Der alte Mann und das Feuer – 4:9 gegen Schnelsen

Von 13. September 2015 3. Herren, Erwachsene Keine Kommentare

Am letzten Freitag stand auch unser erstes Saisonspiel an und wir durften gleich gegen den Aufstiegsaspiranten Schnelsen 1 spielen. Wir waren frohen Mutes, denn schließlich war, neben Nisse und Marcel, auch Sebastian wieder mit an Bord. Somit war alles für ein spannendes Spiel angerichtet. Leider starteten wir mit den neuformierten Doppeln alles andere als überzeugend. Nisse und Michel im Doppel 2 mussten sich deutlich Gez, R./Jetter mit 0:3 geschlagen geben. Parallel dazu spielten Marcel und Sebastian ein richtig starkes Match gegen das vermeintlich beste 2er Doppel der HH-Liga Löschenkohl/Gez, W. Michel unkte vor dem Spiel noch, dass die Kombination Busch/Baum ja eigentlich wie füreinander geschaffen sei, mal von dem Spielerischen abgesehen… So kam es dann auch: Hochklassige Ballwechsel standen an der Tagesordnung, ohne die üblichen künstlerischen Pausen. Jedoch fehlte im fünften Satz die nötige Durchschlagskraft, sodass dieser relativ deutlich verloren ging. Nun waren Marc und ich gefordert. Zu Beginn lief alles glatt, vielleicht etwas zu glatt. Wir gingen schnell mit 2:0 Sätzen in Führung, konnten dieses Niveau aber unglücklicherweise nicht bis zum Ende halten. Schließlich mussten wir Trzecinski/Jonas zum Sieg gratulieren – autsch, 0:3 Doppel.

Es folgte unser oberes Paarkreuz, aber weder Nisse gegen Löschenkohl noch Marcel gegen Gez, R. hatten eine realistische Chance auf den ersten Punkt für uns. Marcel konnte immerhin einen Satz nach 8:10 noch gewinnen, mehr war dann leider an diesem Tag nicht drin. Ich durfte anschließend nach ca. 15 Jahren mal wieder gegen Jetter spielen. Alle Sätze gingen in die Verlängerung, ohne dass ich einen davon holen konnte. Jetter gewann verdient und so bahnte sich beim Stand von 0:6 ein Debakel an. Doch wir steckten nicht auf. Ein Hoffnungsschimmer am Horizont war das lodernde Feuer in Sebastians Augen, welcher nur so darauf brannte, seinen Mannschaftskollegen zu zeigen, dass ihm die spielerische Auszeit in der Gyrostruppe 4. Vor! nicht geschadet hatte. Als Gegner stand ihm dann Top12-Qualifikant Gez, W. gegenüber. Bei diesem Spiel gingen ebenfalls alle Sätze in die Verlängerung, doch die unnachahmlichen Aufschläge und die knallharte Vorhand von dem feuerspeienden Sebastian ließen Gez verzweifeln. Da half auch der Löschversuch mit einem Timeout nicht, Sebastian konnte ein 3:0 einfahren – starke Leistung. Marc versuchte bei seinem Spiel alles, doch Fortuna war an diesem Tag nicht auf seiner Seite. Bei 1:2 Sätzen und 7:7 nach Punkten gelangen seinem Gegner Trzecinski drei astreine Kanten- bzw. Netzbälle. Das war zu viel und Marc blieb, trotz guten Spiels, leider nur die Erkenntnis, dass der HSV immer dann gewinnt, wenn er verliert… Michel benötigte etwas Anlaufzeit und aufmunternde Worte bei 1:2 Satzrückstand, doch dann zeigte er, dass er seine fabelhaften Trainingsleistungen (angeblich hat Sebastian in der Saisonvorbereitung nur 2x im Training verloren – gegen Michel) auch im Spiel umsetzen kann. Wie befreit holte er sich die letzen beiden Sätze und „verkürzte“ auf 2:7. Nisse durfte nun erneut gegen Gez, R. ran, beide hatten sich bereits vor einer Woche auf der Rangliste duelliert, dort hatte Nisse das bessere Ende für sich. Leider musste er diesmal seinem Gegenüber gratulieren. 2:8 und Schnelsen benötigte noch einen Punkt. Marcel konnte gegen Löschenkohl sein bestes Tischtennis zeigen. Gewohnt sicher mit seiner starken Vorhand und seinen kontrollierten Rückhand-Labber-Bällen dominierte er das gesamte Spiel. Am Ende hieß es 3:1 für Marcel, der damit zum ersten Mal seinen Gegner Löschenkohl bezwingen konnte. Trotz der längeren Sitzpause war das Feuer in Sebastians Augen noch nicht verglüht. Mit seinem Gegner Jetter machte er kurzen Prozess und meldete sich eindrucksvoll in der HH-Liga zurück. 4:8, mit etwas Glück könnte es noch zu einem Punkt reichen. Von dieser Aussicht beflügelt, spielte ich gegen Gez, W. Rückhand-Drücktischtennis in seiner reinsten Form. Bis zum 2:1 und 10:7 sah auch alles ziemlich gut aus, da vor allem meine Netzbälle ihr Ziel fanden. Leider stellte Gez, W. sein Spiel dann etwas um und drückte nicht mehr so viel. Die Folge war ein verlorener vierter Satz und auch im Fünften wollte, trotz aller Anstrengungen, nicht mehr viel gelingen – schade, insbesondere weil Michel schon in Führung lag…

Am Ende war das 4:9 vielleicht etwas zu deutlich, da wir in jedem Spiel „dran“ waren. Es fehlte das Quäntchen Glück, welches wir uns durch hartes Training in der nächsten Woche erarbeiten werden. Trotz alledem war es ein spannender Auftakt in der HH-Liga, bei dem es viele schöne Spiele zu sehen gab, die stets von sportlichem Ehrgeiz und Fairness geprägt waren – vor allem auch auf Seiten der Schnelsener.

Philipp

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