Frühjahrsschreibmüdigkeit bei 1. und 2. Herren – Skandal!

Von 17. April 2018 1. Herren, 2. Herren Keine Kommentare

Denn wer ordentlich abliefert, soll auch einen ordentlichen Bericht abliefern.

Die Erste konnte im letzten Saisonspiel die Nachbarn aus Poppenbüttel mit 9:4 ebenso bezwingen wie die Zweite die Nachbarn aus Ahrensburg (TTG II) mit 9:3.

Im Spiel der ersten zeichnete sich mal wieder Alkich im oberen Paarkreuz mit einen 4:0 aus, Mitte 2:2 und unten 1:1, das sah insgesamt überzeugend aus. Sehr spannend war das Spiel von Mariano gegen das Hamburger Urgestein Noppen-Kellert, das nach 0:2 noch ganz knapp von Mariano mit tollem Spiel rumgebogen werden konnte. Auch Tobi verschaffte Kellert mit einem 3:2 einen gebrauchten Samstagnachmittag.

Malte gewann und spielte sich für den Sonntag ordentlich warm, aber Jon war gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe und zog gegen Kostas the Brain den Kürzeren.

Viel spannender war aber das vom Niveau her etwas niedriger anzusiedelnde Spiel am Sonntag, an dem ich mitwirken durfte. Unsere Zweite musste unbedingt mit 9:5 oder besser gewinnen. TTG II kannte die Tabellensituation und kam mit sieben motivierten Hobbysportlern in die Halle. Schon die Doppelaufstellung war wegweisend. Leider konnten wir unseren Plan, mit drei L/R-Kombis einen 3:0 Start zu erzwingen, nicht ganz umsetzen, weil Masur/Dohmen gg. Hahn/Finn Penderak unterlagen. Malte und Jon wurden nach mauem Start gegen Kunze/Louis (fiese Materialkombi) immer sicherer und holten den Ausgleich. Das Klassiker-Doppel Janni/Bastus war zwar nicht fehlerfrei, aber konzentriert genug, um gegen die Vater/Sohn Kombi Penderak zu gewinnen.

Oben spielten wir dann 2:0, wobei Patrick Masur gg. den guten Hahn ein sehr starkes und konzentriertes Match ohne Übersprungshandlungen und am Sack-Gerüttel hinlegte, Chapeau und auf den Punkt da das Masürchen. Malte konnte in einem recht offenen Spiel gegen Jan-Ole Penderak nachlegen. Man sah, dass auch Malte sich keine Blöße geben wollte, es wurde gefightet, auch wenn mal nicht alles gelang. Janni konnte dann mit einem 3:0 seine Favoritenrolle gegen Sascha Jensen bestätigen, aber alle Sätze waren eng. Jon war immer noch nicht ganz im Vollbesitz seiner Tischi-Kräfte und verlor gegen Kunze. Es stand 5:2 und das untere Paarkreuz musste nun zeigen, dass wir uns nicht vom Matchplan abbringen lassen würden.

Mir gelang das gegen Arne Louis nur einen Satz lang, denn er war wirklich gut drauf an diesem Tag und machte kaum Fehler auf meinen Aufschlag, dann wird es sehr schwer gegen die sichere Konter-Noppe.

Den emotionalen Höhepunkt des Tages lieferte Michel mit einem 3:2 (alle Sätze mit 2 Pkten Unterschied, Abwehr von Matchball) gegen Bernd Penderak, der Michel mit einem variablen Aufschlagspiel und recht sicheren Topspin-Attacken in den ersten zwei Sätzen überraschte. Unser cand. jur. zeigte sich aber sehr nerven- und kampfstark, gewann am Ende die wichtigen Rallyes und konnte auch etwas von der abnehmenden Kondition des im (TT)Seniorenalter befindlichen Gegners profitieren. Es hätte natürlich auch anders ausgehen können. Sehr zur Entspannung der Zuschauer tat es das aber nicht und wir gingen mit 6:3 in die zweite Einzelserie, waren also im Plan.

Oben dann wieder ein 2:0, wobei Patrick Masur nun nach zwei furiosen Sätzen gegen Jan-Ole Penderak einen Einbruch erlitt, aber im fünften wieder wie ein wilder Stier aus der Boxenecke kam und überzeugte. Malte hatte einen Sieg gegen Hahn angesagt, doch der wollte da nicht mitspielen und wehrte sich mit allen Mitteln seines variablen Noppenspiels. In einer phasenweise hochklassigen Begegnung hatte Malte das bessere Ende für sich.

Unserem schottischen Jungintellektuellen Jan-Niklas war dann die Aufgabe zugeteilt, alles klar zu machen, denn weder Jon noch ich hatten richtig Bock auf unsere zweiten Einzel… und Michels Auftritt wäre schon wurscht gewesen, wenn wir alle drei verloren hätten. Aber Janni hat immer noch die Qualität seiner mittlerweile langen Sasel-Karriere und die wohl beste Rückhand im Verein (ehemalige Weltmeisterschaftsteilnehmer lassen wir mal außen vor). So konnte er seine wieder schwachbrüstige Vorhand kompensieren und fischte über dem Tisch den Anti mit dem Rückhandspin ab – ein relativ klarer Sieg gegen den unangenehmen Anti-Spieler Kunze.

Das Team aus Ahrensburg war sehr fair und ein harter Gegner. Wir wünschen dieser Mannschaft eine gute Form für die Relegation, die dann machbar sein dürfte. Die zweite Herren kann nun beruhigt überregional planen, wäre ja auch zu doof gewesen mit 2 HH-Liga-Mannschaften des TSV.

Das Wochenende war somit sehr erfreulich und nach der personell schwierigen Saison sehr wichtig für unseren Verein. Wie schon am Freitag bei der vierten Mannschaft (Sieg gg. Glinde im Abstiegskampf der 1. LL) zeigt sich, dass sich eine verschworene Gemeinschaft in den Mannschaften gebildet hat, die gemeinsam die sportlichen Ziele erreichen will und kann. Das ist bei den vielen Verletzten, Reisenden, Drop-outs und Trainingsunwilligen nicht selbstverständlich und hat mich gefreut.

Sportliche Grüße

Sebastian

 

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