Auswärtsspiel des TSV Sasel Tischtennis im Petunienweg…

…oder warum eine Partie in Curslack wie ein Heimspiel anmutete

 

 

 

 

Eigentlich hätten wir die Serie mit einem Spiel zu Hause gegen den amtierenden Pokalsieger TTG 5 beginnen sollen. Aber dann kam die Anfrage aus Curslack, die händeringend einen Ausweichtermin für unser dortiges Spiel in der kommenden Woche suchten. Nach langen und vermutlich emotional aufreibenden Gesprächen zwischen den Mannschaftsführern schafften wir es einen Termin zu finden und legten das Spiel auf einen Montag. Dazu stellten wir als Auswärtsmannschaft auch Halle, Tische und was sonst noch dazugehört und waren gespannt auf den Mitaufsteiger aus dem Südosten Hamburgs.

 

Dieser begrüßte uns sehr charmant – nicht nur die sechs Spieler waren pünktlich, auch Fans waren mitgereist und dazu hatte eine Spielerfrau (auch das gibt es im Tischtennis) noch ein Blech voller Muffins mitgebracht. Wir gingen scheinbar auf die Bestechungsversuche ein und schlugen ordentlich zu. Waren sehr lecker die Kalorienbomben – vielen Dank dafür, aber wir waren nicht gewillt, Geschenke zu verteilen!

 

Dann entwickelte sich ein sehr spannendes Match, bei dem sich keine den beiden Mannschaften entscheidend absetzen konnte. Im Gegenteil – die Hälfte aller Spiele ging über die volle Distanz. Das ist ja das, was man sich für einen Montag einer normalen Arbeitswoche wünscht, wenn man um 05:30 Uhr aufstehen muss. Ein früher Feierabend rückte somit bereits nach den Doppeln in weite Ferne.

 

Wir hatten uns entschieden, das bestens eingespielte Doppel Olli und Keno als Doppel 1 zu nominieren. Die beiden konnten auf eine gemeinsame Vergangenheit von null Einsätzen zurückblicken und waren selbstbewusst genug, sich als tischtenniskompatibel und nervenstark zu bezeichnen. Da scheint ja endlich die Vierte Vor!© auf andere Mannschaften abzufärben J René und Leo wollten freiwillig die Rolle des Opferdoppels übernehmen und damit blieb für Fabian und mich die Aufgabe, als Doppel 3 den Zähler für die erste Führung zu holen.

Olli und Keno waren gut unterwegs und konnten Odemann und Bastian Graf recht glatt bezwingen. Rene und Leo harmonierten auch erstaunlich gut miteinander und führten im ersten Satz bereits hoch gegen Teuber / Neises. Leider konnten sie den Durchgang nicht nach Hause schaukeln, sonst wäre es mit den beiden gewonnenen nächsten Sätzen ein glattes 3-0 geworden. Vielleicht hätte der Abend dann einen anderen (kürzeren) Verlauf genommen – hätte, hätte, Fahrradkette würde Herr Steinbrück jetzt sagen. So ging es in den fünften Satz und dort in die Verlängerung und die brachte den ersten Punkt für Curslack.

Fabian und ich hatten es dann mit den nach eigenen Aussagen bereits seit 25 Jahren zusammenspielenden Zieske /Ingo Graf zu tun. Wir konnten die 25 Jahre Erfahrungsvorsprung nach zwei verlorenen Sätzen noch in einen Sieg umbiegen. Aufgabe erfüllt und damit 2-1 für die Heim – äh, Auswärtsmannschaft.

 

Keno spielte gegen Teuber unter seinen Möglichkeiten und verlor glatt in drei. Rene seinerseits holte einen ungefährdeten Sieg für uns.

Leo hatte in der Mitte gegen Odemann ziemlich viele Amplituden – zum Schluss jedoch den richtigen Aus(Auf)schlag und gewann im fünften zu 10. Ollie andersrum – zwei Punkte fehlten im letzten Satz gegen Ingo Graf.

Mein Spiel gegen Bastian Graf war ok. Nicht konstant geglänzt, aber gewonnen. Fabian mit Noppe gegen Zieske mit Noppe – das versprach nicht gerade einen Tischtennisleckerbissen. Aber die Zuschauer sahen großen Kampf mit vollem Einsatz von beiden Akteuren und kamen auf ihre Kosten. Und wir im Entscheidungssatz zur zwischenzeitlichen Führung von 6-3.

 

Allerdings ging unser oberes Paarkreuz in zweiten Durchlauf leer aus. Keno spielte in den ersten beiden Sätzen super und wir sahen ihn auf der Gewinnerstraße. Aber leider kippte das Spiel und er verlor ebenso im fünften Satz wie René, dem Teuber im letzten Satz keine Chance ließ. Da traf der Curslacker alles und René zu wenig. Auch die Mitte ging dann komplett weg. Olli stand sich im Einzel selber im Weg und verlor in drei Sätzen gegen Odemann ebenso glatt wie Leo gegen Ingo Graf. Und plötzlich lagen wir hinten!

Bastian Graf fand kein Mittel gegen Fabian. Ausgleich! Dann das Duell der beiden Stammesältesten. Zieske war von Fabian schon weichgeklopft – das kam mir zugute. Und auch der DeBeukelaer Prinzenrollenrollenkeks von Olli. Um diese Uhrzeit liege ich normalerweise schon im Bett und muss kein Sport mehr treiben. Jedenfalls konnte der Schokokeks meinen Hungerast im verlorenen vierten Satz so eben noch beseitigen und nach 3-6 im Entscheidungsdurchgang holte ich doch noch die Führung für unser Team.

Somit konnten Olli und Keno ihre angekündigte Nervenstärke unter Beweis stellen – das taten sie eindrucksvoll. Auch wenn beide Schwierigkeiten mit den gegnerischen Aufschlägen hatten und schwer ins Spiel kamen – beide haben mutig angegriffen und es entwickelte sich ein hochklassiges und spannendes Fünfsatzspiel mit dem besseren Ende für den TSV.

 

Als Fazit bleibt festzuhalten, dass der vorgezogene Saisonauftakt geglückt ist. Das Spiel gegen die sympathische Truppe aus Curslack war spannend und die ersten zwei Punkte für das Saisonziel wurden eingefahren. So kann es weitergehen!

 

Holgé

 

Ein Kommentar

  • Felix B. sagt:

    Glückwunsch und Respekt!!! Da kann man mal sehen, worauf wir uns diese Saison einstellen müssen, wo die Saseler Mannschaften wieder leistungsgerecht eingestuft sind! Frühe Säntoreini-Besuche werden schwierig, jetzt muss jeder Punkt wieder hart erarbeitet werden!

    Sehr schön, dass die 5. einen gelungenen Einstand in der Landesliga hatte, im Kampf gegen den Abstieg ist jeder Zähler wertvoll!

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