sebastian. Der wirkte fahrig bis übermotiviert und hätte besser den Ball einfach auf den Tisch spielen sollen anstatt Hamburg-Liga-Niveau vorzutäuschen. Nach einer guten Aufholjagd ging der ETV-Bank der Arsch noch mal so richtig auf Grundeis, aber das 5-Satztrauma von Olaf Bauer sollte sich nicht fortsetzen und ETV holte schließlich den 8. Punkt und damit den Klassenerhalt. Glückwunsch – aber geschenkt haben wir es nicht, um Gerüchten einer aktiven Wettbewerbsverzerrung vorzubeugen.

Die anderen Saseler Mannschaften hatten ja offensichtlich leichtes Spiel (abgesehen von der 6. Herren), die Vierte vor! hat – personaltechnisch auf der Felge fahrend – alles gegeben und sich mit einem leckeren Griechen belohnt, ohne frische Pommes.

Nächste Woche geht es um die goldene Ananas gegen Mitaufsteiger Bergedorf. Was die nächste Saison angeht plädiere ich jetzt schon für ausreichend Personalreserve, weil die verletzungsbedingten Ausfälle in allen Generationen ja scheinbar Normalzustand sind – früher war alles besser – vor allem auch mehr Lametta.

7 Kommentare

  • Boris sagt:

    Statt Vorhand-Amok bevorzuge ich eher „Vorhand-orientiert“ oder auf den „Vorhand-Endschlag ausgerichtet“. Hört sich nicht so negativ an… 😉 Ansonsten fehlt in der Berichterstattung höchstens noch das Hertha-Fantreffen nach dem Spiel…

  • tomkrause sagt:

    Also bei „Endschlag“ kommen mir aber auch politisch unkorrekte Assoziationen. Dann doch lieber „nicht ausgeprägt RH-orientiert“. Zum Thema Hertha: Ich werde als Hamburger in der aktuellen Situation wohl kaum über das Fanvolk irgendwelcher Vereine aus Ostdeutschland berichten.

  • Rene sagt:

    Cooler Spielbericht. Klar wären Felix und ich gern dabei gewesen. Es ging aber nicht!

    Da Popptown und Grünhof selbst gepatzt haben, stellt sich (zum Glück) auch nicht die Frage einer Wettbewerbsverzerrung. Davon abgesehen: Siege und Niederlagen im Aufstiegs und Nichtabstiegskampf gewinnen an Dramatik, wenn es ins Saisonfinale geht. Dabei wird gern übersehen, dass es eben nicht nur um die besten LKZs geht, sondern vor allem um Kontinuität einer Mannschaft mit 6 Spielern in 22 Spielen.

    Aber noch einmal etwas anderes: Was war denn mit den Pommes los?

  • tomkrause sagt:

    Da mit René der ultimative Frische-Pommes-Experte fehlte haben wir uns nicht getraut diese zu bestellen und darüber ein Urteil zu fällen. Wir sind dann auf Nudeln und Brot ausgewichen.

  • Felix B. sagt:

    Glückwunsch Männer, immerhin einen Punkt zu Viert geholt, dass ist aller Ehren Wert! Zu meiner Entschuldigung muss ich noch anmerken, dass ich am Freitag noch im Büro war, als Ihr Euch schon längst auf den Heimweg begeben habt und auch am Samstag und Sonntag arbeiten musste… Schade ist natürlich, dass wir trotz gefühlten 38 Jugendlichen im Verbandskader keinen Ersatz bekommen konnten, die haben sich wohl für die Wettkämpfe am WE geschont.

    Ich hoffe, meine Woche wird entspannter, dann steigt am Freitag wenigstens das Saisonfinale – natürlich mit abschließendem Umtrunk bei Säntoreini, ich hoffe die anderen Saseler Mannschaften schließen sich an!

  • Holgé sagt:

    Zum Hertha-Fantreffen sei noch angemerkt, dass fleißig an Boris gebaggert wurde. Ich würde nicht kategorisch ausschließen wollen, dass die Zugehörigkeit des ETV´lers beim Fußballclub Hertha BSC nur ein Vorwand war, um Boris in die zugegeben sympathische ETV-Truppe zu locken. Ansonsten Danke noch mal an Felix und René – ich hatte das erstmalige (einmalige?) Vergnügen zwei Einzel bestreiten zu dürfen. Kam ja in dieser Truppe sonst nie auch nur in die Nähe eines zweiten Spiels….

  • Sebastian sagt:

    Hüstel… äh… Holgi… äh… [flüster]… [schnauf]… G… Ggggg…. Gggggggggggggggggggglinde…….

Hinterlasse eine Antwort