„Der Geist von Malente“

Von 29. Mai 2016 Allgemein Keine Kommentare

Am Montag den 16.05.2016 machten sich 18 Aktive Spieler mit dem BFD´ler Alex auf den Weg in die Sportschule Malente. Während Leon leider krankheitsbedingt zu Hause bleiben musste, stieg die Vorfreude bei allen Beteiligten. Wie die letzten Male auch schon gab es dieses Mal wieder einen Schienenersatzverkehr auf der Strecke zum Hauptbahnhof. Peter hatte sich für den deutlich ruhigeren Weg entschieden – mit dem Audi über die Autobahn.

Gegen 14 Uhr waren wir dann endlich vor Ort. Wir erwischten die renovierten 2er Zimmer, die mit einer positiven Grundstimmung bezogen wurden. Kurz darauf ging es dann in die direkt angrenzende Sporthalle zur ersten Trainingseinheit. Zehn Tische passten in die kleine Halle, die in den kommenden fünf Tagen für uns reserviert war. Nach kurzen Lichtproblemen kam dann endlich die Erleuchtung und das im wahrsten Sinne des Wortes. Die Spieler im Alter von 11 bis 18 Jahren spielten direkt konzentriert. Nach der ersten örtlichen Stärkung stand das Ritual an vorderster Stelle: Fußball in der großen Halle – und alle waren mit dabei. Ich verweise hier gerne an eine Reise nach Westerstede vor einigen Jahren, als wir direkt am ersten Tag sehr lange Fußball spielten und uns daher die restlichen Tage kaum bewegen konnten. Doch das sollte nicht so werden.

Die nächsten Trainingseinheiten verliefen sehr positiv und konzentriert. Ein Grund könnte die dezente musikalische Unterlegung einiger Übungen sein oder „der Geist von Malente“, welcher von der DFB Mannschaft 1990 in dieser Sportschule entstand. Nach und nach merkten aber auch die Spieler immer mehr, wie extrem sie belastet wurden, doch das war auch das Ziel der Reise. Neben diesem Ziel war dem Trainerteam enorm wichtig, dass die gemeinsame Zeit möglichst zusammen verbracht wird. So gab es Spieleabende mit den Spielen Werwolf und Activity. Immer schön zu sehen, dass bei diesen Veranstaltungen alle reichlich Spaß hatten, egal ob Moses im Spiel Activity pantomimisch den Begriff „Reifendruck“ darstellen musste, oder Marc statt „Salamitaktik“ das Wort „Salamandertaktik“ erklärte. Die Gruppe war sehr vertraut und dies kann man eigentlich bei einer solch großen Altersspanne von sieben Jahren nicht für selbstverständlich halten.

Sechs Spieler taten sich am Mittwoch zusammen und wollten den weiten Weg nach Eutin laufen. Durch einen Wald ging es 6,5 Kilometer, dann gab es ein kleines Eis zur Stärkung und wieder zurück. 13 Kilometer auf eigenen Willen zu laufen – eine beachtliche Leistung. Dafür gab es dann am Donnerstagnachmittag, sowie in der letzten Trainingseinheit am Freitag eine große Balleimerrunde. Alle spielten mal ein, sammelten mal und waren selber aktiv und das mit viel Leidenschaft. Ich muss sagen, dass ich in meinem BFD Jahr, das sich dem Ende entgegen neigt, keine Trainingseinheit gesehen habe, die motivierter, selbstständiger, konzentrierter und effektiver war. Jeder der nichts zu tun hatte, korrigierte bei einem anderen die Technik, filmte die Technik oder half den Anderen beim Verbessern der Technik. Es war vollkommen egal, wer wen verbessern wollte, aber jeder wollte etwas dazu beitragen und das hat mich wahnsinnig beeindruckt. Wenn selbst Till, der sich in Malente am Knöchel verletzte, als Zuspieler bereiterklärt, Sang-Min mit Kniebeschwerden dies ebenfalls tut, dann spürt man spätestens hier den enormen Zusammenhalt des Vereins.

Insgesamt waren es für alle Spieler fünf anstrengende Tage, die aber allen sichtlich Spaß gemacht haben. Lediglich auf die etwas spießigen Zimmernachbarn hätten wir gerne verzichtet, aber auch das konnten wir mit Humor nehmen. Am Freitag um 15:30 Uhr waren dann alle wieder in Poppenbüttel angelangt und konnte wieder nach Hause, um sich von der Woche zu erholen.

An dieser Stelle einen großen Dank an Peter, der die Reise organisiert und dafür gesorgt hat, dass die Kinder nächstes Mal sicherlich wieder mitkommen wollen.

 

Und hier geht es zur Diashow (17 Bilder = 51 Sek.)

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