Zwei Spiele, zwei Niederlagen – das klingt nach einem Fehlstart in die Rückrunde. Dennoch sehen wir das ganz anders. Das klingt merkwürdig, lässt sich aber erläutern.
Erstens verloren wir zum Auftakt gegen den souveränen Tabellenführer HSV IV – der von inzwischen 13 Saisonspielen nur ein einziges verloren hat. Das allerdings tatsächlich gegen uns, zu Saisonbeginn. Und wir (und die HSVer auch, wie sie zugaben…) fragen uns immer noch, wie dieser Coup gelingen konnte. Jedenfalls waren wir im Rückspiel ohne Chance. Lediglich unser Doppel 1 und Kapitän Karsten punkteten. Ansonsten blieb unter anderem ( für Johannes) die Erkenntnis, dass auch ein Gegner im nahezu biblischen Alter (86…) nicht im Vorbeigehen zu besiegen ist. Wie heißt es so schön? Aus Niederlagen wird man klug.
Das zweite Spiel führte uns zum USC Paloma Hamburg III, der uns schon im Hinspiel die Grenzen aufgezeigt hatte. Es bringt immer Spaß, gegen Paloma zu spielen, wegen der bei aller sportlichen Rivalität angenehmen freundlichen Atmosphäre. So auch diesmal. Nicht nur deshalb lässt sich das 3:9 auch gut wegstecken. Es wurde vor allem deutlich: Manchmal trifft man eben auf jemanden, der einfach besser ist. Es punkteten nur Christoph, Wolfgang und Johannes, der damit gegen einen Gegner mit Doppelnoppe erfolgreiche Frustbewältigung nach dem HSV-Spiel betrieb.
Ansonsten erfreuten wir uns an „Kleinigkeiten“. Karsten feierte sich für einen Satzgewinn gegen kurze Noppe, Folker und Wolfgang lieferten sich einen begeisternden Vier-Satz-Kampf im Doppel mit einem furiosen letzten Ballwechsel. Sehr interessant anzusehen waren auch die parallel stattfindenden Einzel von Christoph (Angriff gegen Angriff) und Wolfgang (Abwehr gegen Abwehr). Man hatte fast den Eindruck, zwei unterschiedlichen Sportarten beizuwohnen… Beeindruckend auch, dass Folker seine zwei Einzel direkt hintereinander absolvieren musste, weil Torsten (0:3) und Johannes (3:0) schnell fertig waren, er sich aber nach 0:2-Rückstand zurück kämpfte, und sich am Ende nach einem Kantenball im fünften Satz mit 10:12 geschlagen geben musste.
Will sagen: Wir sind guter Dinge, das Saisonziel (Platz sechs) ist nach wie vor realistisch. Und: Trotz der Niederlagen – wir haben Spaß!