CVO holt hervorragenden 6. Platz beim Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“

Von 9. Mai 2015 Allgemein Keine Kommentare

Das Bundesfinale der Schulmeisterschaften ist eine Veranstaltung ganz besonderer Art. Hier laufen regelmäßig einige ganz starke Spieler auf, die in ihren Schulmannschaften aber manchmal deutlich schwächere Mitspieler haben. Unsere Stärke ist, dass wir im oberen Paarkreuz recht gut aufgestellt sind und nach hinten hin eine gute Leistungsdichte haben. In diesem Jahr war die Schulmannschaft des Carl-von-Ossietzky-Gymnasiums in der Altersklasse WK-II erfolgreich in der Aufstellung

1. Marten Stange
2. Leo Appel
3. Sebastian Lau
4. Sang-Min Do
5. Joseph Nuri
6. Alexander Tabbert

Fünf Teilnehmer kommen aus Sasel. Aber vollständig waren wir nur dank Joseph, der bei Poppenbüttel spielt – ein gutes Beispiel vereinsübergreifender Zusammenarbeit. Hier ein kleiner Bericht:

Anreisetag

Für fünf der sechs Teilnehmer war es schon das zweite Bundesfinale in Berlin, nur für Sebastian war es das erste Mal. Die Anreise verlief etwas chaotisch, aufgrund des Bahnstreiks. Unser planmäßiger Zug fiel aus, wir mussten einen späteren Zug nehmen und damit verloren unsere Platzkarten ihre Gültigkeit. Wir erhofften, durch einen Einstieg in Altona einen Sitzplatz zu ergattern. Vier von uns mussten allerdings ab Hauptbahnhof weichen und verbrachten die Hälfte der Fahrt stehend im Gang, dafür gab es dann die Restfahrt kostenlos in der 1.Klasse. Angekommen im wohl vertrauten Meininger-Hotel direkt am Hauptbahnhof nutzen wir den Nachmittag noch für eine Besichtigung des Mauermuseums. Nach dem Abendessen im Hotel ging es weiter zum obligatorischen Rundgang zum Brandenburger Tor und im Regierungsviertel, alles in fußläufiger Entfernung zu unserem Hotel. Wir waren in guter Vorstart-Spannung.

Erster Wettkampftag

Der Bahnstreik auch aller Berliner S-Bahnen bescherte uns einen individuellen Bustransfer um 7.00 Uhr zur bekannten Hans-Körber-Halle, in der das Bundesfinale an 48 Tischen ausgetragen wurde. Obwohl unsere ersten Spiele erst um 11.00 Uhr angesetzt waren, bedeutete das für uns Wecken um 5.45 Uhr. Die Begeisterung hielt sich in Grenzen. Der erste Wettkampftag verlief sehr gut. In einer selten ausgeglichenen Gruppe erreichte die Mannschaft des Carl-von-Ossietzky-Gymnasiums zwei Mal ein 5:4 gegen Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, und musste sich einmal mit 4:5 gegen Thüringen geschlagen geben. Damit reichte es für den Gruppenplatz 2, der zur Qualifikation um die Plätze 1-8 qualifizierte! Beim ersten Platzierungsspiel gegen Bayern gab es aber einen 1:5-Dämpfer, so dass wir am nächsten Tag um die Plätze 5-8 spielen würden.

Am Abend schaute die Mannschaft erschöpft, aber relativ glücklich, das Champions-League-Spiel an, nicht ohne vorher eine Berliner Currywurst mit Pommes zu genießen.

Zweiter Wettkampftag

Am zweiten Tag konnten wir nur wenig länger ausschlafen, bis 6.30 Uhr. Der Bustransfer brachte uns wieder zur Halle. Das erste Spiel ging gegen Brandenburg. Brandenburg war ähnlich knapp unter die ersten Acht gekommen wie wir. Daher rechneten wir uns hier Chancen aus. Und tatsächlich – Leo mit Sang-Min und Marten mit Sebastian bogen die schon ungünstig angelaufenen Doppel noch beide im fünften Satz um. Unten kam immerhin ein Punkt. Oben mussten wir denn wieder beide Punkte abgeben, es stand wieder 3:3 Die Mitte holte dann den Sieg zum 5:3. Das letzte Platzierungsspiel ging dann um die Plätze 5 und 6, allerdings mussten wir jetzt gegen Niedersachsen ran. Niedersachsen war an den Positionen 1-4 stark aufgestellt. Unten holten wir mit Joseph und Alexander zwar beide Einzel, aber bei 2:5 war dann Schluss. Wir standen damit auf Patz 6 von 16 Bundesländern.

Der 6. Platz ist ein Spitzen-Ergebnis und das beste Ergebnis einer Hamburger Tischtennis-Mannschaft der letzten 20 Jahre. Es hätte kaum besser laufen können. Auch im Vergleich zu den anderen Sportarten stehen wir damit sehr gut da: von den Hamburger Mannschaften aus verschiedenen Sportarten konnte nur die Schule des Leistungssports vom Alten Teichweg vier bessere Plätze mit Badminton und Volleyball erreichen, das CVO stand dann auf dem 5. Platz von 25 Hamburger Mannschaften.

Den Abend verbrachten wir dann noch mit einem Musical-Besuch „Ich war noch niemals in New York“, danach gab es noch einmal Currywurst mit Pommes vom Bahnhof Zoo. Hier bleibt der Imbiss bis 4 Uhr morgens auf!

Freitag – freier Tag

Den wettkampffreien Tag im Freitag nutzen wir regelmäßig für einen ausführlichen Berlin-Bummel. Wir entschieden uns für einen Besuch des Funkturms am Alexanderplatz, wo wir bei Super-Wetter (die gesamte Woche war sehr sonnig und ohne Regen) einen tollen Blick über die Stadt hatten. Über Mittag ging es dann weiter mit einer Bootsfahrt, eine Stunde durch das historische Berlin von der Spree aus, mit interessanten Erläuterungen. Und alle konnten sitzen bleiben und die Sonne genießen. Weiter ging es Richtung Brandenburger Tor. Unterwegs stolperten wir ins Willy-Brandt-Museum hinein, das erstaunlicher Weise spontan auf großes Interesse der Teilnehmer an den historischen Bild- und Tondokumenten stieß. Nachmittags orderten wir dann wieder die obligatorische Currywurst rot-weiß, bevor es zum Stehlenfeld (Holocaust-Denkmal) ging. Das Stehlenfeld ist regelmäßig ein interessanter Platz für Jugendliche. Abends ging es dann weiter zur Abschlussfeier mit allen rd. 3.000 Sportlern aller Sportarten und aus allen Bundesländern, abends mit einer Sportler-Disco. Schön, dass damit auch die Möglichkeit zu Begegnungen mit den Aktiven anderer Bundesländer oder anderer Sportarten besteht!

Samstag – Rückfahrt

Zum Glück fuhr unser planmäßiger Zug um 12 Uhr mittags und wir hatten keine Sorgen wegen unserer Sitzplätze. Den Vormittag nutzen wir noch zu einem Spaziergang zum Schloss Bellevue und einem Rundgang um die Siegessäule – und natürlich noch einer letzten Berliner Currywurst mit Pommes.

Fazit:

Die Reise war eine voller Erfolg. Sportlich haben die Spieler alles aus sich herausgeholt, was möglich war, und zudem konnte die Mannschaft noch einen hervorragenden 6. Platz holen. Natürlich haben wir uns im oberen Paarkreuz schwer getan, ging es doch teilweise gegen Gegner mit Herren-Verbandsliga-Erfahrung und höher. Dafür waren wir im mittleren und unteren Paarkreuz erfolgreich, und in allen Doppeln. Die Gruppe hat sich toll verstanden und trotz Bahnstreiks war der Organisationsstress dank Google-Maps und der Berliner-Verkehrsverbund-App auf meiner Seite gefühlt geringer als auf den Reisen zuvor.

Hier geht es zur Diashow (30 Bilder = 90 Sek. + Spielerfotos) – Spielerfotos:  Ron Affeldt.

 

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