ICH HABE EINEN TRAUM!
Ich habe einen Traum, dass eines Tages unten in der Kreisliga—mit den brutalen Brettchen, mit einem Gegner, von dessen Schläger Bälle des Störens und Schmutzens tropfen—dass eines Tages wirklich in der Kreisliga schwarze, glatte Beläge und rote, glatte Beläge mit kleinen, weißen Bällen vereint sein können.
Soviel Epos braucht es vielleicht gar nicht, um zu berichten, dass die 7. Herren mit 9:6 gegen Urania-Bramfeld gewonnen hat. Jedoch sind die Konsequenzen aus diesem Sieg geradezu episch.
DIE 7. HERREN IST BEREITS FÜNF SPIELE VOR SAISONENDE IN DIE BEZIRKSLIGA AUFGESTIEGEN!!
Auch wenn ich mit meiner Leistung alles getan habe, um genau das zu verhindern, so ließen sich die Mannschaftskollegen nicht lumpen . Die Stärke in den Doppeln kehrte im richtigen Moment zurück. Nach dem Doppel-Fiasko letzte Woche, konnten wir diesmal wieder ein 2:1 holen. Die Aufstellung war gegenüber letzter Woche unverändert. Kay und ich gewannen in vier Sätzen, ebenso Sebastian und Markus. Mirco und Mark wollten mehr Spannung, verloren in vier Sätzen und freuten sich insgeheim schon auf ihr zweites Einzel, worauf sie wohl spekulierten. Der so oft beschriebene Schlendrian zeigte sich in den ersten drei Einzelnen – die gingen mal allesamt in fünf Sätzen weg. ( Der Verfasser weist hier ausdrücklich auf die Doppelbelastung durch die Einsätze in der sechsten Herren hin, der Bericht von Julian kommt bestimmt zeitnah). Beim Stand von 2:4 gegen uns konnte erst Sebastian mit seinem 3:1- Sieg wieder Hoffnung auf die Wende verbreiten. Die machte Mirco gleich wieder kaputt, verlor 0:3. Kay gewann, Stand jetzt 4:5. Dann durfte/musste ich nochmal ran, fing mir die nächste Packung zum 4:6.
Dann kam ein in dieser Saison zu beobachtende Kampfgeist durch. Die nächsten fünf Einzel gingen alle an uns, zum durchaus verdienten 9:6. Der Rest ist Trubel, ausgelassene Stimmung und eimerweise Tränen der Rührung und der Erleichterung (ob des Endes der Saison).
Wir werden nicht, wie der HSV in besseren Zeiten, auf dem Balkon des Rathauses zusammen mit dem Fan feiern (an dieser Stelle ein riesiges Danke an Jürgen Lindner für die Treue), sondern vielleicht mit einem Autokorso durch den Petunienweg bei der Vereinsmeisterschaft. Geplant ist ein Auftritt von Helene Fischer mit ihrer Hymne „Atemnot“, zu der sich auch die deutsche Asthmatiker-Liga angemeldet hat. Leon wird seine Semesterferien mit unserem Training verbringen, damit wir gestärkt in die neue Saison gehen, in welcher Liga und mit wem auch immer.