Eigentlich war eine Niederlage eingeplant. So langsam müssen wir mal Punkte lassen, bevor wir in den Aufstiegssog geraten. Nächster Versuch fand am Mittwoch beim HSV II statt. Beneidenswert ist deren Equipment: Gebrandete Bälle, Netze usw. Ganz stark. Das und digitale Zähltafeln sollte es bei uns auch geben. Würden wir die erste Herren mit einem Mannschaftszelt zu den Auswärtsspielen schicken, könnten die frei gewordenen Mittel zur Beschaffung eben jener Artikel verwendet werden. Dies nur als Hinweis an die Führungsetage. Zum Spiel. Der HSV bot einige sich sehr unangenehm anhörende Brettchen auf, was natürlich zum sofortigen Verlust sämtlicher über die Zeit gestählter Nervenkostüme führte. Markus hatte eine taktische Finesse eingebaut: Wir verstärkten uns mit Nils und mit Folker aus der achten Herren, der ein ganz großes Spiel zeigte. Die Doppel fielen erwartungsgemäß 1:2 aus. Nur Markus und ich konnten gewinnen. Der Mythos Doppel 1 wankte, aber er fiel nicht. Gäbe es TTR-Werte für Doppel, Markus und ich hätten einen fünfstelligen Wert. Wir rangen die Brettchen-Fraktion im fünften Satz nieder. Die anderen beiden Doppel entledigten sich ihrer Aufgaben deutlich schneller. Es ging in die Einzel. Ich musste gegen Buchmann ran. Der spielte ganz ohne Brettchen, und zwar so gut, dass ich das gar nicht merkte, so schnell war das Spiel vorbei. Nils musste gegen Storr in den fünften Satz, gewann diesen aber deutlich +10. Markus klickerte sich gegen das ehemals Wellingsbütteler Urgestein Kairies im vierten Satz zu einem Sieg. Kamerad Ebeling machte seine Sache gut und erfreulich schnell, gewann in drei Sätzen. Folkers Mühe wurde leider nicht belohnt, er lieferte ein tolles Spiel, verlor aber letztendlich doch. Timo sollte uns jetzt die Führung zum Ende der ersten Einzelserie wiederbeschaffen, und tat dies zum Glück auch. 5:4 nun für uns. Es war der erwartet heiße Tanz. Jetzt war das obere Paarkreuz gefragt – und lieferte. Nils und ich gewannen jeweils glatt in drei Sätzen, brachten uns wieder mit 7:4 in Führung. Jungspund Ebeling musste jetzt im direkten Brettchen-Duell gegen Kairies ran. Es ging immer hin und her: Block gegen Block, Schupf gegen Block, halt eine Brettchen-Orgie. Am Ende siegte die Erfahrung von Kairies im fünften Satz. Markus steuerte in einem engen Spiel den erhofften achten Zähler bei, ebenfalls in fünf Sätzen. Jetzt musste Timo den Sack nur noch zumachen, die Tür zum Sieg stand sperrangelweit offen. Aber, was war denn das? Wollte Timo uns leiden sehen? Wollte er nicht nach Hause? Ähnlich engagiert wie eine Wasserkiste spulte er sein nicht vorhandenes Pensum runter. Folker verlor sein zweites Einzel ebenfalls, was beim Stande von 8:7 für uns unweigerlich das Entscheidungsdoppel nach sich zog. Hier ging es hin und her. Im vierten Satz, Markus und ich führten schon 2:1, hatten wir alle Möglichkeiten zum Sieg, verzockten dann aber, und mussten in den fünften Satz. Diesen gewannen wir dann deutlich und hochverdient +10, dürften uns so über ein 9:7 freuen. Danke nochmal an dieser Stelle und unsere starken Ersatzleute.
Nächste Woche ist dann das letzte Spiel der Hinserie, am Donnerstag gegen Paloma, so wir uns wieder auf viele Zuschauer freuen. In der spielfreien Zeit müssen wir uns dann überlegen, wo wir die Punkte lassen, um nicht aufzusteigen.
TSV Sasel 6 – It’s magic