Nachdem es uns an Sponsorengeldern für den Auftritt für die 3. Liga fehlt und die mögliche Meisterschaft durch die Krankheit von Leon und Tobi am Wochenende gegen Bolzum und Borsum durchkreuzt wurden, steht bei einigen jetzt eine ganz neue Maxime auf dem Plan: Maximaler Spaß abseits des Tisches und Vollgas an dem Tisch. Das einige der Mannschaft den Fokus ein wenig zu sehr auf Ersteres legten, bewies unser Spiel am Sonntag gegen die Füchse. Nachdem wir am Samstagabend von offizieller Seite genötigt wurden, mal wieder Spaß zu haben, sah Leon seine Chance und erzählte uns von „extrem guten Clubs“ und einem sicheren „once-in-lifetime-Abend“.
Wissend, dass sich solche Abende auch gut und gerne mal als Flops herausstellen können, knicketen die älteren Herrschaften der Mannschaft nach der ersten und letzten Dartrunde ab und regenerierten Po-Zerrungen und ähnliches. Hierbei sei angemerkt, dass Jan Niklas seiner Arroganz an der Dartscheibe dises Mal auch gerecht wurde und alle, wie auch der wilde Leon, der eigentlich ebenfalls beim Darten nicht verlieren kann, ihm die Hand schütteln mussten. So kam es, dass wir uns verstärkt durch unseren ehemaliges Party-Animal Thorbenvh8 und ohne Olli und Hardy im Moondoo wiederfanden, wo es tänzerisch vom TSV wieder einiges geboten gab. Trotz einigen Buhrufe entschied Papa Malte, dass es irgendwann nach Hause gehen solle und setze sich einfrach frech in ein Taxi, obwohl gerade einer von uns ganz andere Gedanken hatte und wir plötzlich eine wildfremde Person im Taxi zu uns hatten. Ein bisschen verwirrt über die Aufgablung am der Straße und teilweise etwas mürrisch, weil man doch noch mal woanders hätte reingucken können, ging es dann in das gemeinsame Schlafgemacht in die WG. Leise, damit der Herr Schmidt seinen Schlaf im Kampf um wichtige QTTR-Punkte bekam, schlichen die Herren Meyer, Abich, Moschall, Dittmar, vh8 und der Aufriss von der Straße in die Wohnung. Etwas unangenehm war die Situation schon, da einige nicht wussten, warum denn jetzt einfach jemand spontan in die WG eingeladen wurde und die festen und besten Schlafplätze beschlagnahmen muss, nur damit die Person „nicht den sooo weiten und gefählichen Weg nach Hause“ antreten muss, ist einigen bis heute schleicherhaft.
Wie dem auch sei, der Aufriss war wenigstens dankbar und bezahlte den für sich fälligen Preis für das Taxi und quartierte sich dann aber absehbar aber dennoch dreist direkt und ohne große blöße halbnackt in einem Bett ein. Malte, der diesem Schlafplatz seit Wochen fest für sich verbucht hatte, war innerlich außer sich und klaute in einem günstigen moment ziemlich gefrustet die Decke. Als er daraufhin zur Rede gestellt wurde, was sein aufmüpfiges Verhalten denn solle, entgegnete er ziemlich plausibel, wozu denn zwei Decken nötig wären und drehte sich um, hoffend, dass er ein paar Stunden später endlich wieder zur QTTR-Spitze der Mannschaft aufschließen könne. Es ist nämlich ein heißer Kampf um das mittlere Paarkreuz in der Ersten entstanden. Weil Hardy uns ja leider Richtung Schwarzenbek verlassen wird und Janni ein neues Studium im Schottland ausprobieren möchhte, steht das obere Paarkreuz mit Leon und Olli fest, aber es streiten sich vier weitere um die Plätze dahinter. Bisher hat Tobi die besten Karten Platz drei hinter den beiden einzunehmen, da konsequent früh ins Bett geht und viel und intensiv an seinen Stärken und Schwächen trainiert. Ein wenig abgeschlagen ist unser Auswanderer Simon, der nach einem holprigen Start am letzten Wochenende nur 1:1 spielte und die ersten Punkte des eigentlich guten Polsters hergeben musste. Malte und Paddy brennen zwar immens auf die Mitte, aber der Differenz zum Rest der Mannschaft ist recht groß. Simon meinte übrigens nach dem letzten Spiel, dass er zwar um jeden Punkt kämpft und alles geben wird, er aber auch seinen Platz in der Mitte schweren Herzens hergeben würde, falls es die Punkte von Malte oder Paddy zulassen würden. Schon ein ganz netter Zug unseres Theologen.
Nun aber zurück zur Nacht bzw. zum nächsten Morgen. Janni und Simon waren für den Brötchenkauf zuständig und sie immer klappte alles absolut reibungslos. Mit den warmen Schrippen im Gepäck fuhr Malte uns gewohnt sicher nach Sasel. Der Aufriss vom Kiez war auch wieder mit am Start und wurde an der S-Bahn Poppenbüttel rausgelassen. Wir verabschiedeten uns alle von Jannis langjährigen Sandkasten- und Schulhomie Christopher und bis auf Malte waren alle guter Dinge, vielleicht noch ein paar schöne Sonnenstrahlen vor der Halle zu ergattern. Dann ging es aber mit einer gekonnten Eröffnungsrede von Janni endlich los. Hardy und Olli panierten gewohnt sicher Bartels und Janz, wohingegen sich am Nachbartisch etwas ungewöhnlicheres abspielte. Leon und Simon gewannen recht deutlich gegen die Nummer 1 & 2 der Füchse, welches uns eine gute 2:0 Führung bescherte. Janni und Malte wurden 3 mal zu 7 verhaftet und somit stand es 2:1 für uns nach den Doppeln. Hardy gewann umkämpft aber recht sicher 3:1 gegen Dietrich und Leon setze sich in einem knappen Spiel ebenfalls mit 3:1 gegen den nie aufgebenden Englert durch. Eigentlich dachte man, dass mit dem Penholder-Schusskönig Diego Hinz mehr für die Füchse gegen Olli drin war als ein klares 3:0 von Olli. Somit stand es 5:1 doch vielen aus unserer Mannschaft war klar, dass es noch ein knappes Höschen werden konnte. Es zeichnet sich nämlich eine gewisse Zweiklassengesellschaft ab. Oben hui – unten pfui. Doch Damit wollte Janni nun brechen. Beflügelt von seinem letzten Sieg konnte er Bartels aber auch gleich wieder zum 3:1 gratulieren. Ähnlich erging es Simi, der nach 7 monatiger Pause nicht wieder richtig drin ist und dem Jungspund Janz gratulieren musste, nachdem der bei 9:9 immer irgendeinen Mosterblock am Start und somit verdient gewonnen hatte. Köppi vernaschte unsere Mitteanwärter Malte mit 3:0 nun musste es oben wieder gerade gebügelt werden, denn es stand plötzlich 5:4. Hardy und Leon gaben sich keine Blöße und gewannen beide wieder umkämpft aber verdient 3:1. Jetzt musste nur noch Olli den 8. Punkt machen und die Chancen auf einen Sieg wären recht gut gewesen. Allerdings hatte der Daniel Bartels etwas dagegen. Ebenfalls ausgestattet mit einer Pfote parrierte er einen RH-Gegenspin nach dem nächsten und auch von Ollis RH-Säge ließ er sich nicht beeindrucken und gewann verdient 3:1 und sorgte damit für die Überraschung des Tages. Janni hatte gegen Hinz keine Chance, der unermüdlich aus allen Rohren feuerte und 3:0 gewann. 6:7 Jetzt mussten unten irgendwo die Punkte her. Simon war zwar deutlich besser im Spiel, vergab aber zwei Satzführungen und verlor in einem kämpferischen und ganz ansehnlichen Spiel 1:3, was völlig in Ordnung ging. 7:7 Malte war hochmotiviert, die Chance von der Niederlage am Nachbartisch zu nutzen und rackerte und biss, allerdings verlor auch er leider mit 1:3 gegen den gut aufspielenden Janz. 7:8 Damit wir noch ein Pünktchen in Sasel behalten konnten, mussten jetzt Olli und Hardy das Abschlussdoppel gewinnen. Da Dietrich und Englert ja gegen Leon und Simon verloren haben, waren die beiden – bisher noch ohne Niederlage – favorisiert . Der erste Satz verlief auch nach Plan und die beiden starteten besser als ihre Gegner und gewannen den Satz zu 9. Ein heißer Tanz sollte der zweite Satz bieten, der aber leider tragisch verloren ging. Etwas unsportlich war, dass ein hinter dem Tisch stehender Spieler der Füchse beim Stand von 18:18 Ollis Aufschlagszeichen laut kundtat. Olli war verständlicherweise tierisch genervt und sagte, dass er den nächsten Aufschlag mit Unterschnitt machen würde. Es kann sein, dass das ein Bruch im Spiel war, denn die nächsten beiden Sätze gingen zu 5 und zu 7 weg und wir mussten uns leider mit 7:9 geschlagen geben.
Die Füchse konnten somit zwei Punkte mit nach Berlin nehmen und sind in der Tabelle jetzt leider an uns vorbeigezogen. Vielen Dank geht von der ganzen Mannschaft an die Zuschauer. Es ist immer sehr nett, von euch so unterstützt zu werden. Außerdem möchten wir den lieben Kioskhelfern danken! Bis zum nächsten Heimspiel! Simon
Welcome back Simmi!!! Auch wenn die Rettungsringe in der Körpermitte (eigentlich vor 40 und ohne Kinder verboten…) Dich vielleicht beim Tischi noch bremsen, so glänzt Du doch sofort wieder mit einem hervorragenden Bericht!
Schön auch, dass die jüngeren Kollegen immer noch an „once-in-a-lifetime“ Discogänge glauben 😉