Die 3. Herren verlor am letzten Wochenende südlich der Elbe bitter 7:9 gegen 4-Punkte-Arnolda & Consorten – keine gutes Vorzeichen für die Vierte Vor! als Schlusslaterne der HL. Noch schlechter wurden die Vorzeichen durch die geplante Abwesenheit von Jim und den kurzfristigen krankheitsbedingten Ausfall von Christian. Die Abteilung Human Ressources hatte da alle Hände mit der Einsatzplanung zu tun, schließlich musste der 3. Herren parallel ein Ersatz gestellt werden und die 5. Herren sollte gegen Horn nicht geschwächt werden.
So bettelten wir um Verständnis für die mißliche Personallage und etwaige Störungen des Spielverlaufes, am Ende lief aber alles außergewöhnlich glatt. Dennoch muss die Situation wie aus der Trickkiste der psychologischen Kriegführung auf die Harburger gewirkt haben, denn trotz der „Ersatzschwächung“ erspielten wir fast jeden möglichen Punkt. Vielleicht war es auch weniger unsere Stärke als vielmehr die Schwäche der 3. Herren, die zu dem unerwarteten Ergebnissen letzte und diese Woche führte – Nimm das! Dritte! Nochmal als Seitenhieb!
Olaf und Boris lagen schon 0:2 hinten, wurden von der mohrschen RH überrollt, fingen sich jedoch und bogen das Doppel noch mal um (Wie hatte die 3. eigentlich gegen das Doppel gespielt?). Felix und ich konnten einen Achtungssatz gegen Arnolda und Brinkmann erspielen, mehr wäre drin gewesen, aber nicht an diesem Abend. Oli und René brauchten nur drei knappe Sätze gegen Nalichowsky/Haas um die Führung nach den Doppeln zu erspielen.
Oleynikov hatte gegen Mohr wenig Mühe, bekam die Aufschläge unter Kontrolle und arbeitet viel über dessen Vorhand. Ein geplanter, aber umso wichtigerer Sieg. Geplant war auch meine Niederlage gegen Arnolda, der mir nur im zweiten Satz etwas Luft ließ und danach zeigte wo der Hammer hängt. Hat trotzdem Spaß gemacht.
Boris ist derzeit „in the Line“, hat Spaß und das macht sich in den Ergebnissen bemerkbar. Brinkmann, der nicht seinen besten Abend erwischte, sauber weggearbeitet. Noch so ein wichtiger Punkt. Felix fing gegen Haas vielversprechend an, ließ sich dann aber die Butter vom Brot nehmen und trat am Ende des ersten Satzes in den Bummelstreik. Danach komplette Arbeitsniederlegung, inklusive Selbstbeschimpfung und Wehklagen über alles. Zeitmanagement gut – Ergebnis sch… – Prognose mies!
Oli legte gegen Nalichowski los wie die Feuerwehr, aber am Ende musste er im Duell zweier unverzagt ziehender Toppi-Spieler gratulieren. Sollte es unten ein 0:4 Debakel wie in der neuen 4. (formerly known as 3. Mannschaft) geben? Mitnichten. René – kurz zuvor von Zimmermann (Horn) „eingespielt“ messerte Franz weg, der gegen Renato nie ins Spiel fand. Bemerkenswert die feinfühlige Ansage von Mannschaftspsychologe Felix, der René mit den aufmunternden Worten „Jetzt kannst du mal dein 5-Satztrauma besiegen“, ins Spiel schickte. An diesem Abend war René jedoch resistent gegen derlei Anmache.
Es folgte der geplante Punkt von Olaf gegen Arnolda – für Harburg! Der geplante und wichtige Punkt von mir gegen Mohr ließ auf sich warten, nachdem ich extreme Rückschlagschwächen offenbarte. Im dritten Satz 8 Punkte für Mohr – 7 davon mit Aufschlag oder dem Ball danach. Das sagt wohl alles. Mohr bekam meine Aufschläge auch nicht gut. Am Ende war es im 5. auch nicht schön aber klar für mich. Punkt 6 – wir rochen langsam Lunte. Boris – langsam müde – aber mit tadelloser Leistung gegen Haas, jetzt musste unten ein Punkt her, denn von Felix war ja nicht mehr viel zu erwarten. Erster Satz -6, Probleme mit dem Tennisarm, keine guten Aussichten. War es mein Coaching? War es die scheinbar aussichtlose Situation? War es einfach nur bekloppte Tischi-Psychologie? Felix wurde locker, zog Toppi, legte ab und gewann Satz Nr. 2. Satz 3 ganz unglücklich -13. Wir gingen auf „short“ für Felix, doch der wurde immer besser und machte im 5. Satz den Sack mit +9 zu! Das war der enorm wichtige 8. Punkt, denn die folgende Spiele waren alles keine Selbstläufer. Ein häßliches 7:9 – wie die 3. Herren – das wollten wir uns nicht zumuten. René – Anwärter auf den Titel Man of the Match – zeigte ein klasse Spiel gegen den starken Nalichowsky, der jede Gelegenheit nutzte und durchzog. Wir texteten ins Spiel, nahmen im richtigen Moment eine Auszeit, und René konnte einige starke Abwehrbälle zurückbringen und den letzten Satz +9 gewinnen. So jeht det – 3. Herren! In der Bilanz stehen 9 Punkte und vier von vier gewonnenen 5-Satzspielen. Das hätte auch anders ausgehen können, aber wir freuen uns über den ersten HL-Sieg. Glückwunsch an die 4. äääähhh 3. Herren zum 9:1 gegeen Niendorf – unsere nächsten Gegner. Rein punktmäßig sind Boris und René die Men of the Match, an diesem Abend war aber das Team der Star – Dank an René und Oli für den doppelten Einsatz – na ja, einmal in der Woche kann man sich auch richtig anstrengen.
Die 4. ist die neue 3. – 9:5 gegen Harburg !!!
3 Kommentare
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Endlich der erste Sieg!
Ich verneige mich vor Olaf, der uns immer wieder eingeschworen hat, dass wir in der HL nicht chancenlos sind. Klar, der Sieg war mit den vielen 5-Satz-Siegen etwas glücklich. Aber die Stimmung im Tempel stimmte und die Form auch. „Man of the night“ war natürlich Boris Borissimov, der in zwei Hamburg-Liga-Spielen nichts anbrennen ließ und im starken mittleren Paarkreuz beide Punkte holte.
Meinen Sieg gegen Roman widme ich der Coaching-Abteilung, die mindestens zu 50 % daran beteiligt war, dass ich meinen 5-Satz-Fluch besiegen konnte. Ein perfekt gewähltes Time-Out, aufmunternde Worte und dann auch noch Bastus, der sich positiv einmischte. Apropos Bastus: Habe ich da in seinen funkelnden Augen nicht gelesen … ich will nächste Saison wieder Vierte Vor spielen! In der Hamburg-Liga!
Auf geht’s. Nächste Woche Niendorf. Da geht was!
Ja, René, goiles Spiel von Euch und auch schön, das jetzt zu genießen. Ich hätte natürlich nichts dagegen, wieder mit der Vierten Vor! anzutreten, Ihr seid doch alles wunderbare Sportsfreund im besten Alter. Allerdings sollten wir uns jetzt angesichts der dünnen Personaldecke erstmal gemeinsam als DER TSV verkaufen, und das lief an diesem WE mit vier Siegen der ersten vier Teams doch schon einmal ganz gut! Ich wünsche der Vierten Vor! noch einige glanzvolle HH-Liga Abende, bevor dann abgerechnet wird. Die Dritte kann in den nächsten drei Spielen Kontakt zur Tabellenspitze herstellen, doch bei der schwankenden Form und angesichts der verrückten Tabelle kann es genau so schnell wieder in die Relegationsränge gehen.
Unverhofft kommt oft! Das Ergebnis hätte ich vor dem Spiel niemals vermutet und so ist Man of the Match für mich Olaf, denn ohne dessen unbändigen Siegeswillen wäre es nicht zu unserer Aufstellung mit drei doppelt eingesetzten Spielern gekommen! Das das dann auch noch so unkompliziert funktionierte und zu keinen Verzögerungen und Verschiebungen im Ablauf führte, war grandios! Nicht so grandios hingegen meine Leistung im ersten Einzel, das war mal wieder gar nix… Dafür lief es im zweiten Einzel um so besser, merkwürdig wie einfach Tischi manchmal ist, wenn man alle Hoffnung fahren lässt 😉
Meine psychologisch höchst wirksame Aufmunterung an René habe ich übrigens passgenau an den Beginn des fünften Satzes gegen Nalichowsky platziert. Außer bei mir selber verfüge ich also durchaus über psychologisches Fingerspitzengefühl.