Kellerduell der 5. Herren gegen Eilbeck

Am vergangenen Donnerstag mussten wir gegen die 3. Herren der Kirschenklopper ran. Austragungsort deren heimisches Wohnzimmer. Eine eher kuschelige Halle im Vergleich zu unserem neuen Tischtennistempel – für mich die Premiere im „Hexenkessel“ der Lohe zu spielen. Mir jedenfalls gefiel der enge Salon dort, was nicht alle aus unserer Mannschaft so sahen. Aber davon später mehr.

Wir waren nicht minder heiß auf dieses Duell wie die Eilbeker Jungs, die in der Hinrunde deutlich unter Wert geschlagen wurden und in akuter Abstiegsgefahr schwebten. Dabei hatten sie einige knappe Niederlagen einstecken müssen, so auch bei uns ein 7-9. Damals hatten wir ein herausragendes Doppelergebnis mit 4-0 einfahren können. Und genau in der einstigen Stärke schwächeln wir seit Ende der Hinrunde. So war unter der Woche verschärftes Doppeltraining angesagt, was auch gut funktionierte und uns mit breiter Brust ins Spiel gehen ließ, auch wenn ich die Eilbeker leicht favorisiert sah.

Wir hatten die Doppel Olli/Xie Min, Paddy/Sang-Min und Fabian/Holger ins Rennen geschickt. Leider gingen die beiden Doppel jeweils im Fünften zu 9 weg – das war schon sehr unglücklich. Fabian und ich mussten gegen Jan und Marco ran. Aber leider hatten die beiden so gar keine Probleme mit Fabians Noppe und wir verloren, nicht zu Unrecht, mit 1-3. Schiet Start, aber wir waren trotzdem guter Dinge, weil wir auf unser oberes Paarkreuz hofften. Xie Min war gegen Björn augenscheinlich ohne Chance und bei Paddys Niederlage gegen Philipp war auch nichts zu holen. Ich habe Philipp noch nie so gut spielen sehen, insbesondere im dritten Satz – da war für Paddy nur Bälle einsammeln angesagt. Zwischenstand 0-5 als unser Abteilungsleiter erschien. Peter als Maskottchen? Na ja dachte ich. Aber tatsächlich konnten wir zwei Siege einfahren. Olli brauchte etwas, um sich auf die Schwurbelaufschläge seines Gegners einzustellen, zeigte teilweise eindrucksvolle Bälle und dominierte letztlich völlig verdient gegen Schmidt.

Sang-Min hatte meist das richtige Timing aus Abwehr und konsequenten Angriffen und schaffte es gegen Jan einen 3-2 Sieg einzufahren, auch wenn er regelmäßig mit der Flugkurve der Bälle haderte. So stand es nun 2-5 und leise Hoffnung keimte auf, da als nächstes Fabian mit seiner Noppe Sebastian zur Verzweiflung bringen sollte. Aber ebenso wie im Doppel kam er überhaupt nicht zu seinem Störspiel und ging mit einer glatten 0-3 Niederlage vom Tisch. Ob die enge Halle Einfluss auf die Flugbahnen unserer Noppenspieler nahm?? Jedenfalls hört man recht selten von Fabians Gegnern, dass ihnen das Spiel Spaß gemacht hat…

Spaß hatte ich im Hinspiel gegen Marco allerdings keinen und mir eine 0-3 Klatsche abgeholt. Diesmal wollte ich viel mehr versuchen und das gelang mir auch. Spaß hatte ich deutlich mehr, es war ein schönes Spiel, aber leider mit einem unglücklichen -13 im Entscheidungssatz. 2-7 und die ersten Zuschauer verließen die Arena.

Paddy hatte seine deutliche Niederlage gut weggesteckt und konnte mit gutem Anspiel verhindern, dass Björn zu seinem Spiel kam. Für unseren Youngster Sang-Min wurde dann vorgezogen, er hatte es mit Kamerad Schmidt zu tun, der sich durch die Halle brüllte und unseren Abwehrkünstler mit gefährlichen Aufschlägen und einigen Vorhandbomben in den Fünften zwang. Sang-Min hat sich im Verlauf der Saison großartig verbessert und teilweise tolles Tischtennis gezeigt. Leider fehlte ihm am Ende etwas die taktische Disziplin und das Spiel ging zu -11 weg. Als dann Xie Min gegen Philipp in den Fünften ging, hatte ich schon das Schlimmste befürchtet. Das trat dann bei 9-9 auch ein, Philipp beendete das Spiel mit zwei Nassen – das passte zum Abend. So war das Spiel am Nebentisch nur noch für Chronisten interessant. Während schon Getränke mit dem Prädikat des deutschen Reinheitsgebotes gereicht wurden, mühten sich Jan und Olli, die restlichen Zuschauer zu unterhalten. War auch nett anzusehen, wie Olli insbesondere seine Rückhandgranaten abfeuerte und Jan mit guten Blocks dagegen hielt. Letztlich setzte sich die Angriffspower unserer Heidschnucke durch und Olli setzte den Schlusspunkt zum 4-9.

 

Sicherlich ärgerlich, fünf Spiele im Entscheidungssatz mit nur zwei Punkten Unterschied zu verlieren. Da war mehr drin. So ging der Sieg dann unter Strich allerdings keinesfalls unverdient an die Eilbeker, die sich damit wohl aus dem Abstiegskampf verabschiedet haben dürften. Für uns wird es dagegen immer schwerer – mal schauen, was wir noch aus eigener Kraft bewegen können. Auf die Einstellung dieses Spiels und auch auf die gezeigte Leistung können wir aufbauen. Abgestiegen sind wir erst, wenn auch rein rechnerisch nichts mehr geht! Olli und Fabian gehen erst mal ins Trainingslager nach China und der Rest wird hier an der Form arbeiten, damit wir im nächsten Abstiegsspiel gegen Horn punkten!

 

 

 

 

 

 

 

Hinterlasse eine Antwort