„Es war ein geiles Punktspiel mit allem, was dazugehört“, schrieb Christoph in seiner Mail am Tag nach der – nun ja – 5:9-Niederlage gegen die TTG 207 Ahrensburg/Großhansdorf XIII. Ein Fazit, das man angesichts des nackten Ergebnisses nicht unbedingt erwartet hätte.
Vier Ausfälle (Thorsten, Torsten, Richard und Karsten) hatten wir zu beklagen, und auch in der Halle begann es eher zäh: Weil sich die TSV-Jugend nicht von ihren Platten trennen konnte, starteten wir mit Verspätung ins Heimspiel (die 6. Herren übrigens auch…). Dafür konnten wir uns aber ausgiebig im hinteren Teil der Halle einspielen. Zudem kam irgendjemand auf die weise Idee, die Trennwand herunterzulassen – sodass es diesmal kein Gefrierschrank war, in dem wir spielten.
In den Doppeln begann es dann flott. Wir führten schnell 3:0 – allerdings nur nach den jeweils ersten Sätzen. Christoph und Folker machten als Doppel 2 relativ kurzen Prozess. Mit dem Tempo konnten unsere beiden anderen Duos nicht mithalten. Steffen und Dieter waren chancenlos gegen Ahrensburgs Doppel 2, in dem sich die Nummer eins des Gegners mit ihrer Noppe keine Blöße gab. Davon konnten auch die Einzel-Gegner hinterher ein trauriges Lied singen. Johannes und Günter schlugen sich wacker, gaben aber nach Zwei-Satz-Führung den dritten sang- und klanglos ab. Im vierten schienen sie sich gefangen zu haben, verloren dann aber nach einer 8:3-Führung den Faden und schließlich das Match.
In den Einzeln wurde es leider nicht besser. Steffen, Christoph und Dieter bissen sich an ihren Gegnern die Zähne aus, erst Folker und Johannes sorgten für die ersten Punkte – nur noch 3:5 und der Smalltalk mit dem Gegner („wir sind die Remiskönige der Liga“) ließ uns hoffen. Doch Günter konnte den Anschlusspunkt nicht machen, verlor sein Einzel knapp. Und die bereits erwähnte Nummer eins der Gäste war auch für unsere (von der 7. ausgeliehene) Nummer eins Steffen einfach eine Nummer zu groß.
Es folgte der Höhepunkt des Abends: Das Match zwischen Christoph und der Ahrensburger Nr.2. 11:3, 13:11 gewann Christoph die ersten beiden Durchgänge, verlor den dritten mit 10:12, den vierten mit 9:11. Auch Satz Nummer fünf ging in die Verlängerung und mit 12:10 an Christoph. Einziger Schönheitsfehler der wirklich sehenswerten Partie mit vielen tollen Ballwechseln: Drei der letzten fünf Punkte waren Kanten- oder Netzbälle. Christoph (und uns) war es egal – er wollte diesen Sieg unbedingt und hatte ihn sich auch verdient.
Über die anschließenden (bzw. abschließenden…) Einzel von Folker und Johannes will ich nicht allzu viele Worte verlieren – Folker verlor glatt in drei Sätzen, Johannes vergab nach 2:0-Satzführung im vierten Satz beim Stand von 10:6 sage und schreibe vier Matchbälle. Die Niederlage war besiegelt.
So bleibt festzuhalten: Christophs Sieg war unser 100. gewonnenes Spiel in der 17. Saisonbegegnung – das ist doch auch was, auch wenn wir in der Tabelle mit 14:20 Zählern schon sieben Punkte Rückstand auf Rang sechs (Saisonziel) haben.
Johannes