Am letzten Dienstag hatten wir unser Auswärtsspiel bei SCALA. Das Hinspiel hatten wir nach einer epischen Schlacht knapp verloren – Rache ist Blutwurst. SCALA ist einen Platz vor uns, hat aber, wenn alles richtig läuft, so wie wir auch, nichts mehr mit dem Aufstieg zu tun.
Geplant war die Bestbesetzung. Kurzfristig hatten wir einen krankheitsbedingten Ausfall zu verzeichnen, den wir aber mit Timo überkompensieren konnten. An dieser Stelle en Hinweis an andere Mannschaften: Solche Mätzchen wie Skiurlaub oder Auslandssemester legt man natürlich in die punktspielfreie Zeit. Mehr Hingabe ans Produkt bitte!!! Die sechste Herren nötigt sogar noch herzkranke Mannschaftsmitglieder, den Chaufeur zu spielen. ( Als ob Zugucken fürs Herz nicht schon schädlich genug wäre).
Die Doppel bestritten wir mal wieder in neuen Konstellationen. Markus und ich als Doppel eins konnten 3:2 gewinnen, die letzten beiden Sätze jeweils +1 und +3, hätten wir auch schneller haben können. SLau und Malte verloren in fünf Sätzen, Mark und Timo konnten in fünf Sätzen gewinnen, sehr achtbar. 2:1 also nach den Doppeln.
Im oberen Paarkreuz musste SLau gegen Udo Dümmer ran. Udo war gut drauf, und konnte SLau in fünf Sätzen niederringen. Markus musste gegen Schaal ran. Das wurde ein ganz heißer Tanz, in dem Markus schließlich mit +9 im fünften Satz das bessere Ende für sich hatte. Malte musste gegen Sievert ran. Der spielt nicht nur mit dem falschen Arm, sondern auch noch mit der Kombination Lange Noppe/ Anti. Das war Zuviel für Malte, und er musste Manfred beim 1:3 gratulieren. In der Vergangenheit kam ich nicht immer mit dem etwas unkonventionellen Spiel von Kausch zurecht. Am Dienstag hab ich nicht mehr daran gedacht, und deutlich gewonnen. Timo stieg wie Phönix aus der Asche empor, und konnte seinen ersten Sieg in der Rückrunde feiern. Ganz stark. Mark fand gegen Wenkens, auch nach eigenem Bekunden, überhaupt nicht ins Spiel und verlor deutlich.
Nach Doppeln und der ersten Einzelserie also 5:4 für uns.
Markus zeigte auch in seinem zweiten Einzel, dass er zu den stärksten der Liga gehört. Er konnte gegen Udo mit 3:2 gewinnen. Es war ein irres Spiel, kein Ball wurde verloren gegeben, teilweise gab es richtig ansehnliche Ballwechsel. SLau hatte wohl noch an seiner Niederlage aus dem ersten Einzel zu knappsen, und so überrollte er Schaal mit 3:0, und ließ all seinenFrust an ihm aus. Scheinbar kam ich, in meinem zweiten Einzel, mit dem Kollegn Sievert deutlich besser zurecht als Malte, und so machte ich kurzen Prozess mit ihm. Malte konnte auch in seinem zweiten Einzel seine Stärke nicht abrufen, und verlor glatt mit 0:3. Jetzt stand es 8:5 für uns, und Mark konnte den Sack zumachen. Sah lange Zeit nicht danach aus, er lag schon mit 1:2 hinten, doch er konnte das Spiel noch rumbiegen, gewann 3:2, und wir insgesamt 9:5. ALau würde „Schurrli“ rufen. Was er immer damit meint, mag ihn jeder selber fragen.
Danach kam das, was den Abend nochmal total aufgewertet hat. Zusammen mit den Jungs von SCALA gingen wir noch auf einen Schlummertrunk und eine Pizza ins „Dialog“. Es waren keine Gegner, sondern Freunde, mit denen wir einen ausgeklickert hatten ( im wahrsten Sinne des Wortes). Ganz tolle Atmosphäre auch schon während des Spiels.
Vielen Dank an dieser Stelle an SCALA. Wir nutzen jetzt die punktspielfreie Zeit, um aktiv nichts mit Tischtennis am Hut zu haben. Am 07.04. geht es dann weiter auf der „Tour d’Ananas“.
Hi Claas. Liebe zum Produkt! Das sollten wir in den Sasel-Knigge schreiben bzw. nordkoreanische Konsequenzen bei Nichtbeachtung androhen – und natürlich durchziehen. In der neuen Halle soll ja ein Folterkeller integriert sein.
So gänzlich weichgespült und wenig nordkoreanisch ist ja das Verhältnis zu den meisten Gegnern. Gibt es eigentlich gar keine Hassduelle mehr? SCALA nett, Wacker schwer in Ordnung – ich kann mich nur dunkel an echte Erbfeindschaften erinnern. Wenn Trump die Wahl verliert sollte er Peter Dietterle ablösen und wir machen mal `ne schöne Tee-Party. Wir beide sollten dann das Propagandaministerium besetzen und so richtig schön rumätzen – immer frei nach dem Motto: Nimm mal den Fuß hoch – das Niveau will durch 🙂
Völlig richtig beobachtet, ein Trend, der mir zusehends Sorge bereitet: Es menschelt zu sehr in der Ping Pong-Gemeinde.
Ein bisschen Waterboarding hat noch keinem geschadet. Ich jedenfalls behalte mir für die nächsten Spiele vor, nach Lust und Laune auch mal einen deftigen Streit vom Zaun zu brechen. Sonst sind bald alle einem Unentschieden zufrieden.
Da Alfred Mager ja schon sein Stadion hat, sollten wir überlegen, mit der Namensgebung der neuen Halle ein Zeichen in Richtung Gegner zu setzen. Rücken gerade, Schultern hoch und herzlich willkommen in der neuen Kim-Jong-Un Halle…
In der HH-Liga gibt es schon noch ein paar Spiele mit ordentlich Adrenalin und einige Antipathien, zumindest weil wir Marc dabei haben, der natürlich in Winning Ugly gut ist. Aber selbst Urania im für sie sehr wichtigen Spiel und nach den Vorkommnissen der Saison mit unnötigem Wiederholungsspiel etc. war ein freundlicher Gegner, bis auf die fliegende Cola-Flasche war auch alles recht entspannt. Die Fetzen fliegen seltener… ist aber auch okay, wie ich finde.
Hallo Claas, in der Tat eine überaus terffende Darstellung. Das es für angeschlagende Mannschaftsmitglieder beim Zuchauen nicht einfacher wird nur zu zuschauen, ist richtig. Was in der Beschreibung etwas zu kurz kommt, ist der Umstand, das es solche Spiele und „Gegner“ sind, die unserem Einsatz und Auffand in dieser Liga überhaupt mit Sinn erfüllen. Insbesondere das Spiel zwischen Udo und Markus gehört zu jenen, die eigentlich keinen Verlierer verdienen.
@TomKrause: Wir müssen keinen Folterkeller einbauen, wir haben niedere Liegen, wer da zuschaut gesteht alles um ans Licht zu gelangen.